Freitag, 24. Dezember 2010

Wir wünschen Euch....

Frohe Weihnachten  
Eine Gute und besinnliche Zeit
Das Jede/r einen guten Weg findet 
mit dieser Zeit umzugehen 

Herzliche Grüße
anja+

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Montag, 13. Dezember 2010

Ein Tipp für diese Zeit....



Hmm, ich kriege es nicht hin, das sich der Link im neuen Fenster öffnet. Aber ihr könnt ja dann wiederkommen ;o) 
Juchhuu :o) habs doch geschafft!

Alles hat seine Zeit

Die letzten Monate waren Zeitweise schwierig durchzuhalten.
Es gab eine lange Zeit der Suizidalität. Vielleicht eine Zeit die sich die Suizidalen genommen haben. Vielleicht weil wir stark genug waren ihnen zu Begegnen. Und letztlich dem näher kamen, dass wir sie nicht einfach wegschicken können immer, sondern das sie da sein dürfen und auch im Heute vielleicht lernen können, dass es vielleicht doch gute Gründe geben kann zu Leben... das wir diesen Ausweg vielleicht im Heute nicht mehr brauchen und sie sich vielleicht eine neue Aufgabe suchen, wo ihre enorme Kraft uns allen im Leben helfen kann.
Begenung im Heute. Nicht einfach für uns alle. Aber wir haben Zeit.

Und dann gab es eine lange Phase verschiedenster Verzweiflungen.
Es wurde eine Fußgelenkarthrose festgestellt. Der Fuß ist immer mal wieder geschwollen und schmerzhaft. Das ist eine bleibende Folge... Folge daraum, weil es nicht hätte sein müssen wenn wir besser mit unseren Körper umgehen könnten - keine Adipositas hätten und uns mehr bewegen hätten können. Fanden wir schwierig mit umzugehen, haben auch immer noch nicht mit einem Facharzt darüber gesprochen. Ist irgendwie schwer sich zu kümmern, aber es hat auch nicht wirklich eine Eile.

Vor kurzen hatten wir einen Neurodermitis Schub mit bakterieller Entzündung. Antibiotika und Kortison in Salbe und Tabletten - da sind wir noch bei, aber es ist viiiiel besser. Antibiotika sind abgesetzt. Kortison wollte ich absetzen aber dann wurde die Haut gleich wieder schlimmer und so schleich ich es langsamer aus. Hoffe das es dann erst mal wieder gut ist.

Unsere Waschmaschine ist kaputt gegangen. Wir haben vom Soziamt nen Berechtigungsschein (auf Darlehensbasis) für eine gebrauchte. In dem vorgeschriebenen Gebrauchtladen hatten die nur eine wirklich ururalte. Aber die sagten uns das sie neue Maschinen haben, allerding muss die Summe auf dem Berechtigungsschein da ein bisschen höher sein und es muss der Vermerk "neu" da stehen. Das versucht unsere gesetzl. Betreuung jetzt zu erreichen. Ich hoffe das es klappt.

Dann ist unsere Brille kaputt gegangen - klar, vor Weihnachten! Jetzt brauch ich eine Neue. War eh dran, weil unser Sehvermögen merklich nachgelassen hat. Bei der Untersuchung von der Optikerin kam das dann auch raus - ein Auge um 3 Dioptrie und die Hornhautkrümmung ist auch - ich glaub - um 1 verschlechtert. Wir waren 10 Jahre nicht bei Untersuchungen der Augen. Das müssen wir nächsten Jahr hinkriegen. Brillensuche.... mit kaum Geld... die Kassen zahlen nichts mehr dazu. Wie viele Menschen laufen halb blind durch die Welt, weil sie sich keine Brille leisten können?


Alles in Allem werden wir sehr mit dem Körper und Körperlichkeiten konfrontiert.
Es gibt noch mehr Alltägliche Schwierigkeiten, die die Adipositas mit sich bringt und hier teils für Verzweiflung sorgt.
Wir fingen dann an in Adipositasforen zu lesen. Kamen darüber zu Internetshops, die Hilfsmittel für den Alltag verkaufen. Ich wusste nicht das es das alles gibt. Und wir überlegten, ob wir uns die ein oder andere Hilfe anschaffen sollen/müssen.... Es entstand dadurch auch irgendwie die Frage "Richten, wir uns in der Fettleibigkeit und Bewegungslosigkeit ein oder wollen wir in Bewegung kommen?"
Diese Frage wurde hin und her Bewegt. Mit dem Gefühl keine Wahl zu haben. Mit dem Wissen eine Wahl zu haben.
Das ging über einen langen Zeitraum. Jetzt ist es so, das es sich so anfühlt als wäre Mehrstimmig Beschlossen worden, das wir in Bwegung kommen wollen. Und das fühlt sich gut an. Aber wie das immer so bei uns ist geht das nur ohne Druck und sehr langsam - Schritt für Schritt eben.
So benutzen wir tatsächlich unseren kleinen Treter hier so oft am Tag wie es geht. Wir schaffen im Schnitt nur Eineinhalb Minuten - aber das kann sich ja dann steigern. Wir versuchen das so zu machen, dass das Herz einmal in Wallung kommt. Und wir versuchen zu schauen wie wir ungesundes Essen langsam durch gesundes Ersetzen. Zur Zeit ist es erst mal ein ergänzen - nee stimmt nicht es ist auch teils ein ersetzen ;-)
Wir versuchen unseren Weg zu finden. Ohne das es in das Gegenteil fällt. Denn Bulimie oder Anorexie will ich nicht haben, die Zeiten sind vorbei - auch wenn die Versuchung bleibt.
Bei uns spielt Bewegung eine Hauptrolle. Gerade die letzten 3 Jahre haben wir Hauptsächlich in der Wohnung verbracht. Klar, fast nur gesessen. Wir müssen uns dem schneller annähern wieder auch raus zu gehen - Fahrradfahren wäre sooo gut. Ich habe Hoffnung.


Wir hätten ja auch gerne einen kleinen Hund... aber dafür brauchen wir das OEG... da warten wir immer noch. Wir denken jeden Tag mehrmals daran. Ich glaube inzwischen wäre es eine Katastrophe, wenn das Urteil negativ ausfällt. Aber unsere Anwältin sagt das sie das nicht glaubt. Ach Mensch... das wäre doch ein Weihnachtsgeschenk....!!!


In all den auch immer mal wieder schweren Zeiten gab es auch immer wieder schönes.
Unsere Mieke, die uns immer zur Seite steht, uns nimmt wie wir sind und immer ein starker Anker im hier und jetzt ist! Und all die Lieben Hilfen die wir kriegen. Unsere neue Nachbarin die wir schon ziemlich mögen und ihren besten Freund, der uns so Hilfsbereit die Spüle eingebaut hat. Wir sind Dankbar!


Das ist doch ein Guter Schluß für diesen doch lang gewordene Rückblick.
Man schafft es nie alles zu schreiben. Aber das muss ja auch nicht.
Herzliche grüße an alle
anja und co



Dienstag, 7. Dezember 2010

Nach Langer Zeit....

... wieder einen Anfang finden ist gar nicht so leicht.
Ich denke immerzu das ich erst wieder schreiben kann, wenn ich einen Rückblick geschrieben habe. Das wird aber so nichts. Also mache ich jetzt einen Anfang wieder und hoffe das damit jetzt der Bann durchbrochen ist und ein regelmäßiges schreiben möglich wird.

Ich hoffe Ihr hattet alle einen guten Nikolaustag - hier war der Nikolaus :-)

Samstag, 14. August 2010

Lebendigkeit

... ich sehne mich so nach diesem Gefühl!
Manchmal ist sie ein bisschen nah - so wie vorhin, als H. kam und wir auf dem Balkon Karten spielten und Erdbeerwein tranken. Wir haben gewonnen (3-0) :o) Das war schön.
Manchmal erinnern mich Situationen an unsere Lebendigkeit. Meist hat das dann mit Kreativität zu tun. Eine fließende Leichtigkeit. Im Gespräch, Malen, Gestalten, Bewegen, Hören... Begegnung mit mir - mit uns - mit jemanden - mit etwas ...
Ich weiß, dass diese Lebendigkeit überlebendnotwendig ist. Das sie das Leben trägt. Und es macht mich traurig, das wir so gut gelernt haben sie zu umgehen. Passivität erstickt Lebendigkeit. Ich hoffe wir kriegen es wieder mehr hin aktiv zu sein. Lebendig zu sein.
Nur nicht warten!!!! Lieber Sein und handeln!!!!

Nachts vorm schlafen gehen sind Gedanken oft viel klarer und Motivation sitzt in jeder Ecke - Nachts - wenn man gleich schlafen geht...

Montag, 9. August 2010

Zahnbehandlung

Heute waren wir bei der Zahnärztin und eigentlich dachten wir - warum auch immer - das wir heute nichts machen da sondern nur besprechen. Seit Tagen macht der Termin schon Druck. Und klar das heute sämtliche Wecker überhört wurden... aber es ging dann grad noch so. Unsere Assistenz hat uns hingebracht. Die sind da immer alle ganz nett. Heute wurden wir gefragt ob uns ein Mann behandeln kann und unsere Zahnärztin aber dabei bleibt. Das ist schon schwieriger, aber wir haben es ausprobiert.
Ist bei uns sehr schwierig dieses auf dem Rücken liegen. Und dann ein Mann der in unserem Mund was macht... Unsere Zahnärztin war die meiste Zeit am reden - die kleinen sagen das sie ganz viel Quatsch geredet hat und sie finden das natürlich toll und somit war dann Innen viel los. Welche die doll Angst hatten, welche die versuchten sich vor dem Mann nichts anmerken zu lassen und welche die immer lachen mussten und spass hatten. Letztere haben dann auch irgendwie den anderen etwas geholfen.
Danach war dann heute auch nichts mehr möglich. Aber wir sind ein bisschen stolz das wir das geschafft haben und zumindest ist grad klar das wir das nächste mal auch hingehen werden. Schritt für Schritt.

Jetzt tut es noch weh und pocht - haben dann grad doch Tabletten genommen. Aber sind ja auch selbst schuld... wir haben da nicht gut für gesorgt und das hat eben leider auch seinen Preis... Ich hoffe doll das wir das jetzt hinkriegen und weitermachen! Haben ja aber schon nen Anfang geschafft.

Dienstag, 27. Juli 2010

"gerade"

Trübe Gedanken verdunkeln die Sicht
Unsicherheit in der Begegnung
Halten an Ebenen vom Licht
im Schatten der Vertretung
im steten Wechsel bis es bricht


Donnerstag, 22. Juli 2010

Die Neue Wohnung

Hallo Welt
jetzt sitze ich draußen im Schatten und versuche mal zusammenzufassen was die letzten Wochen war.
Wir sind echt froh mit der neuen Wohnung! Sie ist viel schöner und freundlicher als die alte Wohnung. Und obwohl der Balkon nach vorne raus geht (Erdgeschoß) können wir da gut sein. Klar, man kriegt alle Nachbarn mit und immer hat man ja da auch nicht lust drauf, aber in der Regel ist das völlig ok und wenn man mal nicht Grüßen will dann geht das auch. Die Nachbarschafft ist auch sehr Nett! Ziemlich von Anfang an haben wir uns hier viel sicherer als in der alten Whg gefühlt. Wir haben uns viel Lebensgefühl von den alten Vermietern nehmen lassen! Aber die waren auch wirklich heftig! Vorbei! smiley Jajajajajaja!

Es hat ne weile gedauert bis ein Großteil der Inneren verstanden hat das wir hier jetzt wohnen und das niemand hier rein kann, wenn wir das nicht wollen. Aber ich glaube das wir das jetzt weitesgehend wissen.
Der Umzug hatte viel ausgelöst was mit alten Erlebnissen auch noch zu tun hatte. So das eine ziemlich lange Zeit fast gar nichts mehr ging. Zwischendurch war ich schon fast am zweifeln ob es Innere gibt. Aber so nach und nach sind dann doch alle Kartons ausgepackt gewesen. Und so langsam finden die dinge ihren Platz. Das geht leider alles nicht so schnell, aber es ist Entwicklung zu sehen.
Ich glaube es fühlen sich langsam einige wohl hier und das ist echt schön. Inzwischen zeigen sich die Inneren auch wieder mehr. Bzw. ich kriege wieder mehr mit.
Einiges gibt es hier noch zu tun und zu besorgen, aber da wir nicht viel Geld haben geht das alles nicht so wie wir es gerne hätten. Uns fehlt immernoch ein Spülenschrank. Immer alles im Bad zu machen ist echt obernervig! Auch Lampen und so fehlen noch. Gardinen... naja die Liste ist länger.

leider ist das mit dem OEG immer noch nicht entschieden. Zwar gab es ein Urteil zu unseren Gunsten. Aber das Amt für soziales... ist in Widerspruch gegangen. Jetzt müssen wir erst mal wieder abwarten. Fanden wir echt krass, bald sinds 7 Jahre die es dauert. Aber wir geben da nicht auf. Und wenn wir eines Tages Anerkannt werden, dann nehmen wir das geld ohne schlechtes Gewissen und richten die Wohnung richtig schön ein!

An welchem Punkt sind wir gerade?
Das ist schwierig zu benennen. Vielleicht (vielleicht,vielleicht) sind wir gerade dabei ein bisschen "näher" zusammenzurücken. Ich weiß es nicht aber ich arbeite dran und ich habe das Gefühl auch die Inneren arbeiten daran. Wir sind am Freitag zum ersten mal seit ca. 2 1/2 Jahren alleine raus und mit dem Fahrrad zu einer Freundin gefahren. Das war ein Erlebnis! Wir waren sehr aufgeregt und unsicher, aber es gab keine Blockade, obwohl wir eine Alternative gehabt hätten. Das finde ich echt schön. Inzwischen werden Innere auch von Menschen iin unserer Umgebung erkannt. Es gibt so 3 oder 4 die von allen gleich beschrieben werden. Das ist für mich immer noch komisch, aber auch irgendwie spannend. Es wäre echt schön wenn wir eines Tages miteinander Leben könnten. Mit Absprachen und Rücksichtnahme auf verschiedene Bedürfnisse. Das macht mir zwar auch ein bisschen Angst, aber ich denke die Angst werde ich erst los, wenn es passiert und wir da zusammen erfahrungen sammeln. Die Inneren haben ja auch angst davor. Aber im Heute würde es einiges erleichtern oder zumindest verständlicher machen.

Ich glaube das Menschen die "viele" sind viele gemeinsamkeiten haben aber auch ganz viele Unterschiede und jedes "System" ist unterschiedlich. Wir müssen herausfinden wie Wir Funktionieren.
Zur Zeit habe ich noch mehr Schwierigkeiten mit der Zeit und dem Zeitgefühl. Irgendwie vergeht die Zeit viel schneller. Ich kann 5 mal auf die Uhr schaun und weiß immer noch nicht wie spät es ist. Geschweige denn welcher Tag oder das genaue Datum. Das ist verwirrend. Aber es kann ein Indiz dafür sein, das ich nicht den ganzen Tag voll da bin. Das andere mit dabei sind oder auch mal ganz da sind? Ich kann da noch nicht so wirklich genau hingucken.

Soviel erst mal für Heute. Ich versuche jetzt wieder regelmäßiger zu schreiben.
Liebe Grüße

Dienstag, 18. Mai 2010

*Ver-zogen

Gewonnen an Sicherheit und auch verloren - ein bisschen muss es wachsen - neu.
Zwischen Kartons eingerichtet und auspacken - langsam.
Viel zu Langsam - viel zu Schnell.
Altes in das Neue integrieren. Plätze finden und erobern.
Sich Vertraut machen und entdecken was Vertraut ist.
Stille Innen - alle Verunsichert? Und ich? Auch!
Angekommen und noch dabei.
Haben Zeit.

Sonntag, 25. April 2010

Der Abend vor dem Umzug

Der letzte Abend in dieser Wohnung. Mitten im Chaos. Es ist alles so unwirklich, kann es mir nicht vorstellen, das wir morgen woanders wohnen. Es war und ist eine schwere Zeit. Verschiedenste Symptome waren/sind da. Wir sind so Dankbar das wir sooo liebe Hilfe haben, ohne die hätten wir das nicht geschafft!!! Wir sind sehr erschöpft. Aber so schnell wird keine Ruhe einkehren können. Aber die neue Wohnung ist besser und wir werden da besser wohnen können. Ich hoffe das kommt schnell auch Innen an. ich weiß das es einigen Innen sehr schlecht geht und diese Zeit schwer auszuhalten war für manche. Danke an alle Innen die geholfen haben. Danke an die die trotzallem zulassen konnten das wir hier was schaffen. Es wird besser werden!
Die letzte Nacht.
Gute Nacht allen.

Sonntag, 11. April 2010

Wir versuchen am Ball zu bleiben...

Der Umzug - die Vorbereitungen, die kosten viel Kraft.
Dazu sind wir sehr enttäuscht, weil das Amt für Soziales usw. in Revision gegangen ist und das Urteil bezüglich Anerkennung nach dem OEG (Opferentschädigungsgesetz ... das ich nicht Lache...) anfechten will. Ob das durch kommt .... wieder abwarten. Das ist sehr frustrierend. Wir hatten die Hoffnung das das jetzt endlich bald mal zu Ende ist, aber das ist es nicht. Wir werden nicht aufgeben, aber das macht viel mit uns. Es ist klar das es da nur ums Geld geht, aber es ist zur Zeit schwer das nicht persölich zu nehmen.
Es ist gut das wir ncht alleine sind.

Montag, 29. März 2010

In aller Schwere

Heute fällt es mir schwer positiv zu denken. Ich fühl mich wieder erschöpft. Kann mich nicht gut Konzentrieren und habe Sehstörungen. Die Welt draußen mit ihren Geräuschen fühlt sich bedrohlich an. Der Wunsch ist da was zu tun und es funktioniert kaum, weil ich mich nicht konzentrieren kann. Dann habe ich grad nach langem mal wieder die Texte von Ulrike Ludwig, "Bin ich Verrückt" und "Stabilisierung" gelesen. Ich finde sie erklärt sehr einfach was auch im  Gehirn passiert, während und nach Traumatisierungen. Manchmal brauch ich das um nicht da hängen zu bleiben, wo die einzige Schlußfolgerung wäre, dass ich nicht Lebensfähig bin. Heute hat es zumindest geholfen das ich jetzt hier schreiben kann. Das ich wieder weiß das mein Stresssystem auf hochtouren fährt und das was mit früher zu tun hat. Das ich weiß das es was mit Dissoziation zu tun hat. Vielleicht das mir ein Anteil zeigt wie es ihr geht? Also eine Form der inneren Kommunikation?
Leider sind wir noch nicht so weit das wir anders miteinander Kommunizieren können. Aber je mehr ich grad schreibe desto mehr krieg ich das Gefühl wieder etwas klarer zu werden.
Wir müssen endlich unseren Inneren Ort (Imagination) weiter ausbauen, so das er benutzt werden kann. Oder wird er das schon? Wie gerne würde ich mehr von dem Wissen was Innen geschieht.
Es ist so schwer nicht zu versinken im Strudel "Wir können nicht mehr". Aber es gibt Anker im Leben und das ist auch gut so.
Wir Träumen Nachts sehr viel. Heute Nacht ist mir in Erinnerung geblieben das es um unsere Ausbildung ging, die wir leider nicht beenden konnten. Im Traum waren wir in der Psychiatrie und hatten Besuch von einem Mitschüler. Es ging uns sehr schlecht und der Mitschüler sagte das er nicht glauben kann das es mir wirklich schlecht geht, das auch die anderen und die Lehrer das nicht glauben. Weil ich immer so gut war. Ich versuchte ihm klar zu machen das ich doch nicht Freiwillig auf einer geschlossenen Station bin, dass er das doch nicht denken kann?! Aber er Zweifelte weiter. Und damit bin ich dann auch aufgewacht.
Ich hätte schon 2 Ausbildungen haben können, wenn wir das zuende hätten machen können. Aus der Sicht der meißten Menschen bin ich wohl eine Versagerin im Leben. Ich lerne es immer wieder anders zu verstehen. Und habe zum Glück Menschen um mich herum die das auch anders sehen. Gerne hätte ich einen Beruf und einen Arbeitsplatz. Gerne wäre ich relativ Unabhängig. Und ich hoffe immer noch das es eines Tages auch so sein kann. Auch wenn ich weiß das ich immer Älter werde und keine Ausbildung vorzuweisen habe... dennoch bin ich überzeugt eine Tätigkeit zu finden die mir einen gesellschaftlichen Platz gibt wo es Sinn macht und gut ist. Das ich nicht Reich werden werde ist wohl klar.
Eine andere Ebene der "Versagens" ist das Thema sich eine eigene Kleine Familie aufgebaut zu haben. Nach gut 17 Jahren ohne "Liebesbeziehung" fällt es mir schwer mir vorzustellen das dieses noch mal Thema in meinem Leben sein wird. Manchmal macht mich das ganz Traurig und ich realisiere diesen Bereich der Traumafolgen. Klar kann andererseits noch viel passieren und ich hoffe das dieses auch geschehen wird. Aber das Alter 20 - 40 das ist nicht Nachzuholen. Ich habe das Glück das ich dennoch an / durch / in Beziehungen wachsen konnte und kann, wenn auch verliebt sein und Sexualität dabei ausgeschlossen sind. Ich ahne öfters welche Trauer und Wut das noch bringen wird.

Gescheitert? Im Alltag? Im Leben? Oder Überlebt, Mutig gewachsen, reflektierend und offen?
Woran messe ich mich?
Gedanken heute. Ein bisschen Dankbar, das ich Worte finden konnte.

Dienstag, 23. März 2010

Ausmisten und OEG

Der Umzug rückt näher. Wir bereiten uns Vielfältig darauf vor.
Wir haben ein Photo von dem Haus auf unserem Desktop, damit alle schon mal vertrauter damit werden. Wir reden immer wieder drüber mit anderen. Immer wieder im Laufe des Tages sagen wir uns "Das wird bald anders! In der Neuen Wohnung ist das nicht mehr. In der Neuen Wohnung können wir das wieder...." Es gibt so vieles was uns hier schwierigkeiten bereitet, das ich mich Frage wie wir hier trotzdem 6 jahre wohnen konnten?
Es ist eine spannende und anstrengende Zeit.
Wir haben angefangen (in kleinen Schritten) hier auszumisten. Bisher in der Küche, Klamotten und im Flur. Vieles konnte schon weggeworfen werden. Erstaunlich gut ging das. Als wenn viele von uns das Alte abstreifen wollen. Klar, bei manchen Stücken da gibt es Stress und manches konnte auch nicht weggeschmissen werden - aber doch auch viel.
Ohne Hilfe würden wir das nicht hinkriegen, aber zum Glück haben wir Hilfe.
Ich habe gelernt das ich viel nach Innen erklären muss, bevor hier Aktionen geschehen. Auch währenddessen muss immer wieder gesagt werden was gerade passiert, damit nicht Panik aufkommt wenn jemand das Chaos außen sieht, was nun mal beim ausmisten erst mal entsteht. Trotzdem macht es noch genug Stress. Nach außen merke ich das schnell daran das wir dann in kürzester Zeit doll Kopfschweiß entwickeln. Zudem Erschöpfungszustände und Konzentrationslosigkeit. Danach öfter Migräne und dollere Schlafstörung als sonst.
Somit ist dann auch klar das wir wirklich nicht schnell vorran kommen hier, was dann wieder die Sorge macht, ob wir das bis zum Umzug denn schaffen können. Aber das werden wir irgendwie schon hinkriegen!

Dann hoffen wir täglich das ein Bescheid vom Landesamt für Soziales, Jugend, Familie eintrifft. Es wäre schön für den Neuanfang in der Wohnung wenn der Antrag nach dem OEG endlich mal abgeschlossen ist. Das Gericht hat entschieden das wir "anerkannt" werden nach dem OEG jetzt kann aber noch Widerspruch eingereicht werden. Und dann geht es noch um die Höhe vom GDS. Wir haben eine kleine Chance das es jetzt bald vorbei ist - wenn die vom Landesamt nicht noch wieder neue Gutachten usw. haben wollen für die Feststellung des GDS. Wir haben uns entschlossen bei einem GDS v. 50 zufreiden zu sein. Eigentlich mehr.... aber auf keinen Fall weniger. Wir finden das steht uns zu.

Wir hoffen. Und das Leben geht weiter.

Sonntag, 7. März 2010

Neue Wohnung

Jetzt ist schon wieder März. Die Zeit vergeht so schnell.
Wir haben tatsächlich eine neue Wohnung gefunden. Zum 1.5. ziehen wir um. Sie ist schön gelegen und es ist ein kleineres Haus mit 5 Mietparteien. Es wurde vor kurzem Renoviert ua gedämmt. Jetzt wird diese Wohnung auch renoviert. Ein ganz neues Bad, neue Böden usw. wir werden nichts mehr machen müssen :-) Das ist echt schön!
Hier in  der alten Wohnung muss aber einiges gemacht werden. Das schaffen wir aber nicht. Wir müssen aber trotzdem hier raus, weil das Wohnen hier einige trigger bedient und wir ja jetzt schon lange nicht mehr das Haus alleine verlassen. Zum Glück kriegen wir jetzt Umzugshilfe und Renovierungskosten bezahlt, so das etwas weniger Angst vor dem Umzug ist. Unser Job ist jetzt in erster Linie das Ausmisten und Packen und Sperrmüll.

Umziehen scheint irgendwas auszulösen.
Wir haben plötzlich Träume die wohl Erinnerungsträume sind. Diverse Ängste. Blockaden. Erschöpfungszustände .... Aber ich merke auch Freude und Erwartungen - endlich hier weg! Vielleicht endlich wieder wenigstens alleine täglich nach Post gucken können... eine Duche haben .. vielleicht wieder leichter raus können? weniger Stress im Außen? *hoff*

Wir sind froh das wir nicht alleine sind und so gute Hilfe haben!

Dienstag, 5. Januar 2010

Weiter gehts...

und allen auch auf diesem Wege
Ein gutes neues Jahr!
Ich beginne nicht mit einen Jahresrückblick, das überfordert uns zur Zeit. Weiß aber das viel gewesen ist. (immerhin ;-))

Übrigens das Bild ist unser Schneemann den wir heute mit Cl gebaut haben :-) hat spass gemacht!

Unsere Therapeutin sehen wir erst am 14.1. wieder. Die Zeit ist uns dieses mal sehr lang geworden. Naja jedenfalls einigen von uns.
Die ganzen Festtage und Urlaubszeiten bringen uns noch mehr durcheinander - wir haben kaum noch ein Zeitgefühl. Und verlieren uns eh immer wieder - ich denke in alten Gefühlen.
Besonders Silvester war schwierig. Alles war so negativ. Immer wieder tauchen auch Suizidgedanken auf. Oder Selbstverletzungsvorstellungen...
Beim letzten Einkauf haben wir eine Rolle Blaue Müllsäcke gekauft. Das passt zu dem Denken das viel da war "wir kommen aus dem Dreck, leben im Dreck und werden im Dreck enden". Wirklich destruktives Denken! Aber immerhin ... wir kaufen Müllsäcke ... also doch weitermachen und den Müll abtragen! Sortieren, analysieren, recyceln, wegschmeißen....
Ok, es ist unfair, alles Müll zu nennen!
Aber ist eben auch frustrierend. Weil es so lange dauert alles. Weil es so kleine Schritte sind. Weil es so anstrengend ist oft. Manches verstehe ich schon schneller. Vieles kriege ich schon mit. Aber ich wünschte ich könnte mich wirklich mit den Inneren Unterhalten.
Unsere Therapeutin empfiehlt das ich viel laut nach Innen reden soll. Alles möglich kommentieren, erklären was geschieht und in welcher Zeit es geschieht. Das ist sooo schwer.
Ich fühle mich dann wie behindert, weil ich einfach nicht den Mund aufkriege. Ich und alle denken und denken nebeneinander her. Fühlen nebeneinender her. Aber dieses Miteinander müssen wir alle noch lernen. Reden ist in Beziehungen das wichtigste - so eben auch in den Beziehnungen zu den Inneren Anteilen.
Ich bin gespannt wie das Jahr wird.
2010