Wir wünschen
denen die Ostern feiern eine schöne Osterzeit
und denen die es nicht Feiern wundergute Tage!
Sonntag, 31. März 2013
Für Euch…
Montag, 25. März 2013
kurz gehalten
Es ist grad so viel und so wenig. Die Worte wollen nicht so fließen und die Konzentration verabschiedet sich grad sehr schnell. Leicht rutscht es ins depressive, aber wir können uns halten und versuchen Schlupflöcher zu nutzen. Anstrengend. Aber geht weiter!
Montag, 18. März 2013
Gedanken gemacht…
Beim Schreiben von “Nicht so”, war es einfach ein Ausdrücken von dem was da war. Als wir dann am nächsten Morgen Eure Kommentare lasen (nicht wertend gemeint), haben wir irgendwie angenommen, dass es wohl sehr Negativ war wie wir geschrieben hatten. Darauf hin haben wir versucht alles so zu schreiben, das es Positiv wirkt. Es war nicht sooo einfach und es fühlte sich aber auch gut an, war auch völlig ok. Irgendwie auch Interessant. Und nicht weniger stimmig.
Wir zeigten das Mai. Und sie sagte ihre Sicht der Dinge. Und dann war es alles klar wieder, was wir vorher nicht so greifen konnten.
Zu sagen “Dieses und jenes will ich so nicht mehr!” ist gar nicht Negativ. War auch gar nicht “so” Gefühlt beim schreiben. Aber einfach klar zu benennen, dass man grad etwas einfach nicht mehr will, das ist gar nicht so einfach – für uns nicht. Man setzt damit eine Grenze und sagt ganz klar das es anders werden muss. Wir sagen das zu uns und teilen es schriftlich “der Welt” mit. Negativ wäre da eher, wenn da stehen würde, dass man nicht mehr Leben will oder keine Hoffnung mehr haben will. Aber ein “So nicht!” ist nicht Negativ.
Wir schreiben das auch für uns jetzt. Eine Erlaubnis, das alle Innen es so schreiben dürfen. Ohne das es einen Plan erst mal geben muss.
Versteht ihr wie ich es meine? Möchten nur erzählen ein wenig was bei uns gewesen und entstanden ist.
Dann noch etwas, das schon Thema am Freitag mit Urs war und heute noch mal kurz von Mai aufgefrischt wurde…
Wenn andere Innere hier schreiben oder mitschreiben, lass ich es (immer mehr) geschehen. Aber ich lass es dann unkommentiert stehen. Mai hat schon Recht, wir Antworten allen, die uns eigentlich Fremd sind, aber wenn innere schreiben, lassen wir es “links liegen”. Das ist nicht so ok und ich/wir wollen es anders versuchen. Also nicht wundern, wenn wir unsere eigenen Blogartikel kommentieren ;o)
Auch SO!
Wir sind gut so wie wir sind! Es gibt wichtige Gründe für unser Sosein!
Sich überfordert fühlen darf sein.
Sprachlos sein hat wichtige Gründe.
Handlungsunfähigkeit ist meist ein Zeichen von Schutz und braucht Zeit.
Erschöpfung ist berechtigt, Körper und Gehirn fahren auf Hochtouren.
Der Körper hat viel erleben müssen und wir lernen besser mit ihm umzugehen.
Es gibt gute Gründe für Dissoziation / gedämpft sein.
Wir lernen noch ein miteinander, so ist es eben auch noch durcheinander.
Viele Innere lernen noch, dass es ein gutes Leben gibt.
Alte Grenzen müssen noch erkannt werden und Sicherheit sich ausbreiten.
Wir kennen liebe Menschen und haben gute Hilfen.
Wir haben überlebt und dürfen Heilewachsen.
Wir lernen ein miteinander und dürfen uns kennenlernen.
Es ist gut, dass wir uns heute zugestehen Traurig zu sein.
Wir sind anders, aber nicht schlechter oder besser als andere Menschen.
Es ist gut das wir keinen Kontakt zur Kranken Herkunftsfamilie haben.
Unsere Vergangenheit ist auf viele Innere verteilt, weil wir sonst nicht überlebt hätten.
Es gibt wichtige Gründe, warum wir nicht arbeiten können und wir kämpfen für uns (OEG).
Wir dürfen Unsicherheit ernst nehmen und für Sicherheit sorgen.
Wir dürfen suchen was gut für uns ist und was hilft.
…….
Auch SO
sind wir.Puh… das war gar nicht so einfach, jeden Satz aus dem letzten Beitrag umzuschreiben^^
Nicht SO!
Nicht immer Überfordert.
Nicht immer wieder Sprachlos.
Nicht so oft Handlungsunfähig.
Nicht so schnell erschöpft.
Nicht mit SO einem Körper.
Nicht so gedämpft.
Nicht so durcheinander.
Nicht so weit entfernt vom Leben.
Nicht so begrenzt.
Nicht so ohne Menschen.
Nicht so Kaputt.
Nicht so getrennt.
Nicht so Traurig.
Nicht so anders.
Nicht ohne Familie.
Nicht ohne Vergangenheit.
Nicht ohne Geld.
Nicht so unsicher.
Nicht so suchend.
…….
Nicht SO
will ich sein.
Donnerstag, 14. März 2013
Der Apfel….
Tanja hat einen wundervollen Apfel gekauft! Er liegt da und egal wo sie ist, sie muss immer wieder an diesen Apfel denken… er sieht sooo schön aus und es ist ganz sicher das er sehr Saftig und genau richtig süß sein wird. Sie überlegt wie sie ihn essen will, dass sie ihn kleinschneiden kann oder gerieben mit einer Mohrrübe…. Ach, immer wieder denkt sie über den Apfel nach und manchmal spürt sie wie ihr Magen Knurrt und das Wasser im Mund zusammen läuft. Sie hat jedes mal wieder eine große Vorfreude.
Aber irgendwie kommen immer wieder andere Gedanken dazwischen. Und dann ist da ja noch die Banane und die Birnen, die müssen erst einmal gegessen werden…. Manchmal vergisst Tanja diesen wunderbaren Apfel und wenn dann aus der Ferne ihr Blick darauf fällt, dann erinnert sie sich und direkt ist da wieder diese Vorfreude… immer wenn sie hingehen will, kommt irgendwas dazwischen. Manchmal hat sie den Apfel kurz in der Hand und dann denkt sie, dass es einen besseren Zeitpunkt noch gibt ihn zu essen und sie kann sich auch nicht entscheiden wie sie ihn essen will und legt ihn erst einmal wieder hin.
So geht es sehr lange und sie ärgert sich manchmal sehr, weil sie weiß, dass sie sich selber im Weg steht und das sie einfach reinbeißen sollte! Sie gewöhnt sich daran, diesen Apfel da zu sehen und geschickt stellt sie alles um ihn herum ….
Irgendwann als die Vorfreude wiedermal sich einschlich ging sie zum Apfel, sie musste ihn frei räumen, denn inzwischen lag da eine Ganze Menge herum… Dann sah sie diesen wunderschönen Apfel und nahm ihn in die Hand.
Er zerfiel in matschige Einzelteile.
Mittwoch, 13. März 2013
Fremdgesteuert? Außen-wir und Innen-wir?
Heute Nachmittag sehe ich wieder Farben. Ich will das gar nicht und will auch endlich mal was durchziehen … ich habe es versucht, aber keine Chance. Die Stimmung, die da ist, hat sehr viel weniger mit dem gemein was vorher war. Aber warum? Wie?
Ich bin nicht mehr in der Lage so Schwarz zu denken wie es mich vorher noch Dunkel umgab. Das einzige was ich mir im Moment Denken kann, was das wahrscheinlich ausgelöst hat, ist ein relativ kurzes Gespräch mit Mai vorhin.
Einmal ist jetzt klar, das wir nicht mehr nach Osnabrück fahren, also erst mal nicht. Mai sagte nach Innen, das sie versteht, das da noch zu viel Angst ist und das wir aber dennoch was machen können, z.B. Mieke besuchen oder/und die Delphine.
Hat das solche Auswirkungen? War es NUR DAS?
Es war aber noch was anders und weil es im Denken ist, ist es wohl wichtig. Mai sagte nicht “Du und ihr da Innen”, sondern “Ihr draußen und ihr Innen” – es ist sofort aufgefallen und machte irgendwie Stress (so das sie dann auch (wie Gestern) eher gegangen ist…) War mir da gar nicht so klar, aber jetzt macht es irgendwie Sinn. Ich weiß nicht ob Mai bewusst so gesprochen hat?
Schon oft habe ich versucht zu erklären das ich eher eine Hülle bin. Ich bin die, durch welche die anderen agieren und reagieren. In der Therapie sprachen wir auch schon drüber und es war dann eher so, das ich ja nicht wirklich nur Hülle sein kann, weil ich ja auch merke wenn etwas von Innen kommt – Gedanken, Gefühle, Handeln. Also muss es ein Ich geben. Da es ja auch stimmt, hab ich es so gelassen, auch wenn es sich innen nach ABER anfühlte.
Aber:
Gestern hätte ich geschworen, das es meine Schwarzen Gefühle sind und ICH nicht mehr mitmachen will bei allem und das geht ja schon, langsam steigend, seit ein paar Wochen. Jetzt scheint mir das so weit weg. Es ist jetzt wieder wie ein Wissen von etwas, was ich von jemanden anderen weiß. Und inzwischen vermute ich das es nicht MEINE Gefühle und Gedanken waren, weil sie weg sind und ich (tatsächlich) erst versuchte sie wieder zu Denken und zu Fühlen, aber es geht nicht mehr.
Das ist mir nicht Fremd. Oft war meins plötzlich nicht mehr meins. Gefühle, Gedanken, Erinnerung und Handeln. Es ist nur solange meins, wie andere von uns mir das lassen. Es ist aber schwer zu erklären und zudem war es mir auch nie möglich, da wirklich länger drüber nachzudenken – geschweige denn es richtig zu Fassen.
Ich schreibe sehr oft “wir” und rede auch oft so. Mehr in trotzig genervten Phasen war das “ich” öfter genannt. Eigentlich ein WIR. Aber abgegrenzt dennoch zu anderen Inneren… Also mehr ein “Außen-wir “und ein oder viele “Innen-wir”. Wenn ich zu einem Außen-wir gehöre, dann macht manches mehr Sinn. Frage mich grad was denn dann mehr Sinn macht…? Kann es grad gar nicht richtig benennen… Vielleicht ist das Außen-wir – welches wie EINE wirkt und ist – bestimmten Regeln unterworfen…
Ok, ich merke hier blockt es grad. Irgendwie ist das alles grad ganz sehr wichtig! Es gibt mein Ich, aber es ist manipulierbar (was sogar Sinn machen kann, wenn es auch heute am Leben hindert). Es ist kein Ich wie ich es gerne hätte und wie ich denke das es sein müsste, aber ein bisschen ich gibt es – oder?
Ich stelle mir vor, das es einen oder mehrere “Weber” gibt Innen. Jemand, der/die Dinge (Fühlen, Denken, Erinnern, Handeln) weg weben kann, durchlässig macht, verdichtet oder umverteilt…?
Weiß nicht was ich jetzt “gewonnen” habe? Bin nicht mal sicher ob ich es verstanden habe? Aber das ist was da ist und was jetzt auch hier geschrieben steht.
Es geht weiter.
Montag, 11. März 2013
Mal mir einen Vogel
Schaut doch mal vorbei:
Jeden Montag die Einladung zu malen.
Diesen Montag heißt es:
Mal mir einen Vogel
Samstag, 9. März 2013
In aller Kürze…
Allen ein schönes Wochenende ♥
Hier noch ein wunderschönes Video zum staunen:
The Beauty of Nature Rachel Portman ♫ (Klick)
Zum Gedenken an
♥ Dieter Pfaff ♥
den wir sehr gerne mochten…
Ring of Fire – wunderschön von ihm gesungen (klick) ♥
Freitag, 8. März 2013
geschrieben
Donnerstag, 7. März 2013
Neuer Rahmen gesucht….
Dieses Entscheidungen treffen – nicht weil es irgendwelche Vorgaben von Außen gibt, oder weil altes gelerntes es eben so “verlangt” – sondern alleine weil man es selber so möchte. Das ist wirklich nicht so einfach. Vorab muss man ja erst einmal herausfinden was der eigene Wunsch ist. Und bei uns sind es vielleicht noch verschiedene Meinungen zu einem Wunsch, die da zum tragen kommen. Und darf man wirklich wünschen? Und wenn man weiß, was man möchte und aber Angst dann hat…. diese Angst überhaupt wahrzunehmen ist schon viel, dann auch die Traurigkeit… und jetzt fehlt noch das warum…. warum Angst und Traurig? Was kann helfen? ………….
Der Unterschied zu vergangen Zeiten ist, dass wir all das mehr wahrnehmen/mitteilen. Das ist Bewegung. Auch wenn von Außen betrachtet immer noch kaum wirklich Bewegung stattfindet, so ist es Innen ziemlich sehr in Bewegung. Immer mehr, immer deutlicher. (sagen andere) Und ja, auch immer noch nicht deutlich genug. (sag ich)
Ich habe das Gefühl, einen Rahmen zu verlieren. Einen, der alt ist und eng und muffelig und nur dazu diente verschiedene Situationen nach irgendwelchen Rahmenbedingungen zu meistern, oder nichts zu tun. Immer etwas alarmierendes, aber auch vertraut und gewohnt. Jetzt bricht der Rahmen etwas weg. Hände werden gereicht. Worte gesagt…
Hmmm, merke grad, das ich gerne schreiben würde, dass wir dann wohl jetzt besser mal ganz weit weg laufen …. warum sind wir noch da?
Mittwoch, 6. März 2013
Hin und Her
Alles Tutti Frutti? Nee leider nicht. Irgendwie dachte ich das vorhin ein bisschen, “alles” gesagt und gehört, dann kann es ja easy weiter gehen. Geschlafen und aufgestanden als der Wecker uns weckte. Gedacht: ok, dann Wäsche waschen, Duschen und Mail schreiben. Morgen Therapie. Wäsche dann doch etwas spät angemacht und nur das nötigste für morgen im Schnellwaschgang. Und merken wie sich alles wieder zusammenzieht. Das Herz was zwischendurch schneller schlägt spüren, ich glaub ist Angst. Der Kopf der matschig wird und die ängstliche Traurigkeit, die ihre Schatten voraus wirft.
Ich erfahre nicht von Innen was genau los ist. Nur “das ist nicht alles”, “das reicht nicht” – schwirrt im Kopf grad umher. Zu wenig, um da irgendwas mit machen zu können. Zu viel, um irgendwas machen zu können. Es bleibt (an)spannend in diesem Theater… Manchmal wünschte ich, es gäbe so etwas wie einen Übersetzer innen, der mir erklären könnte was los ist, so das wir es anderen erklären können, damit die uns was erklären könnten….
Anstrengend und etwas frustriert plane ich grad mal nur irgendwie die nächsten 18 Stunden. Soweit man das Planen nennen kann. Die Waschmaschine schleudert, dann will ich mal die Sachen auf den Heizungen verteilen, damit sie morgen Früh trocken sind. Vielleicht krieg ja noch hin das wir uns Nudelsuppe mit Gemüsebrühe machen.
Ich versuche zu schreiben, wenn schreiben geht und das kann auch ein paar mal am Tag sein^^ Ich will wissen, ob das was verändern kann über einen längeren Zeitraum… mal schauen wie es gelingt.
Unsere Welt geht (noch) nicht unter
Wir haben Rückmeldungen bekommen. Verständnis und Mut machend. Es ist nicht so einfach das so anzunehmen. Immer kommt ein Ja, aber…. dazwischen. Das stärkste “Ja, aber…”ist, dass wenn man uns wirklich kennen würde diese Menschen nicht mehr so reden würden. Es ist ein hartnäckiges “ja, aber…”. Und wir haben keinerlei Beweise das es so auch wirklich ist. Denn diese Menschen kennen uns ziemlich gut und auch schon länger. Es bleibt für uns immer noch ein Rätsel was es ist, das Menschen uns begleiten mögen. Und verstehen möchten… auch wenn sie nicht dafür bezahlt werden.
Mit Mai hatten wir auch einen Kurztermin. Eigentlich wollten wir zur Krankenkasse, um die Rezeptgebührenbefreiung zu beantragen, da wir den Teil den wir zahlen müssen im Jahr schon wieder überschritten haben. Mai hat auch gelesen, was wir geschrieben haben und so kam es das wir den Termin dann zum Reden genutzt haben. Vielleicht auch mehr zum Hören.
Wenn ich das richtig zusammenkriege, dann sagte sie, dass wir sie nicht nerven oder enttäuschen können, weil sie keine Erwartungen hat. Das sie immer wieder kommt, auch wenn wir “nichts” machen. Das wir auch jederzeit stoppen dürfen. Wenn wir z.B. planen nach OS zu fahren, dann können wir an jedem Punkt Stoppen. Jetzt, auf der Autobahn, direkt vor der Tür – es wäre alles ok und sie würde dennoch wieder kommen und dennoch erneut den nächsten Plan mit uns angehen. Es würde sie nicht enttäuschen und nicht nerven. Die Planung nach OS zu fahren hätte jetzt schon viel gebracht, weil wir uns damit auseinandersetzen, es was auslöst und wir reden oder schreiben. Es würde nicht darum gehen, dass wir dieses oder jenes Ziel erreichen damit man hinterher sagen kann wir waren hier und dort, sondern es geht darum herauszufinden was es mit uns macht. Es wahrzunehmen und überhaupt zu merken und so nicht einfach zu “Funktional” zu werden, sondern dem Näher zu kommen was Ängste macht und denen nach und nach zu begegnen. Dieses Ziel hätten wir sozusagen schon längst erreicht^^.
Der Kopf fühlt sich an, wie Überfüllt. So viele Worte und Gedanken und Gefühle gehen durcheinander. Müssen uns jetzt erst einmal hinlegen… können wieder kaum noch aus den Augen gucken… Aber stellen uns nen Wecker, das es hoffentlich nur ein kurzer Schlaf wird und nicht wieder so lang.
Die Sonne scheint. haben vorhin den ersten Schmetterling gesehen :o)
Ist auch Angst…
Glaube es hat mit Angst zu tun und wahrscheinlich haben viele Innen diese Angst. Denn sonst hätte man mich doch schon abgesetzt, als die die den Alltag macht. Vielleicht bin ich so gemacht, als die, die macht was nötig ist und keinen Handschlag mehr. Aber warum ist dann in mir der Wunsch anders zu leben? Warum kann ich nicht zufrieden sein mit dem wie es ist? So kann man auch weiter Alt werden.
Ich merke die Angst nicht immer. Nur wenn Draußen das Leben plötzlich in Hell läuft. Oder ich die Möglichkeit habe, dank Betreuung, Menschen zu besuchen und dann es nicht schaffe Mails zu schreiben um zu planen, was Möglich ist. Da ist dann die Angst… worüber soll ich reden? Ich glaube das ist die Angst. Dieses “worüber soll ich reden” ist mir Vertraut. In der Therapie – eigentlich ist die Angst vorher immer da. Vor jedem Termin ambulanter Betreuung, wenn nicht klar ist wir müssen irgendwo hin. Vor jeden Termin mit unserer Fachärztin. Immer wenn jemand die Gelegenheit hat zu Fragen wie es uns geht und auch noch eine Antwort haben will. Gleich dazu die Frage, was wir gerne möchten und “wie kann ich euch helfen” – das alles sind Fragen die Hilflos machen und die zu vermeiden sind. Es gibt auch Standardantworten, aber letztlich endet es in Hilflosigkeit. Ich weiß es nicht! Ich weiß es nicht! Ich weiß es nicht! Alles was ich weiß, versuche ich mitzuteilen, glaub ich.
Bewege dich nicht!
Heute Haben wir mit Mieke gefrühstückt. Gegen 15 Uhr haben wir uns hingelegt und dann bis 19 Uhr heute Abend geschlafen… andauernd könnte ich die Tage verschlafen. Manchmal vergesse ich nur mich hinzulegen. Jetzt wo es heller und wärmer Draußen ist, schleicht sich das schlechte Gewissen noch hartnäckiger an. Es ist als wenn der Tag mit seinen Möglichkeiten uns total überfordert. Zu viel was man gerne tun würde. Zuviel was nicht getan wird. Zu sehr drängt sich die Draußenwelt in unsere Wohnung, die an sich schon genug Raum für Aktivität bieten würde.
Schlafend träumen wir sehr viel und das Gefühl, in den Träumen viel Lebendiger zu sein, ist nicht selten. Zwar sind es nicht so schöne Träume und manche auch sehr unschön, aber zumindest leben wir da – erleben was. Da passiert einfach was – man muss nicht selber aktiv werden. Selbst die blöden Träume sind mir lieber, als so mancher Wachzustand.
Manchmal kann ich nicht wirklich daran glauben, das unser leben mal gut wird. Wir können uns das Vorstellen. Ausmalen den Weg dahin. Aber es scheitert an unserer Bewegungslosigkeit. Wer sich nicht bewegt, dem passiert auch nichts. Nichts schlimmes, aber auch nichts gutes. Wie konnte es soweit kommen? So Fett zu werden. So still und so perfektioniert im nicht Leben. Auch Jammern lohnt sich nicht. Gibt es doch Wege da heraus, die ja nur gegangen werden müssen. Die Unfähigkeit bin ich in Person. Hier und da, wenn mal was geht – großes Kino – aber ein super schlechter Film. Niemanden kann das von Hocker hauen.
Wenn man nichts macht, dann gibt es wahrscheinlich auch für die Inneren keinen Grund “heraus zu kommen”. Es braucht Reize für Wechsel. In der Regel gibt es keine Reize in unserem Alltag. Und wenn doch, dann findet sich schon ein Weg ihn zu neutralisieren. Meist braucht es nicht lange. Das ist etwas, das wir können. Nicht mal bewusst braucht es dazu einen Willen. Ist halt gelernt.
Ist auch egal. Dieses alles zu beschreiben, das macht es nicht anders. Es gibt nur den einen Weg zu verändern – Handeln. Es gibt keinen anderen Weg.
Montag, 4. März 2013
Mal mir ein Haus…
Schaut doch mal vorbei:
Jeden Montag die Einladung zu malen.
Diesen Montag heißt es:
Mal mir ein Haus
Sonntag, 3. März 2013
Nachwachshaus
Ein Nachwachshaus – ein Haus in dem es mehrere Wohnungen gibt, teils auch WGs und Gemeinschaftsräume. Die Möglichkeit von
Ein Haus, das es ermöglicht, egal in welchem Alter, nach zu wachsen. Das zu lernen, was man in der Kindheit nicht lernen konnte und das zu verlernen, was man in der Kindheit gelernt hat. Ein Haus wo man erst einmal eine Basis von Sicherheit erfahren kann und von wo man langsam Schritte ins Leben wagen kann. Ohne Druck, ohne Zeitbegrenzung. Wenn man soweit ist auszuziehen, jederzeit wieder kommen dürfen, zu besuch, oder auch länger wenn es nötig ist, in Gästezimmern.
Die Menschen die dort arbeiten würden, hätten Freude an ihrer Arbeit. Es gäbe genug die zum Team gehören, damit ein “ausbrennen” nicht geschehen würde. Es steht öfter mal, das man als professionelle Helferin nicht Nachbeeltern soll, aber die, die in den Haus arbeiten, haben alle eine wunderbare Empathie und wissen dann einfach, wann was angebracht ist.
So ein Haus hätte uns manchen Klinikaufenthalt erspart. Und wäre noch heute eine hilfreiche Möglichkeit ins Leben zu finden. Ein Nachwachshaus, wir wünschen uns, dass zukünftig Menschen mit schweren Traumafolgestörungen, solche Orte haben, wo sie nach wachsen können. Denn das kann man in Kliniken nicht. Und auch mit ambulanter Betreuung ist es schwer, weil es einfach zu viele gibt, die nicht Traumafortgebildet sind und da mehr kaputt machen können als das es hilft.
Nach(ge)wachshaus, liebe Rosenblatts, ist eine wundergute Wortschöpfung und hätte viel Verwendung in dieser Welt. Danke!