Vielfalt.
Mittwoch, 27. November 2013
Montag, 25. November 2013
Der Wind?
Der Wind?
Es weht ein Ich in alle Himmelsrichtungen
nach Oben nach Unten, Kreuz und Quer.
Ein Ich schaut dem zu -
ein bisschen Wind ist Ich.
Manchmal landet Ich hier und da
kurz und kürzer bleibt ein Ich.
Vielleicht würde es gerne länger bleiben
aber es weht und weht.
Der Wind kann nichts dafür
er weiß es nicht anders.
Der Wind?
Sonntag, 24. November 2013
vielleicht doch auf guten Wegen....
Über "ich weiß nicht warum dieses und jenes nicht geht" kam ich dahin zu sagen, dass es vielleict Innere gibt, die noch nicht im Heute sind und immernoch in der traumatisierenden Zeit feststecken. Das es Gründe gibt Viele zu sein und andere in Lebensbedrohlichen Situationen entstanden sind. Das ich da aber auch nicht hinschauen kann, es irgendwie weiß, aber es einfach viel zu schlimm und unfassbar ist. Weil das so unvorstellbar ist, bin ich dann auch wieder ganz schnell dabei zu denken das alles eben nicht stimmen kann und mir alles eingeredet wurde und ich jetzt darin feststecke. (Da kann ich mich richtig reinreden)
Naja und darüber kamen wir mit Mieke dahin zu reden wie es früher war (vor der Diagnosestellung). In mein "alles war besser, als ich noch Funktionierte-Denken" brachte Mieke dann Realitäten mit ihren Erinnerungen. Begebenheiten, die deutlich machten, das andere schon da waren, vor der Diagnose.... Das ich zwar viel mehr machen konnte, es dabei aber oft sehr schlecht ging, ohne zu wissen was los ist und wie das sein kann. Das ich Funktioniert habe, aber es ja auch nicht mehr erinnere und nicht wirklich erlebt habe. Und das immer weniger ging, fing auch schon vor der Diagnose an.
Das ich jetzt Fühlen kann und es irgendwie Verständlich ist, wenn die Gefühle nicht grad die Schönen sind und das sich die Inneren viel mehr zeigen, ihr aber auch mir, sonst würde ich ja nicht so viel mitkriegen/Fühlen. Ich verliere die Kontrolle immer mehr und das ist gut - eigentlich. Und vielleicht ist es irgendwann so, dass wirklich richtig jemand anderes draußen ist und ich ganz bewusst nach Innen gehen kann und einfach mal ausruhen? Das wäre schön, wenn es nicht so unheimlich wäre alles.
Über 40 Jahre Kontrolle und nicht auffallen und überleben, lassen sich nicht einfach mal schnell abstellen. Und wenn ich das Denken zulassen kann, dann sind wir eigentlich vielleicht auf einem guten Weg...
Bevor ich das jetzt lösche oder umschreibe, sende ich es mal schnell ab und wünsche allen eine gute neue Woche :o)
Wer glaubt schon, das man durch Mauern gehen kann?
Im Heute sagt mir niemand aus meinem nahen Umfeld mehr, dass mir Disziplin fehlt. Niemand sagt, dass wenn ich wirklich wollte, das ich dann auch könnte. Keiner sagt, dass ich mal zusammenreißen muss und mich nicht so anstellen soll. Die, die das immer und immer wieder in den verschiedensten Variationen sagt und denkt, bin ich - und einige Innen vielleicht. Ich kann das nicht abstellen, fast zwanghaft sind diese Gedanken da und manchmal langweilen sie mich fast. Sie können einen in der Verzweiflung den Rest geben oder einen erst da hinein treiben. Ich weiß das, manchmal schon währenddessen und kann es dennoch nicht abstellen.
Mein(?) Denken ist nicht bereit sich an die Regeln zu halten... etwas zu verstehen, um es dann auch umzusetzen. Ich kann dann nur immer wieder Fassungslos und doch mit Fassung zusehen, was wieder passiert oder nicht passiert. Aushalten und jedes Hoch in den Himmel loben. hhmm, frag mich grad, ob diese Hochs darum auch so schnell wieder verschwinden? Ist der Himmel zu hoch?
Ich scheitere immer schon an mir - ich weiß, dass diese Methoden mich kein Stück weiterbringen und trotzdem habe ich das Gefühl, wenn ich das loslasse, dann ist das Leben vorbei. Wie widersinnig! Mal abgesehen davon, dass ich noch nie herausgefunden habe, wie ich das loslassen kann, gibt es doch genug nich Leben wollen/können in mir immer wieder, so das man sich doch sagen könnte, ok - wenn das das schlimmste ist was passieren kann... dann mal los! Sollte es doch besser werden - Supi! Also ist es wirklich die Angst an etwas zu sterben? Oder ist es die Angst vollends Verrückt zu werden? Und wie schlimm wäre das? Schlimmer, als so zu leben?
Naja und dann ist da das Ding mit der Dissoziativen Identitätsstruktur - dem Viele sein - mit dem Wir....
Merke das ich jetzt am liebsten wieder aufhören würde zu schreiben.... lenke mich ab - aber ich will versuchen grad weiter zu schreiben.
Es geht mir vertraut über die Lippen und Finger, dieses Wir ich schreib darüber und rede und ach eben alles was es so mit sich bringt. An vieles habe ich mich gewöhnt und manches versuche ich zu verstehen. An einigen Fronten kämpfe ich immer wieder um Anerkennung, Wahrnehmung und Akzeptanz. Etwas, das ich von anderen möchte und uns selber nicht gebe. So ganz heimlich oder auch nicht, im Alltag, nebenbei und immer wieder. Extrem Widersprüchlich. Vielleicht ist das Normal? Aber so lange und das obwohl ich es anders weiß (und gleichzeitig denke: Weiß ich es?) Es ist etwas, dass ich nicht verstehe. Dieser starke Widerspruch immer noch - seit 7, 8 oder 9 Jahren? Ich glaube, das mein Denken da total kaputt ist und sich da keine neuen Neuronenbahnen mehr bilden? Anders ist es nicht erklärbar....
Viele Gespräche gab es dazu in der Therapie, Betreuung, Freundinnen... meistens (immer?) war schnell klar das ich damit nicht weiterkomme, mit dem in Frage stellen. Das es dieses und jenes gibt, was sich wohl anders nicht erklären lässt. Und ich denke immer noch das es aber irgendwie anders sein muss und ich irgendwie andere täusche und manipuliere. Das alles nicht echt ist, auch wenn ich nicht weiß warum ich das tun sollte. Es kam dann in den Gesprächen auch manchmal an den Punkt, das wenn man es nicht DIS nennt - was das ändern würde? Wären die Probleme nicht die selben? Und was ist mit den über 30 Jahren Leben und Therapien, wo die DIS nicht bekannt war - haben sie was gebracht? Nein. Ich weiß das ja. Das macht es ja so schlimm für mich... Etwas zu wissen und dennoch nicht dannach handeln können und daran verzweifeln, weil dieses nicht Handeln können ja auch wieder was mit den Inneren zu tun hat.
So komme ich zu den Punkt, dass es so schwer ist, weil ich so wenig Kontakt nach innen habe. dass ich mich bemitleiden könnte, weil nicht mal die was mit mir zu tun haben wollen. Mal abgesehen davon, das ich ja auch nicht grad fürsorglich reagiere, wenn ich von den anderen was mitkriege, erinnere ich immer mal wieder ein Gespräch mit Mai. Naja Auszüge davon zumindest.
- Menschen mit DIS in Arbeit, (Liebes-) Beziehung oder mit Kindern haben es insofern leichter (und natürlich auch schwerer), weil sie gezwungen sind in Situationen zu gehen, die verschiedenste Herausforderungen bieten, wo zwangsläufig viele Persönlichkeiten gefragt sind und gemeinsam Wege gefunden müssen damit umzugehen. Da ist eine ganz andere Wahrnehmung nötig und auch ein anderes agieren miteinander. So sind Zeitverluste oft deutlicher da und andere Anzeichen der Personenwechsel oder direktes miteinander.
Wir haben diese äußeren Gegebenheiten nicht. Ich sitze hier und solange ich sitzen bleibe, besteht kein Grund für andere Innere wirklich da zu sein.
Was ist aber in den Momenten/Zeiten, wo ich die anderen wahrnehme?
In meiner Vorstellung müsste ich zu so etwas wie einer Übermutter werden. Selbstfürsorge ohne Ende. Hier einen warmen Kakao machen, da auf die Ernährung achten, spielen, malen... Hilfe holen, zulassen, annehmen. Sanft sein, verstehend, tröstend, hörend, fühlend, sorgend, bewegend, haltend. Begreifen, das die anderen das Früher überlebt haben. Die Gewalt glauben. Ich kann vieles davon für andere Menschen tun. Für uns will mir das nicht gelingen. Gefühlt könnte ich daran sterben, wenn ich uns mögen würde.
Ein Auszug aus der Realität ist eher Folgendes:
- Ich bin genervt über mich, wenn ich zum 50. mal am Tag erschrecke und ein, nicht vorhandenes, Tier wegstreichen will, was auf dem Körper herumkrabbelt. Anstatt beruhigend nach innen zu reden.
- Mir ist es peinlich, wenn von Außen jemand andere Innere (nicht mehr so ganz im Innen) wahrnimmt und mir das sagt. Darauf reagiert. Ich will das schnell wieder "weg haben" und "normal" sein. Und ich will nicht wissen, dass es immer öfter vorkommt zur Zeit.
- Ich tu mich sehr schwer, wenn ich nicht mehr weiß, was ich eigentlich wissen sollte. Kann nicht verstehen, das es vielleicht wirklich so ist, dass andere mehr als ich da waren. Und suche für mich immer nach anderen Erklärungen.
- Wenn ich überflutet bin mit verschiedensten Gefühlen, versuche ich das auszusitzen und/oder wegzumachen. Nicht zulassen erscheint der einzige überlebbare Weg. Ich begreife meist erst, wenn es weg ist, dass es vielleicht (oder auch sicher) nicht meine Gefühle waren.
- Ich nutze Hilfsangebote nicht, wo wir uns mitteilen könnten. Weil - ach weil so vieles an Fragen und Denken dann da ist und das verhindert. Trotz vieler Gespräche darüber, will das nicht in mein Hirn, dass man es ausprobieren könnte und wir dann ja sehen wie es "wirkt". Mich mit Jetzt-Gefühlen zu zeigen, dass ist immer noch sehr schlimm und schwer.
- Ich wundere mich wenn ich denke und fühle wie eine verletzte, verzweifelte Jugendliche? und die Gefühle ausgedrückt werden wollen durch Verhaltensweisen/Ausdrucksweisen, die ich eigentlich nur Jugendlichen? zugestehe und mich weigere und auch das wieder aussitze bis es weg ist. Dabei eigentlich erst jetzt merke das es ja vielleicht wirklich jemand Jüngeres ist und die nichts dafür können das sie so sind... Aber ich kann doch nicht so schreiben - mir macht das Angst.
- Ich bin erstaunt das Schmerz (auch aus versehen geschehender) das alles besser macht (für mich). Auch, wenn ich alles versuche, dass es nicht vorkommt, so empfinde ich Erleichterung, wenn ich weniger mitkriege von Innen. Auch wenn ich weiß, dass es mir/uns dann nicht wirklich besser geht.
- Ich kann jeden Tag aufs neue Verzweifeln an unserer Unfähigkeit einen Alltag zu leben. Es geling fast immer nur ein Minimum vom absolut Notwendigen für uns und/oder für andere (wo wir glauben, dass es "so" sein muss, damit sie nicht ganz weggehen). Wird das Minimum unterschritten, verstärken sich sehr schnell Suizidgedanken und starke Lebenszweifel.
- Ich kann mich in Wünschen und Hoffnungen verlieren und mir einbilden "genau so mache ich das jetzt und alles wird gut" und ich glaub das dann auch wirklich, bis es eben nicht geschieht, was von Sekunden bis Stunden dauern kann.
- Meine Konzentration wird immer schlechter und oft kommt es mir vor, als würde ich immer "dümmer" werden. Ich schaue dann im Internet nach Anzeichen von Demenz.
- Ich kann viele "Ichs" schreiben und bei allem Schreiben hier wieder vergessen das es um das Wir geht.
Donnerstag, 21. November 2013
Tage wie diese...
Wie...
stumm der Sturm in Schichten verwirrt
Worte ummauert in Wellen ertrinken
Leid sehend unerkannt verdunstet.
Wie...
einsam kotzen und nicht alleine
fehlende Schokolade
ein Gehirn, das sowas hervorbringt.
Sonntag, 17. November 2013
Körperdinge
Samstag, 16. November 2013
Mittwoch, 13. November 2013
Sonntag, 10. November 2013
Seid Mutig!
Was schwebt so einsam im Wirren herum?
Es ist ein Herz mit Augen und krumm,
einen Mund und Sterne hat es auch,
vielleicht ist unten da ein Bauch?
Es sucht einen Ort, wo es landen kann.
Lebendig, friedlich es sich ersann,
dazu das Meer und liebe Leute
so denkt es sich das hier und heute.
Wenn es so schaut, in sich hinein,
da kann es merken, es ist nicht allein.
Doch schaut es lieber aus sich heraus
Das Innen ist ihm ein riesen Graus.
Nein, da hab ich euch angeschmiert.
Denn manchmal es nach Innen stiert.
Und wenn es dann ganz Mutig bliebe
dann säh es da bestimmt auch Liebe.
In diesem Sinne….
seid Mutig!
Freitag, 8. November 2013
Ein Traum und anderes
Ich hab das Gefühl, das wir immer verwirrter/unsicherer(?) werden. In uns, ich, im Leben. Manchmal möchte ich mir das Funktionalere wieder herwünschen. Handlungsfähiger, wenn auch nicht wirklich besser. Es ist jetzt wie es ist. Irgendwie ging es schon immer weiter.
Mittwoch hatten wir einen Termin mit Mai. Soweit ich weiß, war der ganze Termin ok. Dennoch war hinterher das Gefühl da, dass irgendwas nicht gut war. Vielleicht als hätten wir was Falsch gemacht? Ich weiß es nicht und kann es nicht zuordnen. Es war viel im Denken einfach nachzufragen, eine SMS zu schicken, dann wäre es vielleicht gut gewesen. Es ist auch so abgesprochen und öfter schon besprochen, dass wir uns über verschiedene Wege melden können. Eigentlich eine ganz logische Sache. Komisches Gefühl –> nachfragen –> Antwort kriegen –> vielleicht beruhigt sein. Stattdessen gibt es unnötige Kämpfe und Gedanken. Was auch schon besprochen wurde und dennoch hindert. Ich hätte uns. glaube ich, schon verlassen. Soviele Themen, die immer und immer wieder Thema sind und dennoch sich nicht auflösen. Der Punkt muss doch kommen - “Wenn wir (anscheinend) nicht wollen, dann hilft eben auch nichts.” – Ja klar, es ist ja ein “nicht können” – dennoch bleibt das Ergebnis das Selbe. Mich macht das so müde. Ich glaub auch das Mai und Urs da anderes zu sagen würden, aber ich/wir verstehen es nicht.
Haben eine Mail bekommen von der einzigen Therapeutin vor Ort, die mit DIS arbeitet. Kein Platz und diesesmal auch nicht eine Zeit, wann wir noch mal Anfragen können. Aber die empfehlung für eine andere Therapeutin, die aber auch weiter weg ist. Im Internet finden wir nichts zu der Frau. Haben dann weiter geschaut und irgendwann verwirrt alle Browsertabs geschlossen.
Vielleicht müssen wir wirklich das Orientierungsgespräch mit der ehemaligen Kliniktherapeutin machen. Sie hat wahrscheinlich noch Ideen. Es ist nur echt nicht leicht, weil manche von uns sehr an ihr hängen und es nicht leicht wird, ihr wieder zu begegnen und dann auch wieder zu gehen. Ach da hängen soviele Gedanken / Gefühle dran… trotzdem müssen wir es tun, weil es einfach Sinn macht.
Ich würde mich gerne verkriechen. Naja – mehr verkriechen wie wir es tun geht kaum…. aber ich will weg sein.
Ein Traum der Teils gewusst wird noch:
Eine Frau lernen wir kennen. Den Weg dahin erinnere ich nicht mehr. Die Frau ist nett und wir unterhalten uns bei ihr im Haus. Irgendwann ist sie ganz verzweifelt und fragt mich ob ich sie denn wirklich nicht kennen würde? Ich kenne sie nicht. Sie erzählt, dass ich sie aus der Vergangenheit doch kennen muss! Ich sage, das ich fast nichts weiß aus der Zeit. Sie sagt ihren Namen und der klingt irgendwie vertraut, aber ich weiß nichts. Sie erzählt aber auch nicht was damals war – es ist aber klar, das wir eng zusammen waren und schlimmes passiert ist, aber mehr lässt sie nicht durchblicken – ist nur verzweifelt, dass ich sie nicht kenne.
Ich gehe in einen anderen Raum und dort sind auch Kinder. Ein Junge fragt mich irgendwas und ich kann nicht Antworten. Daraufhin läuft er auch verzweifelt weg. Ich laufe ihm hinterher in ein oberes Stockwerk und dort sind viele Zimmer und ich schaue in die meisten hinein und suche den Jungen. In den Zimmern sind Einzelne oder Gruppen von Kindern und Jugendlichen. Manche sagen das sie wissen das ich anja bin. Andere machen mir den Vorwurf, dass ich ihren Bruder angeschrieen habe. Ich sage klar, dass ich nicht geschrieen habe und ihn jetzt suche, um mit ihm zu reden. Ein paar Jugendliche sprechen mich an, das ich doch die bin, die sich mit Computern auskennt und sie wollten das ich sowas ähnliches wie eine kaputte CD repariere und irgendwie noch die Daten darauf rette. Ich sehe die CD und eigentlich ist es nicht möglich, aber es ging dann doch und ich suchte den Jungen weiter.
In einem Raum sehe ich ihn dann. Größere wollen mich zu ihm lassen und ich sage wieder deutlich das ich ihn nicht angeschrien habe und bitte gerne mit ihm reden möchte. Der Junge geht mit mir aus dem Raum. Dann erkläre ich ihm, das ich “psychisch Krank” bin. Das ich schlimmes erlebt habe und mein Gehirn das nicht verarbeiten konnte, als ich klein war und jetzt arbeitet es nicht mehr richtig, darum kann ich ihm auch nicht Antworten. Der Junge versteht das anscheinend.
Direkt nach dem Aufwachen wusste ich kurz genau, dass wir früher dachten, das dunklehäutige Menschen besonders lieb und gut und stark sind. (Ich weiß nicht ob das stimmt, dass wir früher so dachten, aber es war so da) Die Frau (Mutter der vielen Kinder?) war dunkelhäutig. Die Kinder und alles vielleicht wirklich Innere?
Es ist selten zur Zeit, das ich mir Träume merken kann. Wollte ihn festhalten – vielleicht ist es wichtig.
Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende!
Mittwoch, 6. November 2013
Dienstag, 5. November 2013
Verzweifelt, lauwarm kotzen
Da sitze ich jetzt hier und die Tränen sind näher als nah. Mit einer Freundin gechattet, die andere rief an um Gute Nacht zu sagen, schnell machen wollen, weil ja auch Chat weiter gehen soll, weil ist grad so selten der Kontakt und die am Telefon ist aber grad im Urlaub und auch da kurz hören wollen wie es ist – 10 Minuten, aber die im Chat hat sich schon verabschiedet, weil müde und viel und schlafen müssen und die am telefon auch irgendwie versucht schnell zu machen und jetzt sitz ich hier und hab weder mit der einen noch mit der anderen einen ruhigen Austausch gehabt und bin traurig. Das kam ähnlich jetzt schon öfter vor, weil die beiden irgendwie oft eine ähnliche Zeit haben und ich find es ganz schlimm. Auch wenn beide sagen es ist nicht schlimm, aber es ist immer stress dann und ich weiß nicht wirklich eine Lösung, denn die wäre in dem Moment zu entscheiden und das krieg ich nicht hin. Ja ich weiß, wird passieren müssen oder es bleibt eben so. (Und nein, es hat nichts mit euch beiden zu tun, denn ihr sorgt da ja für euch und das ist gut und soll so bleiben, ich muss für uns handeln….) In sowas bin ich echt schlecht.
Ein paar Stunden später:
Ich lass alles stehen wies geschrieben wurd. Der Termin bei der Ärztin macht doch mehr als ich dachte. Schon den ganzen Abend und auch wenn es keine Sinn macht ich lass uns was rumkotzen hier – vielleicht geht dann schlafen. Sie hätte von sich aus nichts angesprochen, weder das Telefonat mit unserer Therapeutin noch den Schwerbehindertenscheiß. Als wir (Mai und wir) sie ansprachen war sie wirklich sichtlich angenervt. Ihr Gesicht sah eindeutig aus. Sie sagte aber nichts wirklich dazu. Ihr Blick schränkte unseren Handlungsspielraum ein und wir taten was ihr lieber war, auf die üblichen Fragen Antworten und wissen sie weiß nicht was ich meine und will es auch nicht wissen. Ich hätte gerne gefragt, was sie nervt. Die Arbeit, den Bericht anders schreiben zu müssen oder das Sie nicht weiß was wir eigentlich von ihr wollen, aber nicht Fragen mag, weil sie ja die Fachfrau ist und keine Schwäche zeigen mag. Ich sag mir andauernd, das es egal ist und solange sie halbwegs macht was wir brauchen (wo wir sehr misstrauisch sind, ob das wirklich geschieht), dass es keine Alternative gibt und sie ja eigentlich auch irgendwie nett ist. Aber es brodelt so sehr Innen.
Es ist so sehr zum Kotzen auf Menschen angewiesen zu sein, die wir gar nicht wollen. Über privates Reden und zu merken, dass sie absolut nicht von ihrem Denken abweichen wrd. Das man erklärt und in der nächsten Stunde wieder ein ähnlicher Ablauf ist. Sie hat keine Lust sich mit der DIS auseinander zu setzen und dem was dieses Sosein macht. Immer wieder stellt sie die selben Fragen. Ich hasse es das wir dann heute auch geredet haben und versucht was zu erzählen, ich hasse es das wir was erzählen was wir nicht wollen und ich das nicht gestoppt bekomme. Dieses Gesicht von ihr heute war einfach ehrlich und dieses wieder nett reden danach war scheiße! Wir steigen leider sofort auf sowas ein, aber ich hätte gerne anders Reagiert und hätte das Echte gerne weiter gehört! Es ist zum kotzen, dass es keinen Sinn macht und vernünftiger ist, das alles irgendwie als “Mittel zum Zweck” zu betrachten.
(Vorsicht zwischendrin Fäkalsprache!) Ich fnds zum Kotzen auf Menschen angewiesen zu sein, denen ich egal bin und dennoch haben sie Leben in der Hand! Ich finds zum Kotzen von Menschen begutachtet zu werden, die mich nicht kennen und die so viel privates wissen wollen ohne auhc nur irgendwas wissen zu wollen. Ich finds zum Kotzen, das ich wieder so ein scheiß Glaubhaftigkeitsgutachten machen muss – wieder erzählen, was ich nicht erzählen kann, nur damit man mir hilft und ich bekomme was mir angeblich zusteht. Was ist mit den vielen Klinikberichten und Therapeutinnen, Helferinnen, Ärzte, die uns Jahrelang kennen und nichts von dem hat Wert und unser gerede wird auch wieder keinen Wert haben, weil wir noch nicht “Gesund” sind und alles mal eben so im einklang mit Gefühlen erzählen können, geschweige denn Erinnerungen einordnen und so weiter – was zählt eine Diagnose, wenn man in solchen Gutachten nicht berücksichtigt, das es einschränkungen gibt? Ich finds zum Kotzen nach einer neuen Therapeutin suchen zu müssen und nicht mal 2 vor Ort zur Auswahl zu haben – wo ja das zwischenmenschliche in der Therapie so wichtig ist und freie Arztwahl besteht…. Ich hasse es nicht die Hilfe zu bekommen, die eigentlich möglich wäre und mir so verweigert wird ein scheiß beschissenes gutes Leben mal zu haben. Mich kotzt es an das diese Frau sich über mich stellt, wo wir sie doch sowieso schon Kilometer höher stellen. Was ist so scheiße schwer daran offen und ehrlich zu sein? Direkt zu sagen, was man weiß und was nicht. Davon aus zu gehen das jemand die Wahrheit sagt? warum ist diese scheiß Show in dieser welt so wichtig? 44 Jahre Scheiße und manchmal hasse ich es, dass es gute Erfahrungen mit liebe Menschen gibt, die uns an das Leben binden. Diese Situationen und Menschen die fördern doch das gespalten/gebrochen sein. Das hilft doch nicht. Wenn ich alles könnte, allen Anforderungen gerecht werden könnte – wäre ich entweder nicht mehr in der Lage zu begreifen, dass ich ein scheiß Leben habe, oder ich wäre Buddha oder ne Göttin oder sowas. Menschlich ist das nicht. Oder gerade doch – leider. Irgendwie hat das heute was ausgelöst. Dieses Gesicht und dann der wechsel zu trallala und aushorchen. Das war nicht gut!
So und jetzt versuche ich zu schlafen.
Sonntag, 3. November 2013
Wieder ein Montag
Der Montag ist gekommen. Die vergangene Woche verschwommen. Mir ist nach Jammern, Klagen und Zickig sein. Alleine das aufzuschreiben löst schon aus, dass ich es wieder löschen will und denke “wie sinnlos!” Ich lass es ja sein.
Es geht weiter und Morgen geht es mit Mai wieder zur Fachärztin. Wir waren noch nicht wieder da, seit wir gelesen hatten was sie an das Versorgungsamt geschickt hat und bei der Anwältin waren. Unsere Therapeutin hat mit Frau D. telefoniert. Wie das angekommen ist werden wir sehen. Gehen da nicht gerne hin, haben aber auch nicht wirklich eine gute Alternative. Gelassenheit ist gefragt, denke ich.
Mit der Lesebrille wird sich erst Anfang des Jahres realisieren. Der Optiker hat wieder gemessen. Jetzt sollen wir noch mal nachprüfen lassen bei der Augenärztin. Wir sehen bei einem Auge etwa 70%, beim anderen 80% (oder so) und heraus müsste eine etwa 90% Sehkraft beider Augen kommen, also insgesamt höher. Bei uns haben aber beide Augen zusammen eine niedrigere Sehkraft. Jetzt soll es überprüft werden und den Termin haben wir erst Ende Januar bekommen. Ich bezweifel das dort etwas Sinnvolles herauskommt, wenn es dann überhaupt so ist. Glaube eher das daran liegt, wer wie grad mit durch die Augen schaut. Naja, Aber die Brillengläser werden sehr teuer und da ist besser einmal zu viel als einmal zu wenig nachschauen zu lassen.
Mal sehen was der November uns bringt.
Die Eulentasse haben wir Donnerstag geschenkt bekommen :-) Sie ist voll süß – leider wird das Bild ihr nicht gerecht, aber ich wollte sie zeigen.
Mein Jetzt
Mein Jetzt verliert sich in jedem neuem Jetzt. Es zerrinnt und war nie da. Manchmal bringt jemand oder etwas sein Jetzt zu meinem und es schaut aus seinem Versteck, ist ein bisschen da, webt sich lebendig und zieht einen Faden in das nächste Jetzt. Nur durch mich ist mein Jetzt leer, weil ich es nicht erkennen kann. Ich arbeite daran. Verabschiede mich von Verstecken die das Jetzt verschleiern. Die unerreichbearen Gleichhoffnungen. Versuche mir anzuschauen, welche verstecke mein Jetzt noch hat und wo ich mich verstecke. Aber es ist schwer zu sehen was ist. Es ist schwer das zu wollen. Erscheint schwerer, als kein Jetzt zu haben. Ich brauche Hilfe dabei. Mutmachen und Hilfe beim suchen. Vielleicht noch mehr beim erkennen und aushalten. JedeR von uns hat ein eigenes Jetzt und doch kann ich in keinem Jetzt wirklich alleine alleine sein. Auch das lerne ich noch. Euch in Eurem, meinem, unserem Jetzt kennenzulernen. Wahrnehmen und weben.
Ich bin noch nicht bereit, mittendrin und weit entfernt. Bewegung bringt Bewegung. Ich halte still. Allermeist. Verstecke mich vor dem Jetzt. Vor dem in mir, neben mir, vor den anderen. Trotzdem erreicht mich mich über Fäden ein Wahrnehmen von so vielem. Jetzt. Nicht. Alleine weil ich Angst habe nicht auszuhalten. Weil ich so schon kaum aushalte und nicht weiß wie das gehen soll dieses Jetzt wahrnehmen. Und dann noch aussprechen und mitteilen – Hilfe für mein Nichtjetzt? Warum reicht es nicht von Gestern und Gleich zu reden, warum kann es nicht genügend Helfen? Warum muss es dieses beschissene Jetzt sein? Da ist doch Nichts! Ist alles gut, ich halte still!
Nur, das will ich ja nicht mehr. Ich will dem Jetzt in die Augen schauen und vielleicht sterbe ich dabei, aber vielleicht sehe ich auch neue Wege. Still halten ist kein guter Weg. Verstecken hilft nicht. Ich weiß das genau. Ich verstecke mich vor meinem Jetzt, vor unserem Jetzt. Ich weiß noch nicht, wie ich damit aufhören kann. Es ist so unfassbar, ungeheuerlich Fremd!
Samstag, 2. November 2013
im Kontakt?!?
Sie schaute uns an, Donnerstag Abend und sagte genau das zu uns – voll lieb :o) Dachte wir knipsen das mal und machen viel Glitzertropfenbunt drumherum. Und ganz in Echt – sie ist noch nie weggelaufen vor uns! ;o)
Heute (Freitag) hatten wir eine Vertretungsassistenz mit der wir Einkaufen waren. Irgendwas zwischen ein und eineinhalb Stunden dauerte das. Sie war nett. Hat viel geredet und gelacht. Bemüht, Fröhlichkeit und “alles ist gut” zu vermitteln und zu erleben. Es war ok, für einen Einkauf. Was mich wundert, obwohl es bei vielen so ist die “Betreuen”, das sie so viel über sich Privat erzählen, aber keine einzige Frage privater Natur an uns stellen. Ich merke mir eher nicht Einzelheiten, aber weiß eigentlich von ihren erwachsenen Kindern, ihrer Mutter, ihren Mann – Beruf und Abwasch-/Kochvorlieben, Internetnutzung, Pflanzen, fast genau wo ein Klient seit 30 Jahren oder so wohnt – ich weiß (oder denke es mir) das sie ein Problem damit hat alt zu werden und ziehmlich stolz ist, das sie noch so jung wirkt und mithalten kann und weiß das sie aus einer Stadt kommt, die in der Nähe der stadt ist wo wir aufgewachsen sind. Es ist ziemlich klar, wäre sie öfter hier, das wir wesentlich mehr von ihr erfahren würden. Und wir haben sie nicht ausgefragt oder (bewusst) zum Reden gebracht – gefühlt waren wir eher verwirrt und versuchten zu folgen. Naja, aber lächelnd und denkend daran, das es um den Einkauf geht. Ich stelle mir vor, das es vielleicht ein Schutz ist so viel zu reden, zu lachen, weil sie ja auch nicht wusste was wirklich auf sie zu kommt, wie wir sind. So war ja auch kein Raum für negatives – selbst wenn wir es gewollt hätten. Vielleicht ist es eine Strategie? Wenn ich als Assistentin / Betreuerin zum ertsen mal zu jemanden gehe – wie kommt es das so viele gleich soviel von sich erzählen?
Es ist ja kein privates Blinddate oder so was. Bei uns /mir löst das inneren Alarm aus. Andererseits funktionieren wir und sind freundliche Gesellschaft. Über die vielen Jahren im Hilfesystem sind wir da aber vielleicht auch empfindlich geworden. Zu oft hat sich herausgestellt wie ungut dieses Vermischen ist. Die Beziehung ist ungleich und keine Freundschaft. Selbst wenn wir es anders haben möchten – endet die Arbeitsbeziehung, endet in der Regel auch der Kontakt. Wenn vorher eine Vermischung ist, dann macht es den Abschied / Bruch schwerer, weil mehr Beziehung da war. Zudem vermischt sich sowieso zuviel, und für uns ist nichts schwerer, als bei uns anzukommen, Sein lernen – ohne im Blick haben zu müssen wie es dem Gegenüber geht. Wieder ein Thema für ein Buch.
Heute hat das nicht so geklappt, wie wir es gewohnt sind. Beim Einkaufen waren wir mehrmals überfordert von ihr, dem Konzentrieren auf das Einkauf und den Menschen die noch zusätzlich da waren. Aber ich denke, das es nur für uns merkbar war. Als sie ging, bot sie sich an gerne wieder zu kommen, wenn Vertretung gebraucht wird. Ja, wenn Vertretung dringend gebraucht wird, wäre es ok. Ich muss grad an unsere Mutter denken, sie hat ihren Kunden gegenüber immer zuviel über ihr Privatleben geredet, auch wenn wir dabei waren und es uns peinlich war. Aber sie war bei anderen beliebt.
Als die Frau weg war, kam es uns vor als wäre sowas wie eine Wirbelwind da gewesen. Wir waren total erschöpft und haben mehr als 5 Stunden geschlafen (die Nacht war aber auch kurz).
Eine andere Seite ist, dass es auch etwas Angst macht, weil es so anstrengend war – ich mich nicht so funktionstüchtig fühle und Angst hab, das es mir ganz verloren geht. Das bezieht sich jetzt auf das normale Zusammensein mit anderen Menschen. Das Leben eines normalen Alltags. Früher war es so das wir gut in Kontakt kamen. So wenige Kontakte wie die letzten Jahre hatten wir noch nie. Ich weiß ja, das wir nicht so normal sind und das schwierigste war immer und vermehrt, das wir es kaum schaffen, von uns aus in Kontakt zu gehen. Wenn von außen was kommt können wir in der Regel gut und gerne reagieren – aber agieren war nie so unsere Stärke und immer ein Kraftaufwand. Inzwischen glaub ich das auch reagieren nicht mehr so gut gehen wird. Mir fällt auf wie unsicher wir sind. Vielleicht ist es der Fortschritt, dass es mir auffällt, dann hoffe ich, dass wir auch wieder sicherer werden können….
In der realen Welt ist es ja klar, das wir keine neuen Kontakte aufbauen können, wenn wir in der Wohnung festsitzen. Aber auch im Internet beuen wir keine wirklichen Kontakte auf, selbst wenn wir da fast den ganzen Tag zu finden sind. Wir sehen das oft, wie bei anderen über den Kontakt im Internet auch Freundschaften entstehen. Wir haben dieses so nie geschafft. Viele sind uns auf einer Ebene vertraut – wir lesen sie schon lange unn hier und da wird miteinander geschrieben / kommentiert. Manche sind uns sehr ans Herz gewachsen und wir machen uns Gedanken, wenn wir mitkriegen wie es jemanden geht. Aber wirkliche Gespräche, verbindliches miteinander – ich glaube das meiden wir. Vielleicht ist das auch, weil es meist jüngere Frauen sind, die sich da gegenseitig kennenlernen und ihnen diese Form des Kennenlernens im Internet vertrauter ist? Eigentlich weiß ich das es an uns liegt. Ich hab uns immer für sehr gesellig gehalten, gerne mit anderen Menschen zusammen sein, lachen und gute Gespräche. Aber eigentlich weiß ich nicht wie wir sind. Was wir mögen. Hmm – ich muss grad aufpassen mich nicht in dieses “wir sind nicht geeignet für dieses Leben” hineinzuschreiben. Besser ich unterbreche grad mal diese Gedanken und das Schreiben hier.
Wir wünschen allen ein schönes Wochenende mit vielen guten Momenten!