Ich weiß nicht, aber vielleicht kann manches auch Triggern ...
Eigentlich jeden Tag gehen Gedanken oder Innere Bilder, Erinnerungen in das Früher. Meistens wiederholen sich Gedanken. Manchmal wird mit entsetzen ein bisschen weiter gedacht und manchmal ist die Ahnung von viel mehr Erinnerungen da. Beim Einschlafen, in den Träumen, beim Aufwachen und während des Tages. Es ist da und nicht da. Schwer zu erklären.
Was aber auch da ist und oft bedrohlicher als alles, sind die vielen "Zweifel"-Zeiten im laufe des Tages. Es ist als würden wir überflutet mit diesen Gedanken und Gefühlen.
Manchmal in Form von großer Schuld, weil wir so was böses von den Eltern denken und sogar aussprechen. Dann könnte "ich" weinen, weil "ich" nicht mehr weiß warum "ich" so schlimm bin. Dann kann die Verzweiflung so groß sein, das fast nicht mehr gewusst wird, dass man ein Recht auf Leben hat.
Manchmal einfach nur Gedankengeschrei:"Lüge, alles gelogen....!" und viele Vorstellungen der Bestrafung nehmen Raum ein. Das geht von der inneren Gewissheit, dass wir vom Blitz erschlagen werden, bis hin zu verschiedensten Vorstellungen der Selbstverletzung - die Erlösung versprechen. Manchmal schleicht sich die Angst ein, dass die sterben werden, die jetzt auch davon wissen.
Unheimlich für mich ist wenn "übersinnliche Phantasien" dazu kommen. Das sprechen mit der Toten Mutter - die z.B. einen Gegenstand wackeln lässt, was wie ein Nicken oder Kopfschütteln aussehen kann. Ich hab das unterbrechen können, aber das kann wirklich bedrohlich sein - zumal das Gefühl von verrückt sein bestätigt wird.
Ich ahne oder weiß, dass ich bei allem weiterhin alles nur gefiltert mitkriege und irgendwie trotzdem alles (OEG) durchziehe - weil irgendwie - es darf kein zurück geben, das wäre vielleicht schlimmer, langfristig gesehen. Und es ist wichtig und richtig weiter zu machen, auch wenn ich öfter am Tag am liebsten sagen würde, das ich aufgebe und nicht mehr weiter mache.
Wir haben es in der Kladde(siehe oben) schon geschrieben, dass wir Post vom Versorgungsamt haben und ganz plötzlich ein GDB von 100 und die Merkzeichen G, H und B festgestellt wurden.
Das wird manchmal was erleichtern. Ein wenig mehr Grundsicherung, die uns dann zusteht. Freie Fahrten im Nahverkehr, Begleitung, die nicht zahlen muss.... ich glaub alles wissen wir noch gar nicht. Ja, vielleicht auch das der GDS daran gemessen wird, da die körperlichen Krankheiten keinen einfluss auf den gesamt GDB haben. Vielleicht erspart uns das auch weiteres Kämpfen müssen, insofern wir anerkannt werden nach dem OEG.
Es macht aber auch anderes. Auch hier von innen die Einwürfe, das wir alle täuschen und uns was erschleichen, was uns nicht zusteht und ähnliches.
Ich weiß ein bisschen mehr, warum nicht Bewegen und alles "gedeckelt halten" - besser dissoziieren und nicht anrühren - geschweige denn aussprechen auch Sinn macht und in gewisser Weise Jahrelang auch geschützt hat. Aber mit dem Preis einer minimalen Lebensqualität. Vielleicht ist all das auch eine Chance. Das benennen von Gewalt - das Anerkennen. Auch, wenn mir schon bei diesen Worten schwindelig wird.
Es ist grad keine gute Zeit. Aber vielleicht langfristig gesehen doch? Ich hoffe das, sonst gäbe es keine Sinn.
Wir sind grad sehr auf uns bezogen. Lesen euch, aber schreiben geht meist nicht. Denken und fühlen aber öfter mit, wenn wir lesen und wünschen Euch allen nur das Beste! Ganz ehrlich und herzlich gemeint.