- Dieser Blogeintrag ist sehr lang, überraschend ausführlich, voll mit Trauer und dennoch mit leichtem Humor durchzogen und leider noch immer unsichtbar^^
(Sichtbarkeitszauber ist noch in Arbeit) - Wir wünschen Euch bunte Feuerwerke im Herzen, dann braucht ihr sie vielleicht nicht mehr in die Umwelt verfeuern. Allen ein friedliches Jahr 2016! Es soll besser werden, bitte!
Mittwoch, 30. Dezember 2015
Unsortierte Gedanken zum Jahr 2015
Freitag, 25. Dezember 2015
Sonntag, 29. November 2015
Dienstag, 3. November 2015
Lebenslang
Wir hatten einen gemeinsamen Termin mit Te und En. Er dauerte etwa ne Stunde. So ganz richtig war mir nicht klar, was Inhalt dieses Termins sein sollte. Es fielen mal Worte wie Rahmenbedingungen, Standortbestimmung, "reden ob wir so auf gutem Weg sind" - wir konnten uns nicht richtig vorbereiten. Allerdings versuchten wir es und dachten daran, dass wir versuchen müssen, darüber zu reden wie unterschiedlich die Realität für uns ist, wenn wir alleine sind und wenn Betreuungstermine sind. Und ob es Wege gibt, das wir das irgendwie annähern können. Uns war aber auch nicht klar, wie wir das Thema angehen können. So waren wir relativ unvorbereitet.
Da jetzt beide zusammen da waren, macht das schon immer was verwirrendes mit uns. Wir können uns nicht Einstellen auf Zwei und wissen meist nicht so richtig wie das geht, dann miteinander zu reden. Wir überlassen das Ruder und gucken wie es sich entwickelt und wie wir einen Platz in der Situation finden.
So auch Heute.
Es sollte um einen Bauplan gehen, wie wir ihn in einem Post nannten. Nur das es dann eigentlich um (Außen-) Aktivitätenplanung ging. Einleitend mit den Worten, dass sie ja keine Therapeutinnen sind und darum bestimmtes nicht geht, wobei natürlich trotzdem immer geredet werden darf, wenn wir das wollen. (?) Im Grunde wissen wir nie was diese Worte bedeuten. Haben wir noch nie verstanden. Wir wissen nicht wo wir da irgendwas trennen müssen und was von uns dann eher nicht Eingegliedert werden soll. (Das ich nicht detailliert über Inhalte von Gewalterlebnissen u.ä. rede, um Traumata aufzuarbeiten ist ja klar.) Ich hasse diesen Satz, weil er eine Grenze macht, die nie wirklich klar ist, die etwas von uns ausschließen soll und wir nicht verstehen was ist ok und was ist zu viel (es verstärkt natürlich auch das, was wir schon selber an einschränkenden und ausschließendem in uns haben)?. Heute hieß er aber, glaub ich, dass sie nicht Mai sind und nicht so arbeiten (können / wollen / werden) Aber auch das ist für mich immer ein großes Fragezeichen. Natürlich geht es um unterschiedliche Personen.
Wir können uns auch nicht vorstellen das Te und En plötzlich wie Mai sind, wäre voll gruselig. Die Unterschiede sind schon seit der ersten Begegnung klar. Für uns geht es auch nicht um Trauern und was damit zusammenhängt (auch wenn das natürlich ein Thema ist). Sondern um "was war hilfreich" und was ist so oder ähnlich weiter integrierbar in der Betreuung. Das geht aber auch nur nach nach, weil wir nicht alles zu jederzeit benennen /erinnern /erklären können und wir brauchen auch oft Zeit in einem Gespräch, um überhaupt dahin zu kommen etwas zu sagen. Müssen oft erst reden, bevor wir was sagen können, oder brauchen Fragen.
Für uns ist da schon die erste Not benannt, die dann auch heute wieder da war und das Denken einschränkt, weil so sehr versucht wird nicht zu weinen.
Dann wurden Aktivitäten aus dem letzten "Hilfeplan"benannt, mit der Frage, ob wir die noch als Ziel haben oder nicht (natürlich nur dann und so umgesetzt wie es geht). Sowas wie Freundinnen besuchen, (alleine) Einkaufen, Spazieren gehen, Arztbesuche, Haushaltsdinge, Kreatives. Ja. Es gibt so vieles was wir gerne täten. So vieles was unsere Vorstellung von Lebenswert prägt. Und wir fallen ins Bodenlose. Wir haben soweit mir bekannt ist, nicht entschieden Dinge nicht mehr tun zu können und wir haben so gar kein Gefühl dafür entscheiden zu können sie wieder zu tun. Und als wir sie noch taten, war unser Leben nicht besser, nur anders schlecht. Die Erfahrungen bewirken, das wir auch nicht glauben, das "es" besser wird, wenn wir nur üben. Manches können wir manchmal tun und dann wieder nicht. Manches machen wir weil es muss und eine gewisse Funktionalität noch da ist. Die meisten Menschen messen Fortschritt an etwas was man sichtbar getan hat. Auch das Amt, braucht solche Ziele um den Hilfeumfang zu bestimmen.
Uns macht das tief verzweifelt.
Wenn wir uns an sowas messen und das tun wir auch, dann sehen wir unser Versagen, unsere extremen Einschränkungen, unser fast nicht vorhandenes Sozialleben, unsere Hilflosigkeit ... - wir hören von verschiedenen Menschen die Fünfzigtausend Vorschläge, die wir tun könnten und doch einfach nur mal ausprobieren könnten und was anderen geholfen hat .... und wenn man wirklich will ... Dazu kommt dann noch das "Dieses und Jenes hast du geschafft, gemacht, entschieden, war doch so gut...." In mir zerbrechen Welten.
Was brauchst du denn? Was kann denn helfen? Wie können wir dir helfen?
Ich weiß auf sowas keine immer gültigen Antworten! Oft weiß ich gar keine Antworten.
Hilfe. Ich brauche Hilfe. Ich bin überlebensnotwendig auf ambulante Betreuung, therapeutische-, ärztliche-, und finanzielle Hilfe angewiesen. Und ich bin das nicht Freiwillig. Oder vielleicht doch, weil ich könnte mich auch entscheiden zu sterben, aber wir versuchen ja unser Leben zu leben. Bestenfalls wird die Hilfe eines Tages unserem Hilfebedarf gerecht. Bestenfalls brauchen wir diese Hilfen irgendwann nicht mehr überlebensnotwendig.
Wir sind mit En und Te noch in der "sich Kennenlernen-Phase". Vieles wurde schon besprochen. Manches konnten wir sagen und En und Te konnten es verstehen und versuchen es entsprechend umzusetzen. Wir versuchen uns aneinander anzunähern. Beide sind liebe Menschen. Ich versuche vieles zu benennen, aber es ist schwierig für uns. Wir verstehen vielleicht auch nicht, wozu dieser gemeinsame Termin gut war. Die Inhalte waren nicht wirklich fremd und sind auf die ein oder andere Weise schon benannt worden. Inhalte der Betreuung so stark auf Aktivitäten zu reduzieren, war sehr weit entfernt von unserer Lebensrealität. Ich hab einfach mit anderen Inhalten/Fragen gerechnet. Auch wenn zu all dem immer auch gesagt wurde, das nichts muss, alles kann, wir bestimmen/jederzeit stoppen dürfen. Es ging uns während dem Termin sehr schlecht und wir waren in Not. Weil es so krass ist, wenn man so viel Hilfe angeboten kriegt und doch so Hilflos ist. Wenn man nicht gesehen wird, obwohl es nur um einen selber geht.
Wir brauchen oft etwas mehr an Worten. Bei einem Satz wie "Ihr kennt das ja schon" (eigene Suizidalität) brauchen wir dahinter, dass es wichtig ist und aber grad keine Zeit ist da mehr drüber zu reden. Oder das diejenige es grad nicht hören mag oder nicht so wichtig findet darüber zu reden. So klar wäre es für uns viel leichter einzuordnen. Wir wissen tatsächlich nicht was solche Sätze heißen sollen und für uns heißt das, das es nicht wichtig ist und nicht ernst zu nehmen und man wird eher nicht mehr drüber reden.
Oder im Gemeinsamen Gespräch, die Einleitung "Wir wissen ja das es euch nicht gut geht." (hin zu keine Therapeuten sein und Aktivitäten) - auch dahinter kann ein, darum geht es aber nicht, weil wir jetzt anderes besprechen oder was auch immer kommen.
Für uns sind solche Sätze Gleichbedeutend mit "ihr macht es schon ganz richtig, diese dinge, die haben keinen Platz im Leben. Vielleicht ist es sogar ungerecht, das hier so zu schreiben. Ich weiß es grad nicht mehr. Zumal wir ja auch schlicht anders wirken als wie es die meiste Zeit ist. Sicher wäre es deutlicher, könnten wir nicht mehr aufhören zu weinen. Ist aber nicht so, wir passen uns an und es kostet viel Mühe dennoch wenigstens etwas zu sagen und zeigen.
Das ist auch was schwierig ist. die Welten zu verbinden.
Wir sind oft sehr durcheinander und verzweifelt und wünschen uns dann einfach nur Hilfe, die uns hilft Dinge/Situationen /inneres zu ordnen. Überhaupt zu erkennen was grad sein könnte. Aktivitäten, ja klar wär vieles schön, aber wir haben gar nicht die Kraft. Nicht, weil wir spüren das da grad voll die Angst ist raus zu gehen (und wir die nur überwinden müssen), sondern weil so viel ist, dass wir einfach nur ständig überfordert sind. Aktivitäten kommen von alleine, wie in den letzten Wochen die vielen Zahnarztbesuche (die auch wirklich viel Zeit / Kraft in Anspruch nahmen/nehmen).
Dieses Ordnen und Erkennen gehört für uns eigentlich in die Betreuung, weil es dafür niemals genug Raum in einer Therapie geben wird, dafür ist viel zu wenig Zeit (Insofern wir überhaupt je noch mal eine Therapeutin finden die mit uns mag/kann/soll). Denke ich. Es gehört in den Alltag und würde dann ja auch wieder Raum schaffen für anderes. Vielleicht.
Ach, hier steht einfach schon wieder viel zu viel - einfach weil dafür viel zu wenig hier steht. Aber (sterne) es ist ein Anfang und wenn man mehr schreibt / sich mitteilt dann kann das Bild auf dauer Runder werden. Man kann nicht alles schreiben, alternativ Nichts, was auch nicht wirklich hilfreich ist.
Das Problem ist ja, dass wir schlecht aushalten können wenn es keine Hoffnung auf "Besserung" gibt. Hoffnungslosigkeit ist Benzin für nicht mehr Leben können/wollen. Unser Leben existiert eigentlich kaum noch. Während wir kämpfen und schreiben/reden, Therapeutinnen suchen und leidlich den Körper versorgen, ist großes Unverständnis dafür da. Wozu denn noch? Wo kommt denn das her, dass wir immer weiter machen? Immer wieder? Warum kann man nicht einfach alles sein lassen? Es wird nicht so kommen das irgendwas leichter wird. Im Gegenteil. Der Körper wird immer mehr zusätzlichen Stress noch machen. Es wird eher schlimmer werden. Wir glauben eigentlich gar nicht mehr daran, das wir Hilfe finden. Für das was es an Hilfe gibt sind wir nicht geeignet. Wir passen nicht in dieses Leben und wollen/können das anscheinend nicht akzeptieren.
Die Not ist groß und verwirrend. Der Vater sagte immer "wer länger als 5 Minuten Traurig/böse/schwierig ist, ist ein Spielverderber. Spielverderber sein ist nicht gut und es wird sich hier wirklich noch viel Mühe gegeben sich daran zu halten. Dennoch - wir sind die Oberspielverderber. Es dauert einfach schon alles viel zu lange. Lebenslang.
Da jetzt beide zusammen da waren, macht das schon immer was verwirrendes mit uns. Wir können uns nicht Einstellen auf Zwei und wissen meist nicht so richtig wie das geht, dann miteinander zu reden. Wir überlassen das Ruder und gucken wie es sich entwickelt und wie wir einen Platz in der Situation finden.
So auch Heute.
Es sollte um einen Bauplan gehen, wie wir ihn in einem Post nannten. Nur das es dann eigentlich um (Außen-) Aktivitätenplanung ging. Einleitend mit den Worten, dass sie ja keine Therapeutinnen sind und darum bestimmtes nicht geht, wobei natürlich trotzdem immer geredet werden darf, wenn wir das wollen. (?) Im Grunde wissen wir nie was diese Worte bedeuten. Haben wir noch nie verstanden. Wir wissen nicht wo wir da irgendwas trennen müssen und was von uns dann eher nicht Eingegliedert werden soll. (Das ich nicht detailliert über Inhalte von Gewalterlebnissen u.ä. rede, um Traumata aufzuarbeiten ist ja klar.) Ich hasse diesen Satz, weil er eine Grenze macht, die nie wirklich klar ist, die etwas von uns ausschließen soll und wir nicht verstehen was ist ok und was ist zu viel (es verstärkt natürlich auch das, was wir schon selber an einschränkenden und ausschließendem in uns haben)?. Heute hieß er aber, glaub ich, dass sie nicht Mai sind und nicht so arbeiten (können / wollen / werden) Aber auch das ist für mich immer ein großes Fragezeichen. Natürlich geht es um unterschiedliche Personen.
Wir können uns auch nicht vorstellen das Te und En plötzlich wie Mai sind, wäre voll gruselig. Die Unterschiede sind schon seit der ersten Begegnung klar. Für uns geht es auch nicht um Trauern und was damit zusammenhängt (auch wenn das natürlich ein Thema ist). Sondern um "was war hilfreich" und was ist so oder ähnlich weiter integrierbar in der Betreuung. Das geht aber auch nur nach nach, weil wir nicht alles zu jederzeit benennen /erinnern /erklären können und wir brauchen auch oft Zeit in einem Gespräch, um überhaupt dahin zu kommen etwas zu sagen. Müssen oft erst reden, bevor wir was sagen können, oder brauchen Fragen.
Für uns ist da schon die erste Not benannt, die dann auch heute wieder da war und das Denken einschränkt, weil so sehr versucht wird nicht zu weinen.
Dann wurden Aktivitäten aus dem letzten "Hilfeplan"benannt, mit der Frage, ob wir die noch als Ziel haben oder nicht (natürlich nur dann und so umgesetzt wie es geht). Sowas wie Freundinnen besuchen, (alleine) Einkaufen, Spazieren gehen, Arztbesuche, Haushaltsdinge, Kreatives. Ja. Es gibt so vieles was wir gerne täten. So vieles was unsere Vorstellung von Lebenswert prägt. Und wir fallen ins Bodenlose. Wir haben soweit mir bekannt ist, nicht entschieden Dinge nicht mehr tun zu können und wir haben so gar kein Gefühl dafür entscheiden zu können sie wieder zu tun. Und als wir sie noch taten, war unser Leben nicht besser, nur anders schlecht. Die Erfahrungen bewirken, das wir auch nicht glauben, das "es" besser wird, wenn wir nur üben. Manches können wir manchmal tun und dann wieder nicht. Manches machen wir weil es muss und eine gewisse Funktionalität noch da ist. Die meisten Menschen messen Fortschritt an etwas was man sichtbar getan hat. Auch das Amt, braucht solche Ziele um den Hilfeumfang zu bestimmen.
Uns macht das tief verzweifelt.
Wenn wir uns an sowas messen und das tun wir auch, dann sehen wir unser Versagen, unsere extremen Einschränkungen, unser fast nicht vorhandenes Sozialleben, unsere Hilflosigkeit ... - wir hören von verschiedenen Menschen die Fünfzigtausend Vorschläge, die wir tun könnten und doch einfach nur mal ausprobieren könnten und was anderen geholfen hat .... und wenn man wirklich will ... Dazu kommt dann noch das "Dieses und Jenes hast du geschafft, gemacht, entschieden, war doch so gut...." In mir zerbrechen Welten.
Was brauchst du denn? Was kann denn helfen? Wie können wir dir helfen?
Ich weiß auf sowas keine immer gültigen Antworten! Oft weiß ich gar keine Antworten.
Hilfe. Ich brauche Hilfe. Ich bin überlebensnotwendig auf ambulante Betreuung, therapeutische-, ärztliche-, und finanzielle Hilfe angewiesen. Und ich bin das nicht Freiwillig. Oder vielleicht doch, weil ich könnte mich auch entscheiden zu sterben, aber wir versuchen ja unser Leben zu leben. Bestenfalls wird die Hilfe eines Tages unserem Hilfebedarf gerecht. Bestenfalls brauchen wir diese Hilfen irgendwann nicht mehr überlebensnotwendig.
Wir sind mit En und Te noch in der "sich Kennenlernen-Phase". Vieles wurde schon besprochen. Manches konnten wir sagen und En und Te konnten es verstehen und versuchen es entsprechend umzusetzen. Wir versuchen uns aneinander anzunähern. Beide sind liebe Menschen. Ich versuche vieles zu benennen, aber es ist schwierig für uns. Wir verstehen vielleicht auch nicht, wozu dieser gemeinsame Termin gut war. Die Inhalte waren nicht wirklich fremd und sind auf die ein oder andere Weise schon benannt worden. Inhalte der Betreuung so stark auf Aktivitäten zu reduzieren, war sehr weit entfernt von unserer Lebensrealität. Ich hab einfach mit anderen Inhalten/Fragen gerechnet. Auch wenn zu all dem immer auch gesagt wurde, das nichts muss, alles kann, wir bestimmen/jederzeit stoppen dürfen. Es ging uns während dem Termin sehr schlecht und wir waren in Not. Weil es so krass ist, wenn man so viel Hilfe angeboten kriegt und doch so Hilflos ist. Wenn man nicht gesehen wird, obwohl es nur um einen selber geht.
Wir brauchen oft etwas mehr an Worten. Bei einem Satz wie "Ihr kennt das ja schon" (eigene Suizidalität) brauchen wir dahinter, dass es wichtig ist und aber grad keine Zeit ist da mehr drüber zu reden. Oder das diejenige es grad nicht hören mag oder nicht so wichtig findet darüber zu reden. So klar wäre es für uns viel leichter einzuordnen. Wir wissen tatsächlich nicht was solche Sätze heißen sollen und für uns heißt das, das es nicht wichtig ist und nicht ernst zu nehmen und man wird eher nicht mehr drüber reden.
Oder im Gemeinsamen Gespräch, die Einleitung "Wir wissen ja das es euch nicht gut geht." (hin zu keine Therapeuten sein und Aktivitäten) - auch dahinter kann ein, darum geht es aber nicht, weil wir jetzt anderes besprechen oder was auch immer kommen.
Für uns sind solche Sätze Gleichbedeutend mit "ihr macht es schon ganz richtig, diese dinge, die haben keinen Platz im Leben. Vielleicht ist es sogar ungerecht, das hier so zu schreiben. Ich weiß es grad nicht mehr. Zumal wir ja auch schlicht anders wirken als wie es die meiste Zeit ist. Sicher wäre es deutlicher, könnten wir nicht mehr aufhören zu weinen. Ist aber nicht so, wir passen uns an und es kostet viel Mühe dennoch wenigstens etwas zu sagen und zeigen.
Das ist auch was schwierig ist. die Welten zu verbinden.
Wir sind oft sehr durcheinander und verzweifelt und wünschen uns dann einfach nur Hilfe, die uns hilft Dinge/Situationen /inneres zu ordnen. Überhaupt zu erkennen was grad sein könnte. Aktivitäten, ja klar wär vieles schön, aber wir haben gar nicht die Kraft. Nicht, weil wir spüren das da grad voll die Angst ist raus zu gehen (und wir die nur überwinden müssen), sondern weil so viel ist, dass wir einfach nur ständig überfordert sind. Aktivitäten kommen von alleine, wie in den letzten Wochen die vielen Zahnarztbesuche (die auch wirklich viel Zeit / Kraft in Anspruch nahmen/nehmen).
Dieses Ordnen und Erkennen gehört für uns eigentlich in die Betreuung, weil es dafür niemals genug Raum in einer Therapie geben wird, dafür ist viel zu wenig Zeit (Insofern wir überhaupt je noch mal eine Therapeutin finden die mit uns mag/kann/soll). Denke ich. Es gehört in den Alltag und würde dann ja auch wieder Raum schaffen für anderes. Vielleicht.
Ach, hier steht einfach schon wieder viel zu viel - einfach weil dafür viel zu wenig hier steht. Aber (sterne) es ist ein Anfang und wenn man mehr schreibt / sich mitteilt dann kann das Bild auf dauer Runder werden. Man kann nicht alles schreiben, alternativ Nichts, was auch nicht wirklich hilfreich ist.
Das Problem ist ja, dass wir schlecht aushalten können wenn es keine Hoffnung auf "Besserung" gibt. Hoffnungslosigkeit ist Benzin für nicht mehr Leben können/wollen. Unser Leben existiert eigentlich kaum noch. Während wir kämpfen und schreiben/reden, Therapeutinnen suchen und leidlich den Körper versorgen, ist großes Unverständnis dafür da. Wozu denn noch? Wo kommt denn das her, dass wir immer weiter machen? Immer wieder? Warum kann man nicht einfach alles sein lassen? Es wird nicht so kommen das irgendwas leichter wird. Im Gegenteil. Der Körper wird immer mehr zusätzlichen Stress noch machen. Es wird eher schlimmer werden. Wir glauben eigentlich gar nicht mehr daran, das wir Hilfe finden. Für das was es an Hilfe gibt sind wir nicht geeignet. Wir passen nicht in dieses Leben und wollen/können das anscheinend nicht akzeptieren.
Die Not ist groß und verwirrend. Der Vater sagte immer "wer länger als 5 Minuten Traurig/böse/schwierig ist, ist ein Spielverderber. Spielverderber sein ist nicht gut und es wird sich hier wirklich noch viel Mühe gegeben sich daran zu halten. Dennoch - wir sind die Oberspielverderber. Es dauert einfach schon alles viel zu lange. Lebenslang.
Donnerstag, 29. Oktober 2015
Ein Blick
Beim Worte suchen sehe ich, dass wir vor ein paar Minuten das falsche Datum ins Bild getippt haben. August - ist schon 2 Monate her. Da war noch Sommer. Hatten wir einen schönen Sommer? War er zu heiß? Verregnet? Wenn ich ehrlich bin, dann hab ich darauf keine Antworten. Ich hab nachgesehen, Mai ist schon 4 Monate weg, Urs schon über ein Jahr. Jetzt machen Te und En bei uns die Wiedereingliederungshilfe.
Und schon lenke ich mich ab und kann die Konzentration nicht halten. Irgendwas an Gedanken und Gefühl ist wieder zu viel. Dieser Editor ist jeden Tag geöffnet. Schreibdrang ist da.
Tja.
Mittwoch, 5. August 2015
Bebend die Räume
Wenn ich für Sekunden diesen revolutionären Gedanken habe, dass ich einfach und sofort
Anfangen könnte zu leben und dieser Gedanke im SoSein versinkt, weil niemand ihn tragen kann.
Wenn ich Worte nutzen könnte, stünde so viel im Raum, dass die Wände einbrächen und ich nichts mehr hätte, das schützt. So erzähle, erkläre, unterhalte ich und wirke, wie ich es am besten kann. Das geschieht einfach so. Derweil warten wir, so offen wie möglich, dass wieder ein Gerüst für die Hoffnung entsteht. In der Möglichkeit, das jemand einen Bauplan hat, denn wir haben ihn nicht.
Schon diese Worte stehen schwer.
Bebend die Räume.
Schon diese Worte stehen schwer.
Bebend die Räume.
Freitag, 26. Juni 2015
Dienstag, 23. Juni 2015
Was hilft.
Vor Jahren haben wir wirklich stundenlang Papier mit Kreisen gefüllt. Ziel war dabei einfach nur runter kommen und ich glaub es macht auch was Trance mäßiges. War das Papier mit meist kleinsten Kreisen gefüllt, wurden danach die Kreise einzeln ausgemalt. Die Tage haben wir es wieder gemacht, nach langer Zeit. aber nicht auf dem Papier, sondern am Smartphone - durch den Stift, denke ich, hat es genau dieselbe Wirkung.
Was war für uns so anders in der Hilfe durch Mai (und Urs)?
Irgendwie ist es auch eine Lobhudelei geworden, das ist ok. Weil es ist wie es ist und nicht übertrieben oder unangemessen, denk ich.
Wir mussten nie allgemeines Wissen zum Thema DIS vermitteln.
Zu jeder Zeit sind wir gemeint. Werden wir gesehen. Gespiegelt (natürlich nicht andauernd^^). So, dass auch wir Anfangen mehr von uns zu sehen.
Schon zu beginn der Zeit "lieferte" sie uns keine Themen (nie fand ich die Beschreibung"empathische Abstinenz" treffender). Wir haben meist automatisch schnell raus mit welchen Themen wir Menschen dazu bringen sich gut mit uns zu unterhalten, ohne das wir über uns reden müssen . Mit Mai haben wir am Anfang immer wieder viel geschwiegen, weil sie nichts anbot. Es war nie ein langes Schweigen, weil wir das gar nicht aushalten - aber es wurde uns schnell klar, das wir das Thema bestimmen, nicht sie. Wir konnten uns ja auch Entscheiden "über das Wetter" zu reden, wenn es für uns ok gewesen wäre... aber das wollten wir ja gar nicht. Und doch, wir haben oft über "Wetter - Themen" geredet. Manchmal ausgiebig, weil es so sein musste und manchmal wenn es Vermeidungstänze waren, die nicht sein mussten, dann erschöpfte sich das Thema schnell, da sie nicht so richtig mitspielte. Wir mussten ja auch erst einmal selber verstehen was wir da machen. Heute sind auch wir da schon etwas direkter - im zeigen unserer Unsicherheit.
Sie hat eine hohe Auffassungsgabe, Empathie und verknüpft das völlig selbstverständlich mit Wissen. So sehr wir mit Leichtigkeit dissoziieren, assoziiert sie. Dazu das Talent, alles in Worte zu fassen und diese verständlich uns
Ängste werden genau so ernst gewichtet, wie Kekskunde (ihr wisst, Forschungen: wie viele Sekunde dauert es, bis ein Keks im Kaffee versunken ist und ähnliches)! Sie genießt ihren (angenehmen) Größenwahn, mag Superheld*innen und hat, für unser empfinden, einen wunderguten Humor. Bei all der Leichtigkeit, war es, soweit ich grad weiß, niemals so, dass sie "alles andere" dabei ausgeblendet hat, fliegender Wechsel war jederzeit möglich, wenn er möglich war und genauso Gleichzeitigkeit, ohne das es sich schräg hätte anfühlen müssen.
Sie verniedlicht nicht und es muss nie irgendwas gut sein, nur weil ja immer was gut sein muss. Sie ist direkt und klar. Total Kritikfähig und flexibel. Letzteres auch in Bezug auf die verschiedenen Medien (verbal, schreiben, malen, mailen, sms, chatten und beamen (- äh, ach ne, das (noch) nicht), um in Kontakt zu kommen oder bleiben.
Sehr verlässlich. Sie kann Situationen/Zustände aussitzen, ohne dabei in Stress zu kommen. Ich glaube, das Einzige wo wir Stress bei ihr wirklich mitbekommen, ist wenn wir stark befahrende Straßen überqueren müssen. Zugegebenermaßen sind wir da nicht immer voll bei der Sache^^.
Das coole (und anstrengende) ist, dass sie das alles in Alltagssituationen ist und nicht für 50 Minuten in einer Praxis. Wir haben 6 Stunden in der Woche das lässt Raum auf vielen Ebenen, in vielen Situationen.
Wir haben viel gelernt. Wir haben viel gezeigt. Wir haben viel geschafft. In unserem Sein sehr viel. Mit den Maßstäben der Außenwelt... naja, lassen wir das. Es kam ja auch noch eine Menge (Mist) dazwischen - Leben eben.
Unter anderem gelingt es inzwischen ab und an Panik oder ängstliches, stress wahrzunehmen - manchmal auch zu zeigen. Das bewirkt natürlich nicht grad, dass es leichter wird. Aber es macht für mich zumindest deutlich das Verhalten Gründe hat. Nicht nur theoretisch.
Ich weiß nicht wie oft sie in Situationen beschrieben hat, wie nicht "Viele-Menschen" sind, wahrnehmen, fühlen und denken (soweit man das verallgemeinern kann), was irgendwie oft so ganz anders war und uns schlicht nicht klar war. (Mir fällt leider grad kein Beispiel ein.) Aber es gibt ja oft Situationen, in denen wir uns z.B. fragen, ich habe dieses und jenes gesagt, warum kommt dann das dabei heraus? Oder warum sind Menschen so und so...? Warum funktioniert bei mir dieses und jenes nicht..... Viele Gespräche gab es, die so wichtig waren für jeweilige Innere.
Teils war es schon unheimlich wie Mai und teils Urs in Situationen begriffen haben was ist, bevor mir auch nur annähernd etwas bewusst wurde. Beim Einkaufen, bei Ärzt*innen. Vorher habe ich in Wartezimmern gesessen und wir hatten Stress ohne Ende, den ich nicht mal wahrnehmen konnte. Nicht im Wartezimmer zu warten hätte ich als negativ bewertet. Jetzt sitze ich fast nie in Wartezimmern - der Stress ist weniger - und ich weiß, dass es negativ wäre, wenn ich es tun würde, weil man es eben tut. Also in der tat geht es um völlig banale Alltagssituationen.
Leider sind wir noch sehr in der Situation, dass wir viel Rückmeldung und Benennung von außen brauchen, um nicht wieder nur zu funktionieren, oder eben das zu tun, was wir denken was man tun muss, um nicht aufzufallen oder diese 5 Millionen Dingse, die sich verselbstständigen, wenn wahrnehmen als zu gefährlich eingestuft wird.
Wir hätten Mai (und Urs) gerne bitte noch für 5 bis 10 Jahre.
Wir hätten gerne noch 2 bis mehr solcher Herlfer*innen im Alltag, in therapeutischen und ärztlichen Bereichen.
Eine Klinik, in der so achtsames und professionelles miteinander selbstverständlich wäre, ja, bitte.
Wir würden ja gerne noch ein paar zillionen Microschritte gehen und ganz wirklich vom Überleben zum Leben gelangen. Wir tun da was wir können.
Aber wir brauchen dazu Hilfe. Wir können das nicht alleine. So einfach - so scheiße.
Bitte, Danke.
Mittwoch, 17. Juni 2015
#notjustsad Abschied
Ohne Wellen kann ich vieles ausblenden und vergesse fast, das ich Bin.
Mit Wellen weiß ich, fühl ich, sehe ich was Ist und möchte nicht Sein.
Wir werden nie eine Ermutigung für andere von Gewalt Betroffene sein können. Wir dachten aber mal, dass wir genau das wenigstens sein könnten (wollen?). Auch für andere (im Helfer*innensystem) haben wir nur eine geringe Relevanz. Man kann uns nicht vorzeigen, z. B. für gelungene Therapien, für gelungene Inklusion, für "sie wurde zu einem wertvollem Ding der Gesellschaft", "wie schafft sie das nur so tolle Kinder zu haben"- is nich und wir haben auch keinen "Niedlichkeitsfaktor", jung genug für die Rettungsphantasien anderer sind wir auch schon lange nicht mehr. .... Das ist ok. Es ist nur meine_unsere persönliche Katastrophe. Alle können gehen, für Stunden, Tage oder für immer. Ich muss bleiben. Bei uns. Muss finden was oder wer hilft und wissen, das man von uns nicht gerne gefunden wird. Und wenn ich nicht finde, dann dann weil ich nicht hartnäckig genug bin, nicht ausdauernd genug, zu anspruchsvoll und viel zu schnell aufgebe. Lächelnd. Vielleicht brauche ich für das Finden aber auch Hilfe - die ich erst finden müsste. Und ich kann ja noch froh sein, weil ich ja so gute Hilfe (Mai) habe - ich bin aber auch nie zufrieden! Ja. 6 Stunden in der Woche sind viel und trotzdem reicht es nicht. Weil nicht immer alles in geplanter Zeit geht, was gehen müsste. Weil Leben und Kontakt nicht oft so geht, wie es gehen müsste. Ja, all das hier ist unzureichend benannt und verdiente ganze Bücherregale.
Wir haben vorhin wieder eine Absage von einer Therapeutin bekommen. Fast hätte ich weinen können. Kann ich aber auch nicht.
Geholfen in den etwa 2 Jahren ohne Therapie hat uns Mai. Wir haben nie vorher so viel über uns erfahren. Waren uns nie so nah und haben nie vorher wirklich gemerkt, wie weit weg wir von uns sind. Haben nie jemanden so nah lassen - besonders in den schweren Zeiten. Haben durch sie viele micro Schritte gemacht und die Wirkung dieser micro Schritte hat unser Leben nicht wirklich erleichtert und trotzdem fühlte es sich irgendwie richtig an. Wir schreiben dazu (hoffentlich) noch einen Artikel. Wir hatten noch nie so eine Hilfe!
Jetzt wird sie ende des Monats gehen. Das ist so richtig schlimm für uns. Seit wir das wissen, ist es hier sehr "dicht". Ich kann sowas weg machen (dissoziieren), kann einfach so tun, als wäre alles normal und easy. Wobei, ich es ist eher kein gewolltes tun, sondern ein "es geschieht". Ich bin dann nur noch weniger in der Lage zu schlafen. Spüre sehr viel häufiger kein Satt werden oder Hunger, habe mehr mit Allergien zu tun, bin sarkastischer und kann über mich/uns fast gar nicht mehr reden, habe intensiveren Drang zur Selbstverletzung. usw...
Dann sind da die Wellen, mehrmals täglich. Diese Angst. Die Traurigkeit. Verzweiflung. Hoffnungslosigkeit. Manchmal auch Erleichterung, weil geschieht was "uns zusteht". All das und mehr in verschiedenen Intensitäten - mal sehr nah und dann wieder als Echo im Innen.
"Nie wieder..." fängt es Innen oft an zu denken. Nie wieder.
An diesem Text wird schon seit Tagen geschrieben, weil ich schlecht dabei bleiben kann.
Dieser Abschied fühlt sich so sehr existentiell an, dass ich mich einfach nicht traue ihn zu denken, aber es denkt ja in mir, neben mir, hinter mir und es schein unvorstellbar, dass irgendwann wirklich was gut werden kann. Dieses ganz Hilfesystem ist nicht für uns gemacht. Trotzdem sind wir abhängig davon. Ja klar, niemand wird wie Mai sein und dennoch kann es sein das es hilfreich wird. Wir hatten schon wirklich viele Helferinnen in den letzten 12 Jahren. Klar, wenn man Therapeutinnen und Kliniken mit einbezieht dann sind es etwa 30 Jahre. Es waren liebe Menschen dabei, keine Frage, aber wirklich - nie konnte uns jemand so helfen wie Mai. Wir wussten ja auch nicht was wir brauchen. Es ist schwer zu erklären und ich werde bestimmt noch versuchen in einem weiteren Eintrag zu schreiben, was die Hilfe für uns so hilfreich machte.
Jetzt ist es nur schlimm. Und wir sind kein klitzekleines bisschen optimistisch, das wir noch einmal so jemanden finden. Wie sollten wir? Ich weiß nicht wie wir das aushalten werden. Es tut weh.
In ein paar Stunden sitzen wir mit Mai und einer neuen Helferin in der Küche. Ein erstes Kennenlernen und wir werden zu Kaffee und Keksen lächeln.
Vielleicht.
Montag, 27. April 2015
Gesprächig
Hey, wollt ihr nicht mehr bloggen?
Doch, eigentlich schon, aber es ist müßig darüber zu schreiben, dass man nicht schreiben kann.
Naja, aber vielleicht besser als still zu werden und den Zugang ganz zu verlieren? Man liest Euch fast gar nicht mehr im Internet.
Ja, aber ich lese viel im Internet, schaue mir an was andere machen, dann sammel ich alles, wo ich kommentieren möchte oder was ich teilen möchte... irgendwann ist es dann so viel, dass es nicht zu schaffen ist - dazu vergeht Zeit und vieles ist nicht mehr aktuell, wenn man nicht direkt reagiert. Wir löschen und sammeln neu. Sehr produktiv. Sehr kommunikativ. Nicht.
So verläuft es im Sande?
Ja, wie so vieles. Eigentlich ist das typisch für viele Lebensbereiche. Wir machen uns viele Gedanken, aber kommen nicht zum Handeln. Meistens. Auch müßig drüber zu reden.
Resigniert?
Kann man so sagen. Dennoch scheint es immer wieder Anläufe zu geben. Die manchmal nach Sekunden, manchmal nach längerer Zeit wieder vergessen werden. Naja, nicht immer vergessen, jedenfalls nicht ganz oder nicht für immer - sonst würde man ja nicht immer wieder Anläufe machen? Manches wird auch aus anderen Gründen nicht gemacht, welche aber auch meistens weiter im Dunkeln liegen.
Licht machen?
Hahaha...
Tschuldigung. Aber es muss was geben, das hilft... es fehlt ja nach wie vor der Kontakt untereinander, was irgendwie jeden Lösungsversuch ausbremst, weil man erst gar nicht (mehr) weiß wo man ansetzen kann. Ihr sucht ja nach einer Therapeutin - immer mal wieder.
Immer mal wieder, ja. Es ist nicht so wirklich gut auszuhalten, wenn man ständig nur absagen bekommt. Sie sind alle voll oder arbeiten nicht mit DIS. Oder wollen uns nicht und ein oder zwei mal wollten wir nicht mehr, weil z. B. schon am Telefon sehr viel Unfreundlichkeit und Unachtsamkeit uns entgegengebracht wurde. Vielleicht sind unsere Chancen auch eh nicht so hoch, weil wir alt sind, nicht arbeiten und schon soviel vermeintliche Therapien hatten, dass vielleicht eh alle denken werden, das es sinnlos ist uns helfen zu wollen.
Wenn man Therapieerfahrung hat erwarten Menschen etwas anderes, als das was ihr bieten könnt?
Ja, vielleicht. Beim letzten Klinikaufenthalt (tatsächlich ist der schon etwa 8 Jahre her...) war das so. schon bei der Ankunft wurde uns vom Stationsteam mitgeteilt, dass wir ja zum 4. mal da sind und alles schon gut kennen und man dieses mal mehr von uns erwarten würde. Es ging voll in die Hose. Aus vielerlei Gründen. Ja, wir haben viel Therapieerfahrung. Leider. Vielleicht wissen wir auch viel. Aber was heißt das schon? Was nutzen all diese Theorien, wenn man sie nicht umsetzen kann? Oder wenn man sich so anders fühlt, als wie es von einem erwartet wird? Wir waren etwas vertrauter da. Wir dachten es könnte sowas wie ein sicherer Ort sein vielleicht. Aber wir waren auch mehr "wir" und das machte vieles ungleich schwerer. Es machte verletzlicher und wir funktionierten nicht so wie vorher. Konnten aber dennoch nicht weinen und zeigen wie schwer es war und schon gar nicht warum es schwer ist sagen. Um Hilfe bitten funktioniert auch nur, wenn man weiß welche Hilfe man braucht und das man auch darum bitten darf, auch wenn man immer lächelt und nett ist - nach außen. Für uns wäre es manchmal leichter, wenn Worte den selben Stellenwert hätten wie Gefühle zeigen. Naja ... das ist bis heute ein Problem.
Vielleicht hätten wir auch schon eine Therapeutin, wenn wir weinend am Telefon betteln würden, dass es jetzt dringend sein muss. Das tun wir nicht, weil wir das nicht können - wir bedanken uns lächelnd für eine weitere Absage.
:( Und dann verließ auch noch die Kliniktherapeutin die Klinik.
Ja. Und sie verließ uns noch einmal indem sie nicht auf unsere Mail reagiert. Ein anderes Drama. Es ist ein Risiko, sich auf Menschen einzulassen. Immer. Wir können alles überleben. Aber wie man damit lebt ist etwas ganz anderes. Das haben wir nicht gelernt. In so vielen Bereichen.
Du wirst unruhig.
Es ist immer schwer zu erzählen, weil das ja nur mini Ausschnitte vom Ganzen sind. Das fällt mir manchmal schwer - es so unvollständig stehen zu lassen. Manchmal macht es auch, dass ich gar nicht erst anfange.
Verstehe. Ihr lasst euch noch auf Menschen ein? Ihr sucht ja auch trotz allem weiter nach einer Therapeutin und sogar an Klinik denkt ihr manchmal. Mai würde vielleicht sagen, weil ihr Leben wollt.
Mag sein. Wir haben noch nie so wenig mit Menschen zu tun gehabt, wie in den letzten Jahren. Es fällt uns immer schwerer - das Einlassen. Wir haben früher viel mehr gemacht. Waren sicherer in unserem Sosein oder konnten besser so tun als ob. Wir waren nicht glücklicher. Waren auch da Suizidal. Aber wir funktionierten besser. Wir gehen nicht mehr raus. Aus der Wohnung. Sind angewiesen auf die Menschen, die hinein kommen. Was seit langem jetzt nur 2 Menschen regelmäßig machen - davon wird eine bezahlt dafür.
Ja, wir möchten uns auf Menschen einlassen. Es gibt Menschen und Projekte, die uns interessieren. Manches wurden wir gerne mitmachen, manche würden wir gerne Kennenlernen. Unser Sosein verhindert das. Ich würde gerne in einer Therapie herausfinden warum. Aber vielleicht erwarten wir auch zuviel von Therapie. Vielleicht ist das so. Aber wir würden uns gerne einlassen, auf Hilfe. Ich glaub auch immer noch, dass nur Therapie helfen kann, weil ich nicht glaube, das wir uns helfen können. Aber dafür muss eine ganze Menge stimmen. Zwischenmenschlich und auch das Handwerkszeug. Dazu Geduld und ach...... vielleicht ist uns auch nicht mehr zu helfen. Vielleicht finden wir keine mehr. Vielleicht wollen auch nicht mehr alle Innen Hilfe. Aber eigentlich denken wir das nur, weil wir nicht glauben das es die Hilfe geben kann. Und eigentlich bräuchten wir ein größeres Netzwerk an Hilfe und das vor Ort. Aber auch das gibt es so nicht.
Klinik - Tagesklinik oder anderes - wir wissen nicht was uns hier da helfen kann.
Wir haben ja auch Hilfe. Ohne Mai und ohne gesetzl. Betreuung würde gar nichts mehr gehen. Mai vereint grad Alltagshilfe und therapeutische Hilfe, ohne dem hätten wir das letzte Jahr nicht überlebt. Wir versuchen uns einzulassen. Aber wir stoßen sehr schnell an Grenzen - an unsere eigenen. Da brauchen wir jemanden, die nicht so schnell gefrustet ist wie wir. Die nicht herausliest, das wir ja nicht wollen oder so einen Quatsch. Die trotzdem noch hilft immer wieder auch wenigstens etwas zu verstehen, warum etwas wie sein könnte. Die es aushält uns so sein zu lassen und dennoch daran glaubt, das wir uns verändern können. Trotzdem und immer noch. Auch nach Jahren. Aber 6 Stunden in der Woche reichen nicht, um Einkaufen, Ärztinnenbesuche, alles notwendige außerhalb der Wohnung und Gespräche abzudecken. So kommt es auch immer wieder vor, dass wir längere Zeit keine Zeit für Gespräche haben. Was es uns immer wieder mehr oder weniger schwer macht, damit wieder anzufangen.
Ich war schon mal kurz davor eine öffentliche Bewerbung zu schreiben, für einen Therapieplatz. Vielleicht wenn es ganz viel geteilt werden würde.... aber würde eine Therapeutin auf sowas antworten? Es wäre gut, wenn es ein Forum oder so geben würde, in dem man sowas wie eine Bewerbung um einen Therapieplatz reinstellen könnte und Therapeut*innen mit Therapieplatz sich dann bei einem melden würden. Das wäre doch eine gute Idee.
Ich bin jetzt müde.
Doch, eigentlich schon, aber es ist müßig darüber zu schreiben, dass man nicht schreiben kann.
Naja, aber vielleicht besser als still zu werden und den Zugang ganz zu verlieren? Man liest Euch fast gar nicht mehr im Internet.
Ja, aber ich lese viel im Internet, schaue mir an was andere machen, dann sammel ich alles, wo ich kommentieren möchte oder was ich teilen möchte... irgendwann ist es dann so viel, dass es nicht zu schaffen ist - dazu vergeht Zeit und vieles ist nicht mehr aktuell, wenn man nicht direkt reagiert. Wir löschen und sammeln neu. Sehr produktiv. Sehr kommunikativ. Nicht.
So verläuft es im Sande?
Ja, wie so vieles. Eigentlich ist das typisch für viele Lebensbereiche. Wir machen uns viele Gedanken, aber kommen nicht zum Handeln. Meistens. Auch müßig drüber zu reden.
Resigniert?
Kann man so sagen. Dennoch scheint es immer wieder Anläufe zu geben. Die manchmal nach Sekunden, manchmal nach längerer Zeit wieder vergessen werden. Naja, nicht immer vergessen, jedenfalls nicht ganz oder nicht für immer - sonst würde man ja nicht immer wieder Anläufe machen? Manches wird auch aus anderen Gründen nicht gemacht, welche aber auch meistens weiter im Dunkeln liegen.
Licht machen?
Hahaha...
Tschuldigung. Aber es muss was geben, das hilft... es fehlt ja nach wie vor der Kontakt untereinander, was irgendwie jeden Lösungsversuch ausbremst, weil man erst gar nicht (mehr) weiß wo man ansetzen kann. Ihr sucht ja nach einer Therapeutin - immer mal wieder.
Immer mal wieder, ja. Es ist nicht so wirklich gut auszuhalten, wenn man ständig nur absagen bekommt. Sie sind alle voll oder arbeiten nicht mit DIS. Oder wollen uns nicht und ein oder zwei mal wollten wir nicht mehr, weil z. B. schon am Telefon sehr viel Unfreundlichkeit und Unachtsamkeit uns entgegengebracht wurde. Vielleicht sind unsere Chancen auch eh nicht so hoch, weil wir alt sind, nicht arbeiten und schon soviel vermeintliche Therapien hatten, dass vielleicht eh alle denken werden, das es sinnlos ist uns helfen zu wollen.
Wenn man Therapieerfahrung hat erwarten Menschen etwas anderes, als das was ihr bieten könnt?
Ja, vielleicht. Beim letzten Klinikaufenthalt (tatsächlich ist der schon etwa 8 Jahre her...) war das so. schon bei der Ankunft wurde uns vom Stationsteam mitgeteilt, dass wir ja zum 4. mal da sind und alles schon gut kennen und man dieses mal mehr von uns erwarten würde. Es ging voll in die Hose. Aus vielerlei Gründen. Ja, wir haben viel Therapieerfahrung. Leider. Vielleicht wissen wir auch viel. Aber was heißt das schon? Was nutzen all diese Theorien, wenn man sie nicht umsetzen kann? Oder wenn man sich so anders fühlt, als wie es von einem erwartet wird? Wir waren etwas vertrauter da. Wir dachten es könnte sowas wie ein sicherer Ort sein vielleicht. Aber wir waren auch mehr "wir" und das machte vieles ungleich schwerer. Es machte verletzlicher und wir funktionierten nicht so wie vorher. Konnten aber dennoch nicht weinen und zeigen wie schwer es war und schon gar nicht warum es schwer ist sagen. Um Hilfe bitten funktioniert auch nur, wenn man weiß welche Hilfe man braucht und das man auch darum bitten darf, auch wenn man immer lächelt und nett ist - nach außen. Für uns wäre es manchmal leichter, wenn Worte den selben Stellenwert hätten wie Gefühle zeigen. Naja ... das ist bis heute ein Problem.
Vielleicht hätten wir auch schon eine Therapeutin, wenn wir weinend am Telefon betteln würden, dass es jetzt dringend sein muss. Das tun wir nicht, weil wir das nicht können - wir bedanken uns lächelnd für eine weitere Absage.
:( Und dann verließ auch noch die Kliniktherapeutin die Klinik.
Ja. Und sie verließ uns noch einmal indem sie nicht auf unsere Mail reagiert. Ein anderes Drama. Es ist ein Risiko, sich auf Menschen einzulassen. Immer. Wir können alles überleben. Aber wie man damit lebt ist etwas ganz anderes. Das haben wir nicht gelernt. In so vielen Bereichen.
Du wirst unruhig.
Es ist immer schwer zu erzählen, weil das ja nur mini Ausschnitte vom Ganzen sind. Das fällt mir manchmal schwer - es so unvollständig stehen zu lassen. Manchmal macht es auch, dass ich gar nicht erst anfange.
Verstehe. Ihr lasst euch noch auf Menschen ein? Ihr sucht ja auch trotz allem weiter nach einer Therapeutin und sogar an Klinik denkt ihr manchmal. Mai würde vielleicht sagen, weil ihr Leben wollt.
Mag sein. Wir haben noch nie so wenig mit Menschen zu tun gehabt, wie in den letzten Jahren. Es fällt uns immer schwerer - das Einlassen. Wir haben früher viel mehr gemacht. Waren sicherer in unserem Sosein oder konnten besser so tun als ob. Wir waren nicht glücklicher. Waren auch da Suizidal. Aber wir funktionierten besser. Wir gehen nicht mehr raus. Aus der Wohnung. Sind angewiesen auf die Menschen, die hinein kommen. Was seit langem jetzt nur 2 Menschen regelmäßig machen - davon wird eine bezahlt dafür.
Ja, wir möchten uns auf Menschen einlassen. Es gibt Menschen und Projekte, die uns interessieren. Manches wurden wir gerne mitmachen, manche würden wir gerne Kennenlernen. Unser Sosein verhindert das. Ich würde gerne in einer Therapie herausfinden warum. Aber vielleicht erwarten wir auch zuviel von Therapie. Vielleicht ist das so. Aber wir würden uns gerne einlassen, auf Hilfe. Ich glaub auch immer noch, dass nur Therapie helfen kann, weil ich nicht glaube, das wir uns helfen können. Aber dafür muss eine ganze Menge stimmen. Zwischenmenschlich und auch das Handwerkszeug. Dazu Geduld und ach...... vielleicht ist uns auch nicht mehr zu helfen. Vielleicht finden wir keine mehr. Vielleicht wollen auch nicht mehr alle Innen Hilfe. Aber eigentlich denken wir das nur, weil wir nicht glauben das es die Hilfe geben kann. Und eigentlich bräuchten wir ein größeres Netzwerk an Hilfe und das vor Ort. Aber auch das gibt es so nicht.
Klinik - Tagesklinik oder anderes - wir wissen nicht was uns hier da helfen kann.
Wir haben ja auch Hilfe. Ohne Mai und ohne gesetzl. Betreuung würde gar nichts mehr gehen. Mai vereint grad Alltagshilfe und therapeutische Hilfe, ohne dem hätten wir das letzte Jahr nicht überlebt. Wir versuchen uns einzulassen. Aber wir stoßen sehr schnell an Grenzen - an unsere eigenen. Da brauchen wir jemanden, die nicht so schnell gefrustet ist wie wir. Die nicht herausliest, das wir ja nicht wollen oder so einen Quatsch. Die trotzdem noch hilft immer wieder auch wenigstens etwas zu verstehen, warum etwas wie sein könnte. Die es aushält uns so sein zu lassen und dennoch daran glaubt, das wir uns verändern können. Trotzdem und immer noch. Auch nach Jahren. Aber 6 Stunden in der Woche reichen nicht, um Einkaufen, Ärztinnenbesuche, alles notwendige außerhalb der Wohnung und Gespräche abzudecken. So kommt es auch immer wieder vor, dass wir längere Zeit keine Zeit für Gespräche haben. Was es uns immer wieder mehr oder weniger schwer macht, damit wieder anzufangen.
Ich war schon mal kurz davor eine öffentliche Bewerbung zu schreiben, für einen Therapieplatz. Vielleicht wenn es ganz viel geteilt werden würde.... aber würde eine Therapeutin auf sowas antworten? Es wäre gut, wenn es ein Forum oder so geben würde, in dem man sowas wie eine Bewerbung um einen Therapieplatz reinstellen könnte und Therapeut*innen mit Therapieplatz sich dann bei einem melden würden. Das wäre doch eine gute Idee.
Ich bin jetzt müde.
Ja, es ist auch spät geworden. Gut, dass Schreiben so heute ging. Vielleicht kann man das ja so wiederholen. Wenns hilft.
Vor einiger Zeit wollten wir zu dem neuen Podcast schreiben, der uns sehr berührt hat und auf dem wir wieder so gar nicht reagieren konnten. Aber es ist bei dem was unten steht geblieben. Ich lasse das so stehen und teile so zumindest mit, das wir ihn sehr Hörenswert finden und auch gerade für helfende Menschen. Viel gesagtes wird und wurde auch in unserem Alltag gelebt. Danke!
Wir haben gerade die neue 4. Folge "Alltag?" des Podcast Viele Sein von den Rosenblättern und den Sommers gehört. (Ist schon wieder ein Monat rum?)
Vor einiger Zeit wollten wir zu dem neuen Podcast schreiben, der uns sehr berührt hat und auf dem wir wieder so gar nicht reagieren konnten. Aber es ist bei dem was unten steht geblieben. Ich lasse das so stehen und teile so zumindest mit, das wir ihn sehr Hörenswert finden und auch gerade für helfende Menschen. Viel gesagtes wird und wurde auch in unserem Alltag gelebt. Danke!
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Wir haben gerade die neue 4. Folge "Alltag?" des Podcast Viele Sein von den Rosenblättern und den Sommers gehört. (Ist schon wieder ein Monat rum?)
Dienstag, 10. Februar 2015
Wir sind Flauschig :o)
Wir haben das ja noch nie so wirklich wahrgenommen, aber bei diesem Foto war es so deutlich - wir sind Flauschig! Körper ist ja nichts was wir so mögen und so, aber das ist einfach wundergut :o)
Sooo schade, das man diesen Flausch nicht auch so andauernd sehen und fühlen kann^^
Sooo schade, das man diesen Flausch nicht auch so andauernd sehen und fühlen kann^^
Flausch Mund und Kinn |
Flausch Nase :o) |
Flausch Gesicht Seite |
Sonntag, 8. Februar 2015
Apps die wir nutzen.
Screenshot |
Der erste Eintrag mit dem Smarti.
Ich mag das Tippen mit der SwiftKey Tastatur dieses einfach von Buchstabe zu Buchstabe wischen ist cool, ich denke es wird auch immer schneller gehen alles mit der Übung.
Ich mag das Tippen mit der SwiftKey Tastatur dieses einfach von Buchstabe zu Buchstabe wischen ist cool, ich denke es wird auch immer schneller gehen alles mit der Übung.
LastPass ist auch ok es auf dem Smarti zu haben, aber wenn die Testzeit jetzt ausläuft, werde ich es nicht abonnieren, weil es mir leider zu viel kostet. Zwar finde ich, dass es das Geld wert ist, aber geht eben nicht. Ist ja noch in allen Browsern drin, da ist es zum Glück kostenlos.
Evernote ist für uns auch sehr hilfreich, wie cool, jetzt alle Notizen auch immer dabei zu haben!
Google Kalender und Tasks auch im Gebrauch und weil ich das blau nicht so mag lassen wir beides durch das Widget Simple Calendar anzeigen. Mag ich.
Wir haben uns auch den Nova Launcher installiert und mögen wie viel man da einstellen kann. Vieles geht ohne Effekte viel schneller und er ist einfach besser als der TouchWiz der vorinstalliert war.
Mit Digi Clock Widget haben wir die Uhr und Datum so formatiert wie es uns gefällt.
Filedrum auf dem Smarti und auf dem Laptop installiert, lässt recht gut Dateien hin und her tauschen. Schneller als mit Bluetooth und getarnt auch wenn man mal mehr ändern will, wie Musik, Hörbücher oder Bilder.
Ob als Einkaufsliste Out of Milk bleibt, weiß ich noch nicht. Noch gefällt es mir aber.
CCleaner nutze ich schon gerne auf dem Laptop und auch die App enttäuscht mich nicht. Tut was sie soll nur dann wann ich will. Cool!
TeamViewer haben wir drauf, aber noch nicht ausprobiert. Falls mal jemand unterwegs ein dringendes PC Problem hat wäre es möglich zu helfen, wenn es als App auch so gut funktioniert wie auf dem Laptop.
Wer Facebook auch über das Smarti nutzt, aber eigendlich nicht will, dass sehr viele Daten vom mobilen Aktionen gesammelt werden, kann Tinfoil for Facebook nutzen - braucht sehr viel weniger Berechtigungen. Gibt es auch für Twitter.
Das sind die wichtigsten Apps, die wir zur Zeit nutzen. Für Musik suchen wir noch rum und wissen nicht wirklich was passt. Auch für das Malen probieren wir noch aus. Was aber mit dem Stift eindeutig Spaß macht :-)
Vielleicht habt ihr da noch Ideen?
Vielleicht habt ihr da noch Ideen?
Das es jetzt so ein Eintrag wird hätte ich nicht gedacht, aber ist völlig ok ;-)
Vielleicht interessiert es ja auch jemanden, umso besser^^
Vielleicht interessiert es ja auch jemanden, umso besser^^
Wir wünschen allen gute Tage <3
Donnerstag, 5. Februar 2015
Eigene Wege finden
Vielleicht ist es das worum es bei dem Ganzen geht.
Wir haben unser erstes Smartphone mit Vertrag. Eigentlich nicht wirklich finanzierbar, aber wir haben es dennoch gemacht, weil es ist finanzierbar, wenn wir mit dem Rauchen aufhören. Ok, auch dann kann man sagen, dass es vieles gibt was wir vielleicht dringender brauchen als ein Smartphone. Das ist jetzt egal, denn wir haben Fakten geschaffen und damit müssen wir jetzt Leben und wollen das auch so.
Bis das Smartphone kam, war es sehr schwierig auszuhalten, dass wir uns etwas, was wir so gerne wollten, tatsächlich leisten. Vernichtende Gefühle der Wertlosigkeit. Uns steht sowas nun wirklich nicht zu. Wir hätten es wenigstens billiger haben können - ein älteres Modell, ein günstigerer Vertrag, aber wir wollten genau das so haben wie es jetzt ist und haben sowas unvernünftiges zum ersten Mal in unserem Leben einfach gemacht.
Dann kam es und es folgten Tage des Abtauchens. Irgendwelche in uns verbringen viele Stunden/Tage damit herauszufinden wie es Funktioniert, welche Einstellungen es wo gibt. Alles wird genau überprüft, um zu wissen wie es was macht und das es macht was wir wollen. In dieser Zeit war fast nichts anderes Möglich. Essen, trinken, schlafen, waschen - alles wurde die meiste Zeit vergessen.
Dann die Zeit wo wir tatsächlich Anfangen alles ein wenig mehr auch zu benutzen. Da sind wir noch dabei. Integrieren in unseren Alltag. Auch andere Innere gehen langsam an die eine oder andere Funktion.
Der Tabak, den wir noch hatten ist fast alle. Das letzte Päckchen soll eine Art Sicherheit sein - wir können ja nicht einfach raus gehen und was holen, wenn nichts mehr geht. Egal. Offiziell wollen wir seit Dienstag nicht mehr Rauchen. Gestern waren es dennoch 2 geworden, heute (Mittwoch) auch. Nicht Nichts - aber auch Nur 2.
Es ist sehr, sehr schwer. Den ganzen Tag über schaffe ich es mit "nicht jetzt, später vielleicht..." Die 2 wurden im Laufe des Abends und dann noch mal in der Nacht geraucht. Wenn die Kraft langsam nachlässt.
Wir müssen unseren Weg damit finden. Es scheint schwieriger, als andere Versuche davor. Aber vielleicht weil es auch gelingen muss und es sonst finanziell sehr viel existenzieller wird, als eh schon ist. Unsere Entscheidung. Das ist es was wir alle verstehen müssen. Für das nicht Rauchen gibt es viele gute Gründe. Wir haben uns einen zusätzlichen geschaffen, der mehr Stress machen kann, als wenn wir nicht Rauchen. Ich hoffe, dass wir uns in nächster Zeit zusammen dem Suchtzentrum im Hirn entgegenstellen und verstehen das es Zeit braucht, aber leichter wird. Nach 30 Jahren braucht es eben seine Zeit. Irgendwie glaub ich, dass wir das hinkriegen. Mit ein bisschen Geduld.
Leichter wäre es vielleicht, wenn wir ab und an den Druck rauswüten oder weinen könnten. Leider können wir das (noch) nicht. Es ist eher so, das wir uns weiter zurückziehen (wollen?) - wobei es ja kaum eine Steigerung gibt. Auch anderes Ablenken gelingt im Moment kaum. Wir sitzen es wieder aus.
Es wird Zeit andere Wege zu entdecken. Nicht reduzieren - ich möchte mit uns anderes ausprobieren. Machen um des Machens willen, weil jemand Innen oder ich es will. Weil es darf und weil es geht.
Ich glaube, das wir vieles nicht machen (können), weil wir es für oder wegen anderer machen würden. Vielleicht können wir uns auch deshalb nur selten bei euren Blogs melden, weil wir nicht mehr wussten ob wir auch da etwas tun, weil wir es wollen, oder weil es erwartet wird von anderen (natürlich immer unserer Meinung nach). Manche von Euch melden sich dadurch auch hier nicht mehr. was irgendwie vielleicht auch Druck nimmt, weil wir schreiben um zu schreiben und vielleicht weniger schauen wie wir schreiben, oder ob wir denn schon wieder "so" schreiben und nicht besser mal was "schönes" kommen muss. Es hat nur ein bisschen zuviel Starre in uns, dieses "erstmal alles Blockieren" - aber irgendwann wird auch das wieder im Fluss sein. Wer hier dennoch Kommentiert, tut es auch weil ihr es möchtet und nicht weil ich euch dazu bringe, weil ich ja bei euch auch Kommentiere.
Ihr merkt, da denken wir auch immer wieder dran herum, weil es uns fehlt "es einfach zu tun" - weil wir es grad wollen. Hier im Blog, auf Twitter, in Euren Blogs und in unserem ganzen verdammten Leben.
Ich sach ma so ne, eigne wege zu finden wird da langsam echt ma zeit!
Wir haben unser erstes Smartphone mit Vertrag. Eigentlich nicht wirklich finanzierbar, aber wir haben es dennoch gemacht, weil es ist finanzierbar, wenn wir mit dem Rauchen aufhören. Ok, auch dann kann man sagen, dass es vieles gibt was wir vielleicht dringender brauchen als ein Smartphone. Das ist jetzt egal, denn wir haben Fakten geschaffen und damit müssen wir jetzt Leben und wollen das auch so.
Bis das Smartphone kam, war es sehr schwierig auszuhalten, dass wir uns etwas, was wir so gerne wollten, tatsächlich leisten. Vernichtende Gefühle der Wertlosigkeit. Uns steht sowas nun wirklich nicht zu. Wir hätten es wenigstens billiger haben können - ein älteres Modell, ein günstigerer Vertrag, aber wir wollten genau das so haben wie es jetzt ist und haben sowas unvernünftiges zum ersten Mal in unserem Leben einfach gemacht.
Dann kam es und es folgten Tage des Abtauchens. Irgendwelche in uns verbringen viele Stunden/Tage damit herauszufinden wie es Funktioniert, welche Einstellungen es wo gibt. Alles wird genau überprüft, um zu wissen wie es was macht und das es macht was wir wollen. In dieser Zeit war fast nichts anderes Möglich. Essen, trinken, schlafen, waschen - alles wurde die meiste Zeit vergessen.
Dann die Zeit wo wir tatsächlich Anfangen alles ein wenig mehr auch zu benutzen. Da sind wir noch dabei. Integrieren in unseren Alltag. Auch andere Innere gehen langsam an die eine oder andere Funktion.
Der Tabak, den wir noch hatten ist fast alle. Das letzte Päckchen soll eine Art Sicherheit sein - wir können ja nicht einfach raus gehen und was holen, wenn nichts mehr geht. Egal. Offiziell wollen wir seit Dienstag nicht mehr Rauchen. Gestern waren es dennoch 2 geworden, heute (Mittwoch) auch. Nicht Nichts - aber auch Nur 2.
Es ist sehr, sehr schwer. Den ganzen Tag über schaffe ich es mit "nicht jetzt, später vielleicht..." Die 2 wurden im Laufe des Abends und dann noch mal in der Nacht geraucht. Wenn die Kraft langsam nachlässt.
Wir müssen unseren Weg damit finden. Es scheint schwieriger, als andere Versuche davor. Aber vielleicht weil es auch gelingen muss und es sonst finanziell sehr viel existenzieller wird, als eh schon ist. Unsere Entscheidung. Das ist es was wir alle verstehen müssen. Für das nicht Rauchen gibt es viele gute Gründe. Wir haben uns einen zusätzlichen geschaffen, der mehr Stress machen kann, als wenn wir nicht Rauchen. Ich hoffe, dass wir uns in nächster Zeit zusammen dem Suchtzentrum im Hirn entgegenstellen und verstehen das es Zeit braucht, aber leichter wird. Nach 30 Jahren braucht es eben seine Zeit. Irgendwie glaub ich, dass wir das hinkriegen. Mit ein bisschen Geduld.
Leichter wäre es vielleicht, wenn wir ab und an den Druck rauswüten oder weinen könnten. Leider können wir das (noch) nicht. Es ist eher so, das wir uns weiter zurückziehen (wollen?) - wobei es ja kaum eine Steigerung gibt. Auch anderes Ablenken gelingt im Moment kaum. Wir sitzen es wieder aus.
Es wird Zeit andere Wege zu entdecken. Nicht reduzieren - ich möchte mit uns anderes ausprobieren. Machen um des Machens willen, weil jemand Innen oder ich es will. Weil es darf und weil es geht.
Ich glaube, das wir vieles nicht machen (können), weil wir es für oder wegen anderer machen würden. Vielleicht können wir uns auch deshalb nur selten bei euren Blogs melden, weil wir nicht mehr wussten ob wir auch da etwas tun, weil wir es wollen, oder weil es erwartet wird von anderen (natürlich immer unserer Meinung nach). Manche von Euch melden sich dadurch auch hier nicht mehr. was irgendwie vielleicht auch Druck nimmt, weil wir schreiben um zu schreiben und vielleicht weniger schauen wie wir schreiben, oder ob wir denn schon wieder "so" schreiben und nicht besser mal was "schönes" kommen muss. Es hat nur ein bisschen zuviel Starre in uns, dieses "erstmal alles Blockieren" - aber irgendwann wird auch das wieder im Fluss sein. Wer hier dennoch Kommentiert, tut es auch weil ihr es möchtet und nicht weil ich euch dazu bringe, weil ich ja bei euch auch Kommentiere.
Ihr merkt, da denken wir auch immer wieder dran herum, weil es uns fehlt "es einfach zu tun" - weil wir es grad wollen. Hier im Blog, auf Twitter, in Euren Blogs und in unserem ganzen verdammten Leben.
Ich sach ma so ne, eigne wege zu finden wird da langsam echt ma zeit!
Dienstag, 20. Januar 2015
mansch.mal.
Manchmal mansche ich hirntechnisch herum. Nur, so richtiger Matsch lässt sich schlecht Formen. Zerrinnt zwischen den Fingern. Hinterlässt hier und da Flecken. Echter Matsch braucht Struktur, sonst manscht er alles voll. Aber vielleicht will er das ja - alles voll manschen - manchmal.
Heute, ein Termin mit Mai. Es ist der erste Termin in einer "normalen Woche", die es gefühlt seit (irgendwann vor Weihnachten) - ähm noch nie gab. Kein Außentermin, der irgendwelche Themen oder Seinregeln vorgibt. Dazu haben die Sonntagsregeln nicht funktioniert. Duschen, abwaschen und alles so machen, dass jemand (laut unserer Vorstellung) einigermaßen hier sein mag. Gestern ging einfach nichts, zumal wir bis späten Nachmittag geschlafen haben (was eigentlich ein Samstagsprogramm ist) und dann eh nicht viel geht. Heute dann nicht ausgehalten so in den Termin zu gehen und kurz vor dem Termin noch schnell gesaugt, ein bisschen abgewaschen und etwas aufgeräumt. Unruhe, weil schon spürbar das es schwierig wird. Aber das nicht so benennen oder denken können.
Zumal vor Terminen nie EIN klares Gefühl da ist. Es ist immer mindestens eine Mischung aus "oh je, was sollen wir mit ihr nur machen", freuen, "endlich Hilfe", Ängste, nicht wissen wie/wer/was man sein wird, verschwinden wollen.
Mai klingelt und fast könnte ich hier aufhören zu schreiben. Begrüßen, Tee einschenken und eine Rauchen gehen - wie fast immer.
(Einige Stunden später geht weiterschreiben erst wieder.)
Nach dem Zahnkram (der ja noch vor uns liegt) ist unsere Methode damit klar zu kommen, dass wir (?) die Gefühle dazu nicht mehr wahrnehmen. Das wir zwar manches Wissen, aber keinen wirklichen Bezug mehr herstellen können. Das hat den Vorteil, das keine Panik mehr spürbar ist und keine Gedanken dazu uns plagen. Sicher auch sowas wie eine Pause - ob für alle Innen weiß ich nicht, aber für die, die mehr im Alltag sind. Es macht uns aber auch eingeschränkter - immer. Der Preis ist in verschiedenster Form (noch) weniger Bewegung. Innen wie Außen. Weniger Leben, weniger Können. Je länger das dauert, desto schwieriger wird es und das Gefühl der Erleichterung verflüchtigt sich auch schnell. Stetig belastender wird das Sosein und kann nicht einfach so wieder beendet werden. Es ist kein an oder aus Schalter da - es ist unsere Art mit Stress umzugehen, gelernt ist gelernt und es ist eine Art, die gesellschaftlich anerkannt ist. Irgendwann nimmt dann die Depression immer mehr Raum ein. In der Regel kann ich dann auch nicht mehr verknüpfen warum es uns so geht. Selbst wenn ich es herleiten kann oder von jemanden höre, es erreicht mich/uns dennoch kaum. Meistens. Ich schaffe nicht sowas wie einen Lerneffekt zu erreichen, im Sinne von "so ist das und nächstes mal mache ich es so oder so". Was natürlich mit den Traumafolgen, dem Viele Sein erklärbar ist. Es hat Gründe. Aber auch das ist mir oft nicht klar.
Die Not wird schnell größer und mir ist klar, dass ich etwas verändern muss, aber ich weiß nicht wie und habe Angst vor den Gefühlen.
Letzten Mittwoch war alles noch viel näher (aber die (schlimmen) Gefühle waren schon weiter weg) und wir konnten mit Mai theoretisch über Gefühle reden. Was macht das mit uns, wie wirkt das auf andere und was macht die Wirkung wiederum mit uns. Wie gehen Unos (Nicht - Viele - Menschen) mit Gefühlen um, wofür werden die gebraucht, wie und warum werden sie überlebt. Es braucht wahrscheinlich noch viele Gespräche und Wiederholungen.
Heute waren wir mit einer Not ohne Worte. Verwirrt, unsicher und mit vielen wortlosen Fragen. Eigentlich ist unsere Art das nicht zu zeigen. Mai und Menschen die uns nah sind bekommen aber mehr mit und wahrscheinlich zeigen wir auch schon mehr. In solchen Phasen und eigentliche immer wenn es um akutes im Jetzt geht entsteht bei uns große Scham. Scham wenn jemand merkt wie es mir geht, dass Gefühl zu versagen weil ich mich vor jemanden klein zeige. Dabei weiß ich, dass das nicht sein muss, aber ich kann das nicht kontrollieren. So versuche ich dann vor Mai über belangloses, lustiges Blabla zu reden.Fast schon Zwanghaft. Dabei weiß ich, dass sie weiß und das sie weiß, dass wir eigentlich was anderes wollen und brauchen, aber ich kann nicht wirklich aufhören und möchte alles bestreiten und ersticke an meinem Lachen/Grinsen. Menschen die uns nicht sehr gut kennen, würden kaum etwas merken und denken das es uns gut geht. Mit Mai ist das sehr skurril, weil das Programm abgespult wird und sie nur bedingt mit macht und alles irgendwie noch peinlicher sich anfühlt, weil mir durch ihr So Sein gespiegelt wird/ bewusst wird wie irrsinnig die Situation ist. Dennoch komm ich da nicht raus. Nicht alleine. Stress pur.
Aber Mai Fragt zwischendurch und sagt wie sie "es" sieht. Das macht einerseits mehr Stress, andererseits macht es ein gesehen werden. Wir konnten aber keine Antworten geben und waren wie verheddert in dem Sosein. Nach einiger Zeit, fragte Mai was uns helfen kann den Stress heraus zu nehmen. (unsere absolute Lieblings-Frage. nicht.) Man könnte dann ja z.B. ein Spiel spielen. Manchmal geht das. Aber wenn ich nicht Denken kann und alles durcheinander oder Leer ist, dann geht spielen nicht wirklich und macht mehr Stress, weil wir uns dann so Dumm vorkommen und das die Scham wieder steigert. Man könnte auch nach einer Zeit sagen, dass Mai wieder gehen soll und lieber ein anderes mal länger machen dafür. Aber auch das macht mehr Stress, weil wir das nicht aushalten und wenn "nicht mal" die Betreuungsstunden geschafft werden und ach.... wir wollen ja eigentlich auch nicht alleine sein und wollen ja aus dem Zustand heraus. Weiß auch nicht. Dann fragte sie ob vielleicht erst mal eine ganz kleine Veränderung sein könnte, z.B. das wir die Plätze tauschen. Wow, das war schon im Denken kaum denkbar.
Wir sprachen darüber (oder sie sprach und wir versuchten es zumindest) - aber beeindruckt hat mich, dass wir einen Rahmen oder Ablauf geschaffen haben, der Sicherheit gibt. Kleinste Veränderungen machen da ganz viel schwieriges mit uns. So engt uns das was eigentlich Sicherheit gibt auch ein und eigentlich ist das auf unser ganzes Sosein übertragbar. Unseren Alltag. Kleinste Veränderungen verunsichern uns sehr, lösen Ängste aus und so Verändern wir nichts, wenn wir nicht müssen und eher verengen wir die Regeln. Und es scheint viele Regeln, Konstrukte zu geben. Viele wenn, dann - Abläufe.
Ein bisschen mehr verstehen, warum es so schwer ist raus zu gehen - da haben wir kaum Regeln, Verhaltensmuster, die genug Halt geben, da kann zuviel unerwartetes geschehen.
Und irgendwie sitze ich da und staune über das was es auslöst, wenn wir daran denken nur den Platz zu wechseln. Wie viel Angst muss Innen sein, weil ich weiß ja das es nichts macht den Platz zu wechseln - nur wechseln tue auch ich ihn nicht.
Ich weiß, dass wir eigentlich voll gerne im Leben herum manschen würden. Aber vielleicht müssen wir erst mal lernen, das wir mehr Stühle zur Verfügung haben und das nur den Blickwinkel verändert und nicht tötet.
Heute, ein Termin mit Mai. Es ist der erste Termin in einer "normalen Woche", die es gefühlt seit (irgendwann vor Weihnachten) - ähm noch nie gab. Kein Außentermin, der irgendwelche Themen oder Seinregeln vorgibt. Dazu haben die Sonntagsregeln nicht funktioniert. Duschen, abwaschen und alles so machen, dass jemand (laut unserer Vorstellung) einigermaßen hier sein mag. Gestern ging einfach nichts, zumal wir bis späten Nachmittag geschlafen haben (was eigentlich ein Samstagsprogramm ist) und dann eh nicht viel geht. Heute dann nicht ausgehalten so in den Termin zu gehen und kurz vor dem Termin noch schnell gesaugt, ein bisschen abgewaschen und etwas aufgeräumt. Unruhe, weil schon spürbar das es schwierig wird. Aber das nicht so benennen oder denken können.
Zumal vor Terminen nie EIN klares Gefühl da ist. Es ist immer mindestens eine Mischung aus "oh je, was sollen wir mit ihr nur machen", freuen, "endlich Hilfe", Ängste, nicht wissen wie/wer/was man sein wird, verschwinden wollen.
Mai klingelt und fast könnte ich hier aufhören zu schreiben. Begrüßen, Tee einschenken und eine Rauchen gehen - wie fast immer.
(Einige Stunden später geht weiterschreiben erst wieder.)
Nach dem Zahnkram (der ja noch vor uns liegt) ist unsere Methode damit klar zu kommen, dass wir (?) die Gefühle dazu nicht mehr wahrnehmen. Das wir zwar manches Wissen, aber keinen wirklichen Bezug mehr herstellen können. Das hat den Vorteil, das keine Panik mehr spürbar ist und keine Gedanken dazu uns plagen. Sicher auch sowas wie eine Pause - ob für alle Innen weiß ich nicht, aber für die, die mehr im Alltag sind. Es macht uns aber auch eingeschränkter - immer. Der Preis ist in verschiedenster Form (noch) weniger Bewegung. Innen wie Außen. Weniger Leben, weniger Können. Je länger das dauert, desto schwieriger wird es und das Gefühl der Erleichterung verflüchtigt sich auch schnell. Stetig belastender wird das Sosein und kann nicht einfach so wieder beendet werden. Es ist kein an oder aus Schalter da - es ist unsere Art mit Stress umzugehen, gelernt ist gelernt und es ist eine Art, die gesellschaftlich anerkannt ist. Irgendwann nimmt dann die Depression immer mehr Raum ein. In der Regel kann ich dann auch nicht mehr verknüpfen warum es uns so geht. Selbst wenn ich es herleiten kann oder von jemanden höre, es erreicht mich/uns dennoch kaum. Meistens. Ich schaffe nicht sowas wie einen Lerneffekt zu erreichen, im Sinne von "so ist das und nächstes mal mache ich es so oder so". Was natürlich mit den Traumafolgen, dem Viele Sein erklärbar ist. Es hat Gründe. Aber auch das ist mir oft nicht klar.
Die Not wird schnell größer und mir ist klar, dass ich etwas verändern muss, aber ich weiß nicht wie und habe Angst vor den Gefühlen.
Letzten Mittwoch war alles noch viel näher (aber die (schlimmen) Gefühle waren schon weiter weg) und wir konnten mit Mai theoretisch über Gefühle reden. Was macht das mit uns, wie wirkt das auf andere und was macht die Wirkung wiederum mit uns. Wie gehen Unos (Nicht - Viele - Menschen) mit Gefühlen um, wofür werden die gebraucht, wie und warum werden sie überlebt. Es braucht wahrscheinlich noch viele Gespräche und Wiederholungen.
Heute waren wir mit einer Not ohne Worte. Verwirrt, unsicher und mit vielen wortlosen Fragen. Eigentlich ist unsere Art das nicht zu zeigen. Mai und Menschen die uns nah sind bekommen aber mehr mit und wahrscheinlich zeigen wir auch schon mehr. In solchen Phasen und eigentliche immer wenn es um akutes im Jetzt geht entsteht bei uns große Scham. Scham wenn jemand merkt wie es mir geht, dass Gefühl zu versagen weil ich mich vor jemanden klein zeige. Dabei weiß ich, dass das nicht sein muss, aber ich kann das nicht kontrollieren. So versuche ich dann vor Mai über belangloses, lustiges Blabla zu reden.
Aber Mai Fragt zwischendurch und sagt wie sie "es" sieht. Das macht einerseits mehr Stress, andererseits macht es ein gesehen werden. Wir konnten aber keine Antworten geben und waren wie verheddert in dem Sosein. Nach einiger Zeit, fragte Mai was uns helfen kann den Stress heraus zu nehmen. (unsere absolute Lieblings-Frage. nicht.) Man könnte dann ja z.B. ein Spiel spielen. Manchmal geht das. Aber wenn ich nicht Denken kann und alles durcheinander oder Leer ist, dann geht spielen nicht wirklich und macht mehr Stress, weil wir uns dann so Dumm vorkommen und das die Scham wieder steigert. Man könnte auch nach einer Zeit sagen, dass Mai wieder gehen soll und lieber ein anderes mal länger machen dafür. Aber auch das macht mehr Stress, weil wir das nicht aushalten und wenn "nicht mal" die Betreuungsstunden geschafft werden und ach.... wir wollen ja eigentlich auch nicht alleine sein und wollen ja aus dem Zustand heraus. Weiß auch nicht. Dann fragte sie ob vielleicht erst mal eine ganz kleine Veränderung sein könnte, z.B. das wir die Plätze tauschen. Wow, das war schon im Denken kaum denkbar.
Wir sprachen darüber (oder sie sprach und wir versuchten es zumindest) - aber beeindruckt hat mich, dass wir einen Rahmen oder Ablauf geschaffen haben, der Sicherheit gibt. Kleinste Veränderungen machen da ganz viel schwieriges mit uns. So engt uns das was eigentlich Sicherheit gibt auch ein und eigentlich ist das auf unser ganzes Sosein übertragbar. Unseren Alltag. Kleinste Veränderungen verunsichern uns sehr, lösen Ängste aus und so Verändern wir nichts, wenn wir nicht müssen und eher verengen wir die Regeln. Und es scheint viele Regeln, Konstrukte zu geben. Viele wenn, dann - Abläufe.
Ein bisschen mehr verstehen, warum es so schwer ist raus zu gehen - da haben wir kaum Regeln, Verhaltensmuster, die genug Halt geben, da kann zuviel unerwartetes geschehen.
Und irgendwie sitze ich da und staune über das was es auslöst, wenn wir daran denken nur den Platz zu wechseln. Wie viel Angst muss Innen sein, weil ich weiß ja das es nichts macht den Platz zu wechseln - nur wechseln tue auch ich ihn nicht.
Ich weiß, dass wir eigentlich voll gerne im Leben herum manschen würden. Aber vielleicht müssen wir erst mal lernen, das wir mehr Stühle zur Verfügung haben und das nur den Blickwinkel verändert und nicht tötet.
Dienstag, 13. Januar 2015
alles anders
Erstmal Danke für das liebe an uns Denken und die lieben Wünsche <3 Leider fand der Termin Heute nicht statt.
Heute morgen rief der Narkosearzt an und weckte uns früh um zu sagen, dass wir ne halbe Stunde früher kommen müssen. Was ja immer nicht so leicht ist, weil Mai uns ja begleitet und wieder Termine verschoben werden mussten. Aber klappt und wir hatten etwas mehr Zeit Angst zu haben.
Etwa eine halbe Stunde bevor Mai kam, rief die Praxis Kieferchirurgie an und sagte ab, weil keine Zusage der Kostenerstattung da war. Das war die Aufgabe unserer gesetzlichen Betreuung und da sie nicht erreichbar ist (sich nicht zurückmeldet) wissen wir nicht was da schief gelaufen ist, sie hat sich wohl nicht genug gekümmert, wusste aber das es dringend war und ein OP Termin feststand.
Die Kieferchirurgen sind sauer, weil kurzfristig alles geplant und 3 Stunden wo sie nichts verdienen. Unsere Zahnarztpraxis ist sauer, weil gekümmert und eingeplant und nix ist. Mai hat Termine verschoben und alles umsonst. Unsere Freundin hat organisiert das sie 24 Stunden hier sein kann und auch umsonst.
Dann rief noch eine Stunde nach dem Absagen der Zahnarzt an bei Mai und machte sich Luft und dann sagte er ob ich doch zur Chirurgin fahren kann, damit wenigsten mit Vollnarkose die Zähne gezogen werden können (anscheinend geht das ohne Kostenzusage?) und der Ausfall nicht so groß ist, aber da hatten wir schon Kakao und Kaffee getrunken. Die hatten ja vorher abgesagt.
Keiner hat uns gesagt das die Kostenzusage nicht da ist... hätte man ja schon Donnerstag oder Freitag bescheid geben können, damit wir uns kümmern - irgendwie lief alles schief.
Und wir sitzen jetzt hier zwischen Schuld und noch mehr Angst und versuchen zu beruhigen und irgendwie klar zu kriegen, das jetzt alles erst in ein bis zwei Wochen stattfindet. Und das die dann alle nicht zu genervt von uns sind und wir das dann überhaupt hinkriegen und organisiert kriegen wieder alles und das der akute Zahn solange nicht beschließt sich so richtig zu entzünden.
Der Brustkorb fühlt sich an als würde er platzen wollen, aber weinen geht immer noch nicht.
Und es ist angemessen das Mai und Mieke wütend sind (nicht auf uns) - aber irgendwie ist das alles kaum auszuhalten und doch immer noch zu halten.
2015.... du darfst es ruhiger angehen lassen... das wäre echt gut! So ist es einfach nicht möglich zu glauben das was besser werden kann...
Hier ists ziemlich durcheinander Innen.
Heute morgen rief der Narkosearzt an und weckte uns früh um zu sagen, dass wir ne halbe Stunde früher kommen müssen. Was ja immer nicht so leicht ist, weil Mai uns ja begleitet und wieder Termine verschoben werden mussten. Aber klappt und wir hatten etwas mehr Zeit Angst zu haben.
Etwa eine halbe Stunde bevor Mai kam, rief die Praxis Kieferchirurgie an und sagte ab, weil keine Zusage der Kostenerstattung da war. Das war die Aufgabe unserer gesetzlichen Betreuung und da sie nicht erreichbar ist (sich nicht zurückmeldet) wissen wir nicht was da schief gelaufen ist, sie hat sich wohl nicht genug gekümmert, wusste aber das es dringend war und ein OP Termin feststand.
Die Kieferchirurgen sind sauer, weil kurzfristig alles geplant und 3 Stunden wo sie nichts verdienen. Unsere Zahnarztpraxis ist sauer, weil gekümmert und eingeplant und nix ist. Mai hat Termine verschoben und alles umsonst. Unsere Freundin hat organisiert das sie 24 Stunden hier sein kann und auch umsonst.
Dann rief noch eine Stunde nach dem Absagen der Zahnarzt an bei Mai und machte sich Luft und dann sagte er ob ich doch zur Chirurgin fahren kann, damit wenigsten mit Vollnarkose die Zähne gezogen werden können (anscheinend geht das ohne Kostenzusage?) und der Ausfall nicht so groß ist, aber da hatten wir schon Kakao und Kaffee getrunken. Die hatten ja vorher abgesagt.
Keiner hat uns gesagt das die Kostenzusage nicht da ist... hätte man ja schon Donnerstag oder Freitag bescheid geben können, damit wir uns kümmern - irgendwie lief alles schief.
Und wir sitzen jetzt hier zwischen Schuld und noch mehr Angst und versuchen zu beruhigen und irgendwie klar zu kriegen, das jetzt alles erst in ein bis zwei Wochen stattfindet. Und das die dann alle nicht zu genervt von uns sind und wir das dann überhaupt hinkriegen und organisiert kriegen wieder alles und das der akute Zahn solange nicht beschließt sich so richtig zu entzünden.
Der Brustkorb fühlt sich an als würde er platzen wollen, aber weinen geht immer noch nicht.
Und es ist angemessen das Mai und Mieke wütend sind (nicht auf uns) - aber irgendwie ist das alles kaum auszuhalten und doch immer noch zu halten.
2015.... du darfst es ruhiger angehen lassen... das wäre echt gut! So ist es einfach nicht möglich zu glauben das was besser werden kann...
Hier ists ziemlich durcheinander Innen.
da ist angst da
Morgen, also Heute, haben wir eine Zahn-OP vor uns. Unter Vollnarkose werden 7 Zähne gezogen und 3 Überkront. Ziel ist dann zeitnah eine festsitzende Teleskop-Prothese zu haben. Spätfolgen der Spätfolgen. Schlimm, Scham und irgendwie der Versuch zu akzeptieren. Vielleicht bald sowas wie Erleichterung, wenn wirklich wieder (nach Jahren) "kraftvoll zugebissen" werden kann.
Das ging jetzt alles sehr schnell mit der Planung, wegen dem akuten Zahn.
Eine Woche immer wieder Panik. Jetzt noch eine Nacht. Einen Vormittag.
Danach nicht Rauchen, nicht Essen, keine Milchprodukte - 3 Tage? 24 Stunden soll man dann nicht alleine sein. Unsere Freundin kommt.
Ich weiß, viele haben das gut überstanden und auch wir werden das. Und gut das Mai dabei ist und das Mieke da ist.
Aber ... aber ... aber .... weinen wäre stimmig. Sich in Luft auflösen. Zittern und beben. Schreiend sterben - alles zu viel.
Wir sind still. Die Panikwellen erschüttern uns unsichtbar. Weil, weil ja alles eigentlich nicht so schlimm ist und besser wird.
Weil wir Hilfe haben und das Gefühl der Hilflosigkeit unangemessen ist. Weil wir mehr Hilfe haben könnten und das aber gar nicht zeigen/aushalten können. Weil wir alles relativieren und es keinen Grund gibt. Nicht Grund genug.
Weil nicht rauchen und nicht essen nicht schadet und das Gefühl dann durchzudrehen nur ein Hirngespinst ist und nicht angemessen.
Weil ich versuche angemessen zu sein und je mehr ich das bin, desto mehr entferne ich mich von allem Außen, wie Innen. Und das Angemessen sein gelingt ja eh nicht vollständig, weil da sind die Panikwellen und das Weinen was spürbar zwischen Augen und Nase herumschwabt und zwischendurch kurz den Hals zuschnürt.
Und weil es wie immer eine Zeit geben wird, die "danach" genannt wird und dann anderes vielleicht dasselbe macht, aber dieses ist dann vorbei.
So bring ich ein lächeln zustande. Es gab noch Linsensuppe von Gestern und gleich gibt es den letzten, den aller aller letzten Kakao. Vielleicht den vorletzten Kakao. Weil knapp 6 Stunden darf ich ja noch.... Rauchen vorher?
Und was die da mit uns machen werden ...
wir gehen hin.
Es wird vorbei gehen.
Es wird nicht so schlimm.
Es ist viel schlimmer.
Montag, 5. Januar 2015
Sowas wie ein Rückblick auf 2014
Unser riesen Adventskalender von Mieke :o) |
Vor Kurzem überlegte ich, dass vor einem Jahr Sa und Cl (ehemalige Assistenz) gingen. Erst sehr viel später wurde mir klar, dass das ja schon 2 oder 3 Jahre her ist. Das mit dem Zeitgefühl ist einfach nicht unseres. Urs ist ja leider auch nicht mehr da. Mai ist zum Glück noch da. Frau Str. ist jetzt auch ein Jahr schon ganz weg. Andere Therapeutinnen wollen uns nicht. Die Ergotherapie haben wir beendet, das ging so nicht für uns. Zwischendurch hatten wir in der Betreuung Vertretungen, wie viele weiß ich gar nicht.
Es ist das erste Jahr, wo ich auch dem Bruder und Nichte und Neffe nichts zum Geburtstag und Weihnachten geschickt habe. Es kam auch nichts von denen.
Unsere ehemalige Kliniktherapeutin mailt uns nicht mehr. Wir hatten so ein oder zwei mal im Jahr Mailkontakt und zuletzt etwas mehr, da es um etwas konkretes ging, sie hat einfach nicht mehr geantwortet und bis Heute wissen wir nicht warum, denken immer noch wir haben etwas Falsch gemacht. Immerhin kennen wir sie tatsächlich seit 2004 - Krass, das sind 10 Jahre. Es wäre hilfreich zu wissen warum sie nicht schreibt. Das setzt uns immer wieder sehr zu, weil einfach Innen welche sind, die immer noch warten.
Warum können Menschen nicht klar sagen was ist? Warum etwas ist und anders wird? Ja das ist schwer, aber letztlich leichter. Wir sagen meist schnell, dass wir Schwierigkeiten haben Kontakte zu pflegen, warnen teils vor uns - wir reden darüber und versuchen zu sagen, dass es eigentlich nie mit den Menschen zu tun hat sondern meist mit unserem Sosein. Das wir verstehen, wenn jemand nicht mit unserem "nicht melden" klar kommt, dass sowas ausgesprochen werden kann. Wir kommen in der Regel gut damit klar, wenn jemand offen sagt, das ein Kontakt aus Gründen gerade, länger oder gar nicht mehr geht. Wir "warten" auch Jahre ohne Groll und Stress. Aber dazu braucht es ein bisschen verstehen warum es ist wie es ist. Vielleicht weil wir sonst nie aufhören zu warten und es immer mal wieder ganz viel verschiedenes macht. Ja, klar, vielleicht hab ich kein Recht mir sowas zu wünschen, weil ich oft selber nicht weiß warum wir es nicht schaffen in den Kontakt zu gehen. Aber die Menschen, die uns näher kommen wissen das und können Entscheiden, ob sie damit klar kommen. Ach, ein schwieriges Thema. Wir kommen schnell in die Verwirrung und Schuld.
In Kontakt gehen war in diesem Jahr noch schwieriger. Selbst im Internet war Kommentieren und (Mit-)teilen kaum möglich. Das hier dennoch Menschen mitlesen und kommentieren - gerade hier im Netz wo alles so schnell geht - das erstaunt uns und freut uns immer wieder! Tatsächlich lesen wir so ziemlich alles was ihr schreibt (also nicht nur aber besonders die, wo wir sonst auch ab und an kommentiert haben) und es ist immer wieder echt schlimm, dass ich nicht mal kurz was schreiben kann oder ein "like" geben kann. Ich weiß nicht warum das so ist oder nur teils. Ich weiß aber das Kontakt nur über Geben und Nehmen Funktioniert, wenn jemand nicht geben kann, über einen so langen Zeitraum, dann geht das nicht gut. Umso mehr ein liebes Danke, an die, die dennoch uns nicht vergessen haben!
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Dieses Jahr war schwer und anders irgendwie.
Umgerechnet etwa die Hälfte des Jahres war mir nicht klar, wie ich weiter Leben können soll. Im ganzen Jahr tat ich es dennoch und manchmal wollte ich es auch gerne wollen können.
Solche Phasen sind nicht unbekannt. Aber so lange und hartnäckig spürbar - ohne es "wegmachen" zu können oder sowas wie "ich spür nichts schlimmes mehr und nichts kann mich erschüttern" - das ist neu.
Da wir gezwungen waren (weil es nicht weg ging) uns damit auseinander zu setzen (soweit es ging), haben wir in diesem Jahr 2014 wohl öfter denn je darüber geredet und nicht erst als es vorbei war, sondern mittendrin, während dessen! Näher als es wohl je geschah und oft hätten wir sogar fast sichtbar geweint (haben wir geweint? Weiß ich nicht). Wir sind dabei nicht gestorben! Aber fast vielleicht und Mai ist noch da. Wie viele Gespräche wir mit ihr hatten, ich weiß es nicht. Wie viele Wiederholungen es noch braucht, das weiß ich auch nicht. Es ist sehr schade, dass ich nichts aufschreiben konnte! Mit Mieke habe ich vieles nachbesprochen - erklärt - selbst noch mal versucht zu verstehen - gelebt. Beiden möchte ich Danken für ihr Sosein! Und vielleicht kann es ja doch auch ein Danke von uns allen werden - irgendwann.
Der Körper war oft im Fokus und wir haben es nicht wirklich gut geschafft uns zu kümmern. Dafür war der Körperhass extrem schnell da und mir ist wirklich nicht klar, wie wir es jemals schaffen können den Körper zu mögen. Wenigstens soweit, dass ein richtiges Kümmern gehen kann, ein Kümmern welches weitere Spätfolgen vermeiden hilft. Ein wichtiges und sehr schwieriges Thema, was sich aber mehr oder weniger jeden Tag aufdrängt.
2014 war auch das Jahr, in dem ich sehr viel mehr gemerkt habe, dass es die Inneren wirklich gibt. Wenn jemand nah war, war es viel häufiger wahrnehmbar. Intensiver. Nicht mehr so Kontrollierbar, wobei ich nie weiß ob ich überhaupt Kontrolle habe oder es von Innen gesteuert wird. Zeitverluste wurden mir auch deutlicher. Manches haben auch Mieke und Mai miterlebt.
So könnte ich sagen, dass ich wohl viele "Fortschritte" gemacht habe. Anfühlen tut sich das nicht so. Nicht wie etwas Gutes. Schon gar nicht wie etwas Leichtes. Aber ein bisschen wie etwas Richtiges. Mit der Ahnung, dass sich eine ganze Menge noch verändern kann - zum Guten oder Schlechten - das steht in den sternen^^ grins und in dem was von Außen kommt. Ja, ich glaub nicht das nur ich mein Leben bestimmen kann.
Soweit dieser Versuch etwas zurück zu gucken.
Die letzte Woche - also Jahresende und Jahresanfang - ist geprägt von einem Zahn, der den Namen nicht verdient. Aber wir konnten den Schmerz halten. Es wurde nicht schlimmer und wir mussten nicht zu einem fremden Not-Zahnarzt. So wird uns Morgen (ähm, Heute) der erste Termin mit Mai zu unserer Zahnärztin führen. Die Angst ist zwischendurch sehr da und ich finde es extrem blöd, das nicht alle Behandlungen mit Vollnarkose gemacht werden können. Wenigstens diese.... ach, wie schlimmblöd!
Herzlichen Dank für Eure Worte und Herzchen <3
Wir wünschen Euch ein 2015
mit vielen wunderguten Momenten,
hier und da Glitzer und Funkel,
möglichst hervorragend gute Gesundheit
und zauberwunder Staunen!
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