Donnerstag, 23. Mai 2013

Wahrnehmen, Blockieren, Bewegen

gänseblümchen wirr

Die letzte Zeit  war irgendwie besonders. Nach der Großen Verzweiflung verschwanden wir irgendwie in diesem Design. Das Lesen und ausprobieren im Testblog, verändern, Farben finden, Hintergrund und Headerbild erstellen und so weiter beschäftigte Tag und Nacht. Kaum was anderes war nebenher möglich. Selbst der Gang zum Klo wurde als störend empfunden. Und die Konzentration, die plötzlich da war… wow! Keine Sehstörungen waren da und nichts anderes hatte Bedeutung. Aber auch nichts anderes war Möglich. Vielleicht so, als würde alles Innen abgeblockt. Eine Pause, als die Verzweiflung zu groß wurde oder zu lange anhielt?

Gestern hatten wird wieder Betreuung Assistenz und mussten mit Mai zur Fachärztin (Frau D.) fahren. Ich war so in dem Modus, das ich es als sehr lästig empfand den Laptop verlassen zu müssen. Ich wollte nicht, aber es musste ja sein. Hatten keinen Bezug zu mir.
Im Auto kamen dann Mais Fragen. In Bezug auf das Absagen der Therapie kam von ihr dann, dass es ja unsere Entscheidung ist und wenn wir das so wollen es ok ist. Da war ich kurz davor innerlich zu verzweifeln und ganz Dicht zu machen. Es ist gut wenn man lernt eigene Entscheidungen zu treffen, aber es kann auch Einsam machen wenn niemand es hinterfragt… Naja das ging so ein paar stundenlange Sekunden oder so und schon redete Mai auch weiter… ich weiß nicht warum ich dachte, dass es das jetzt war und nichts mehr gehen/kommen würde, aber wir dachten es. Sie ließ uns nicht darauf sitzen und redete weiter mit uns.

Fragte weiter und sagte wie wichtig es ist, das unsere Verzweiflung auch gehört wird und das sie gerne verstehen möchte und mit uns schauen was wir brauchen… Naja, da begann es dann, dass ich wieder anfing zu fühlen und aus dem Modus der letzten Tage etwas auszusteigen und ich weiß nicht so richtig ob ich das gut finde, aber ich weiß, dass es Notwendig ist um weiter gehen zu können.
Ich hatte keine Verknüpfung zu der Verzweiflung. Wusste nicht woher sie kommt. Mai half es wieder greifbarer zu machen. Verschieden Sätze Themen fielen. Ich versuche mal einiges was grad Greifbar ist unsortiert aufzuschreiben:

  • Sie sagte, dass es sie wundert, was wir denn noch an Bewegung möchten, weil sie findet das grad ganz viel ist. Ich wusste das nicht mehr….
  • Erinnerte an die Arztbesuche und den Gefühlen … Gefühle die neu da sind manchmal und das “mehr” mitkriegen. Das sie uns ja grad gefragt hat (vor der Praxis) ob wir mit rein wollen oder ob sie erst mal alleine uns anmelden soll. Wir wollten dann lieber Draußen bleiben noch. Sie meinte, dass ihre Frage eigentlich überflüssig ist, aber ohne wären wir einfach mit rein gegangen. Wir haben noch nicht die Wahl Innen selber zu gucken was wir brauchen grad um mit Gefühlen umzugehen. Und ein Ziel ist das wir auch mit jemanden anderen zur Praxis gehen können und dann von uns aus sagen können, dass wir es so und so brauchen, um nicht unsere Gefühle zu übergehen oder weg zu machen, wie es noch geschieht.
  • Das sie mit uns den Rahmen finden möchten für das was wir gerade brauchen/lernen möchten. Und das dieses nicht nur für Dinge wie Wohnung und so geht, sondern auch in dem Bereich der Gefühle und so. Da komm ich grad nicht hin, wie es gemeint war…
  • Das wir dahin kommen auch und gerade dann wenn es so schlecht geht Hilfe zu holen/zu reden und nicht sich gerade dann noch mehr zurückzuziehen.

Bei Frau D. war es für mich dann erst mal wie immer irgendwie. Nur das es eine Situation gab, wo Frau D. nach der Therapie fragte und wie der Stand jetzt ist, von wegen neuer Therapeutin. Das diese Situation ja auch Grund gibt Verzweifelt zu sein und das es Traurig machen kann. Das was mich ganz aus dem Konzept brachte war, dass ich gar nicht mehr daran gedacht hatte die letzten Tage. Es war völlig weg! Das hat mich sehr verwundert und irritiert, weil ich das so noch nicht (bewusst) gemerkt habe, in Situationen wo man einfach bestimmtes weiß, sagt und tut.
Wir haben bei Frau D. dann auch besprochen das wir jetzt auch das Valdoxan (Antidepressiva mit Melatonin-Regulierung) wieder absetzen. So nehmen wir nur noch die Asthmasachen und so was und das Ceterizin wegen Allergien. Bin gespannt ob ich einen Unterschied merken werde.

Nach dem Ärtinnenbesuch hab ich erst mal mein erstaunen erzählt und wie sehr es mich wundert und das es mir auch angst macht, immer mehr Chaotisch/vergesslich zu werden…
Mai fand das gut… sie meinte so ist das, wenn man mehr voneinander mitkriegt und das es für sie nicht verwunderlich ist…. seufz. Sie meinte auch das es der beste Besuch bisher bei Frau D. war, weil wir nicht so “Glatt” waren, sondern viel mehr so wie es ist. Gezeigt haben was grad ist. Und Mai hat erzählt was da so war:

  • Wir haben sie Auflaufen lassen. (Haben wir echt?) Hatten ihr zugeschickt was wir an das Versorgungsamt geschrieben haben, damit sie es weiß, wenn die Anfragen. Aber sie hat die Mail nicht bekommen/gefunden. So sagten wir kurz worum es geht. Sie machte ein paar Bemerkungen dazu wie schwer das wird. Dann die Frage warum wir denken das die Adipositas mit der DIS zusammenhängt. Kurz erklärt versucht. Aber sie fragte weiter und wir sagten dann wohl sowas wie, das sie das erst mal lesen soll und dann nächstes mal ja weiter geredet werden kann, das ich grad nicht drauf einsteigen will und es zu viel ist. (Wir haben gestoppt!?!)
  • Wir haben Genervtheit gezeigt. Sie kennt sich nicht aus mit DIS. Auch nach Jahren nicht. Ist aber die einzige Frau hier in der Stadt und wir haben auch von keinem Mann gehört bisher der sich auskennt. So kommen Sätze von ihr wie, “Ach sie meinen Dissoziative Identitätsstörung und nicht dissoziieren. Oder “Naja Körperwahrnehmung kann ja auch wegen anderer Krankheiten gestört sein”, worauf wir wohl sagten: “Ja, aber wir haben ja die DIS, warum sollten wir nach einer anderen Krankheit suchen?

Ich kann es vielleicht grad nicht so rüberbringen, aber es war schon anders als sonst. Vielleicht ist es wirklich so, dass wir einander oder ich die anderen mehr wahrnehme?
Als wir heute bei C. Rosenblatt “übers Duschen, den Körper, die BÄÄÄMs” lasen, da ist mir wieder eingefallen, das wir beim Duschen seit kurzem nicht mehr ständig zur abgeschlossenen Tür schauen müssen – vielleicht ist ja auch etwas mehr Sicherheit da und es darf damit auch mehr sein? Es bleibt spannend in diesem Theater^^

Nach dem Termin Gestern war dann auch wieder die Erschöpfung und das nicht klar sehen können wieder da. Ich habe es nicht vermisst.
Heute habe ich mich noch mit dem Blog beschäftigt und konnte wieder anfangen langsam bei euch zu lesen… werde jetzt die nächste Zeit Euch nach und nach wieder besuchen können :o)
Mit Mai werden wir morgen eine Liste machen, mit dem was so war und ist, um nachlesen zu können, wenn ich nicht mehr weiß, was wir machen und warum es z.B. uns grad nicht gut gehen könnte.

Danke fürs durchhalten bis zum Ende zu lesen :o)

6 Kommentare:

  1. Ich sehe Schritte die vorwärts gehen, toll!
    Schwind grüssle dalassen von uns allen...
    gruss Mondgucker

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    1. Danken euch!

      Liebe Grüße und wir denken an euch :o)

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  2. Das Bild ist wieder super gemacht und bearbeitet!
    Ich mag Eure Kunstwerke sehr!

    Alles Liebe,
    Tiger
    =^.^=

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  3. Bin immer mal hier bei euch am Lesen!!!
    Kathrin

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    1. Das freut uns, liebe Kathrin :o)

      Liebe Grüße senden wir zu Dir

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