Dienstag, 25. Februar 2014

Mit der Polizei reden – Umfrage des Instituts für Kriminologie der Universität Heidelberg untersucht Anzeigebereitschaft

Wir bitten darum dieses zu verbreiten und, wenn geht, teilzunehmen.
Rebloggt von C. Rosenblatt - "Ein Blog von Vielen"
"Das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg untersucht die Anzeigebereitschaft nach sexuellen Grenzverletzungen und sexueller Gewalt: Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Online-Befragung gesucht.
Das Thema „sexueller Missbrauch“ hat in den vergangenen Jahren viel öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Dessen ungeachtet ist die Anzeigebereitschaft von Menschen, die eine sexuelle Grenzverletzung erlebt haben, nach wie vor gering. Unverändert fällt es Betroffenen häufig schwer, sich überhaupt jemandem mitzuteilen. Als mögliche Motive für das Schweigen werden immer wieder genannt: Angst vor dem Strafverfahren, Scham und die Befürchtung, dass einem nicht geglaubt wird. Systematische Studien über die Ursachen von Anzeige und Nichtanzeige fehlen jedoch, ebenso Untersuchungen über die Auswirkungen dieser Entscheidungen für die Betroffenen.
Das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg möchte diese Forschungslücke mithilfe einer Online-Befragung schließen. Aus den Ergebnissen sollen Vorschläge für eine Verbesserung von Opferschutz und Prävention abgeleitet werden. Frauen und Männer ab 18 Jahren, die irgendwann in ihrem Leben Opfer einer sexuellen Grenzverletzung wurden, werden gebeten, an ihr teilzunehmen. Der Online-Fragebogen ist über die Adresse www.opferbefragung.de oder die Homepage des Instituts für Kriminologie aufrufbar. Der Fragebogen wurde auf Grundlage von Interviews mit Betroffenen entwickelt. Rückfragen sind per E-Mail oder Telefon möglich. Die Befragung ist bis mindestens Ende März 2014 online.
Kontakt:
Dipl.-Psych. Dr. Angelika Treibel
Institut für Kriminologie
Universität Heidelberg
Friedrich-Ebert-Anlage 6-10
69117 Heidelberg
Tel.: 06221-547479
treibel@krimi.uni-heidelberg.de
 
Die Fragen können triggern! Vorab können sie hier angeschaut werden."

Donnerstag, 20. Februar 2014

In einem anderen Leben


In einem anderen Leben,

säße ich auf einem Nagelbrett mit Widerhaken.
Viele Menschen um mich herum und sie redeten auf mich ein.
Sie schrien und weinten und schimpften.
um Sinn und Unsinn ginge es,
tragisch, verbissen, dramatisch
Sie wären mir so nah, dass ich mich kaum bewegen könnte
und drückten mein Fleisch auf die Widerhaken.
Ich säße da - gelassen,
würde Lächeln können.
Wartend auf das Ende und ein neues Leben.
Jemand würde mir sein hönisches Lachen in die Ohren knallen.
Wie albern, wie albern alles wäre

in einem anderen Leben.



Montag, 17. Februar 2014

Hoher Wellengang




Eigentlich wird es in den letzten Monaten immer verwirrender. Ich versuche mir zu sagen, dass es dazu gehört und "aus dem Chaos auch wieder eine Ordnung" wird, aber oft komme ich gar nicht so weit so zu denken. Naja zum Glück immer mal wieder zwischendurch. Es gibt mir irgendwie auch Sicherheit es zu denken - dem einen Sinn zu geben. Ich denke, dass ich einfach immer deutlicher auch unterschiedliche Innere Wahrnehme. Vielleicht sogar, dass ich eher öfter auch nicht alles mitkriege was passiert - naja - vielleicht. Es ist recht unterschiedlich - das Gefühl oder erleben, eine Hülle zu sein, die beliebig gefüllt wird oder auch geleert, ist öfter da. Dennoch bin ich ja auch ich - im Hintergrund Gelächter - es überfordert mich da weiter nachzudenken.

Wir hatten ja das erste Vorgespräch bei einer Therapeutin. Soweit ich weiß, war es gar nicht so schlecht gelaufen. Nicht so, dass wir denken, da unbedingt hin zu wollen, aber so das es möglich wäre, sich das mehr anzugucken. Sie hat eine Warteliste - oder so ähnlich. Naja, sie sagte so schwer gestörte Frauen, da nimmt sie immer nur 2, um sich selber zu schützen (ich meine so war tatsächlich ihr Wortwahl...) - was heißt, dass mindestens 1 1/2 Jahre Wartezeit ist. Dazu ist sie um die 60 Jahre alt und wird mit 65 in Rente gehen. Also eigentlich ist schon das ein Ausschlusskriterium. In jedem Fall heißt es für uns das wir weiter suchen werden. Vielleicht war es auch sowas wie ein Übungsgespräch - um ein Gefühl zu entwickeln, wie sowas noch mal abläuft.

Beim einholen von einem Kostenvoranschlag für die Brillen, stellte sich heraus, das es sogar kostengünstiger werden kann, wenn wir eine Gleitsichtbrille kaufen. Ich dachte ja das käme nicht in Frage, aber es scheint ganz anders zu sein und soweit alles klappt, werden wir uns dafür entscheiden :o) Ich kann mir das gut vorstellen und hoffe das wir das realisieren können und auch damit dann klar kommen - wäre ja viiile praktischer :-)

Nach der Optikerin wollten wir dann eigentlich wieder nach Hause und Mai fragte uns, was wir denn noch gerne machen wollen würden. Wie meistens wussten wir keine Antwort. Sie erklärte, dass Urs und sie so immer wieder Fragen, damit wir überhaupt verstehen, dass man auch was wollen darf und nicht immer nach so "Muss-Sachen" nur der Weg schnell nach Hause sein muss. (Meine Wortwahl)
Wie es dann dazu kam ist mir nicht so sehr klar, aber jemand muss wohl gesagt haben, dass wir zum Friseur wollen. Tja, dann wurde einer gesucht... wir waren wohl in mehreren drin, bis einer keinen Termin brauchte und Ok erschien. Wir... nach mehr als 20 Jahren wieder beim Friseur!

Es wurde nicht bedacht, dass beim Friseur "alles aus Spiegeln besteht" und das Ganze auch nicht ohne Berühren vonstatten geht. "Entspannen Sie!", "Ist es so oder so recht?", "Ist alles ok, sind Sie zufrieden?"...
Es war schwer auszuhalten, zum Glück war Mai dabei und hat geholfen. Die haare sind kürzer und es ist überhaupt sowas wie ein Schnitt mal drin. Angestuft mit Seitenscheitel und bitte Sprühfestiger nehmen, weil der das dünne Haar nicht beschwert. Haarigknittersocke.... sowas normales und für uns so was besonderes und schweres, herausforderndes. Währenddessen und danach war erst mal starker Selbsthass da - der Körper, das schreckliche Ding, welches im Spiegel Form verändern kann und nichts Wert ist.... puh.... passt ja grad eh.

Aber es gab Blicke in den Spiegel, wo gedacht wurde, das es gefällt und doch ok ist auch.... vielleicht sogar gemocht wird. Gab es auch.

Und das Geld.... was man für soviel anderes gebrauchen könnte... *Scheiß drauf! Es ist normal und andere Menschen gehen sogar alle paar Wochen oder so hin und geben dafür Geld aus! Außerdem ist es ja eh schon passiert (nänänä nä näää nä!)

Was passiert hier eigentlich alles? Hoher Wellengang und wir werden ganz schön durchgeschüttelt!

Wir wünschen allen eine gute Woche mit gemäßigtem Wellengang :o)

Sonntag, 16. Februar 2014

In Sachen OEG

In Sachen OEG ist grad wieder etwas Bewegung....
Es sollte jetzt ja noch ein psychiatrisches Gutachten und ein Gutachten zur Feststellung der Glaubhaftigkeit gemacht werden. Dieses sollte unter der Berücksichtigung der Urteile des BSG vom 17.4.2013 (B 9 V 1/12 R und B 9 V 3/12 R) (bezogen auf § 15 KOVVfG) geschehen.

Nun, jetzt finden sich aber keine GutachterInnen, die in diesem Rahmen ein Gutachten machen wollen/können (Vielleicht eine Chance, grundlegend was zu verändern? Menschen mit dissoziativen Traumafolgen werden diese Gutachten eh nicht gerecht). Jetzt will der Richter aber anscheinend das Verfahren doch mal zum Abschluss bringen und fragt uns, ob wir bereit wären mit Ihm und einer Person unserer Wahl zu reden. Also klar - da soll es dann über die Traumata gehen, wobei er dann eine eigene Entscheidung entwickeln will. Hmm.... Wir werden jetzt erstmal einen Termin mit unserer Anwältin machen und danach dann noch mit jemanden von Wildwasser, die sich mit DIS, wie auch mit Prozessbegleitung auskennt. Vorbereiten.... im Moment habe ich keine Ahnung wie das gehen kann. Aber wir müssen wohl nicht zwingend und können auch selbst den zeitlichen Rahmen bestimmen. Es wäre eben die Chance, das es ein Ende nehmen könnte.... zumindest was überhaupt die Anerkennung berifft. Wie es dann wegen dem GDS weitergeht wird sich ja auch noch zeigen.

Das macht Angst und wird aber irgendwie noch meist verdrängt oder so. Erst mal die Termine abwarten.

Kleinschrittig und Geduldig

Krass wie schwer ist es für uns. Der Alltag muss ein wenig verändert werden. Wir sind viel zu viel am Laptop, wenn wir alleine sind, fast den ganzen Tag. Dazu haben wir parallel immer den Fernseher an. Haushaltsdinge gehen kaum. Pläne und Strukturversuche misslingen.

Jetzt will ich (und ich hoffe auch Innen einige) trotzdem wieder versuchen das Thema anzugehen. In möglichst kleinen Schritten (was mir sehr schwer fällt).

Nahziele sind erst einmal:

  • möglichst viele Zeiten zu haben, wo wir nicht am PC sind, ohne das der Stresspegel zu sehr steigt. 
  • Fernsehen (insbesondere mal kleine Filmchen auf KIKA) wirklich gucken, ohne ablenken.
  • Versuchen sich nicht zu verzetteln. Etwas machen (aufräumen) ohne zu denken, was noch alles müsste. Einfach mal Anfangen und schauen wie es geht. 
Das soll grad erst mal reichen. Bewusst gibt es keine Regeln und Zeitangaben, weil wir noch herausfinden müssen was wie geht und ich nicht vorweg das Scheitern einplanen will. Naja so in etwa das Vorhaben.

Heute haben wir das schon probiert und es ist soo schwer. Aufgestanden und erstmal noch wie gewohnt alles gemacht. Dann Bibi Blocksberg geschaut, ohne ablenken. Ich merkte, das es gut war. Eine Runde Laptop, dann Wäsche abnehmen. Dann fing es an durcheinander zu gehen. Das große Thema ist eben Aufräumen. Es ist für uns sehr schwer, uns da zu konzentrieren. Für eines zu entscheiden und anzufangen. Nicht alles andere im Kopf zu haben, was auch muss. Nicht verzweifeln, weil das totale Überforderungsgefühl einsetzt. Nicht hereinfallen in das Gefühl nichts mehr zu können. Nicht verurteilen, wenn es nicht so läuft, wie man es sich vorstellt. Immer wieder auch das Gewohnte machen und auch so, dass es auch sein darf, weil ja nichts muss. Jeder Handgriff, der geschah ist ja schon einer mehr, als das was sonst geschehen wäre.

Letztlich sitze ich jetzt hier und schreibe. Wir haben angefangen! 2 der Kästen hier sind gefüllt mit "allem was klebt" Ein Kasten mit Medis. Von Außen ist nicht viel zu sehen, aber es ist ein Anfang und wenn man auf- und umräumt, dann entsteht erst mal auch Chaos... und auch das wird wieder weniger, wenn wir weiter machen. Kleinschrittig, aber stetig... so wünsche ich es mir.

Morgen müssen wir die Küche aufräumen. Sonst machen wir immer erst sowas wie Küche und so, haben danach dann keine Kraft mehr für irgendwas anderes. Darum habe ich heute bewusst entschieden, das wir sie heut nicht machen.

Das Schwierigste ist wirklich, das Chaos im Kopf, ohne zu blockieren, ohne Abwertungen - auszuhalten und dennoch weiter zu machen und dann noch es ok finden, wenn es so langsam geht und so lange dauert.

Das ist wirklich eine Herausforderung für uns!

Montag, 10. Februar 2014

"Gehalten" werden

Wir bekommen gerade wirklich viel gute Hilfe! Die ganzen Termine brauchen mehr Zeit, als die bewilligten 6 Stunden pro Woche und Urs und Mai organisieren, begleiten, hören und reden - behalten den Überblick.


  • Die Allergietestungen sind geschafft (Fast - Tierhaare werden im nächsten Quartal getestet) Bis auf die Hausstaubmilbe sind alles neue Allergien, wobei die Alten wohl verschwunden sind. Der Allergiepass wird eingescannt und an verschiedenen Stellen hinterlegt, weil er bei uns immer verschwindet, was mit der Kindheit zusammenhängt.
  • Eine Hyposensibilisierung mit Hausstaubmilbe wird bald begonnen. Dauert insgesamt 3 Jahre, aber wir haben das schon mal gemacht und waren dann 15 - 20 Jahre Beschwerdefrei - dafür lohnt es sich eigentlich. Heißt aber auch, die ersten Monate jede Woche Spritze abholen und eine halbe Stunde da sitzen müssen. Später dann einmal in 4-6 Wochen. Das geht natürlich auch von der Betreuungszeit ab.
  • Die Puva beginnt übernächste Woche. Die Ärztin hatte erst doch wieder die andere Bestrahlung aufgeschrieben und die hatten wir ja letztes Jahr, hatte bei uns Null Langzeitwirkung. Jetzt wird es also Puva. Das wird schwierig werden, da die Räumlichkeiten dort echt nicht geeignet sind für "halbwegs sicher fühlen" - wir werden es ausprobieren. Die Alternative ist weiter immer wieder Kortison schmieren...
  • Schuhe, Einlagen und Abrollhilfen - sind sehr teuer. Einige tun sich schwer zu verstehen, dass wir nicht nur "Draußenschuhe" brauchen sondern vor allem auch welche, die wir drinnen tragen (da wir uns hauptsächlich drinnen aufhalten). Mai versucht zu erklären und hat irgendwie grad öfter die Arschkarte hier. Zudem sind es nicht grad die gemochtesten Schuhe, für die man viel Geld ausgeben soll, da sie eben auf Gewicht, Schwellungen und Einlagen und so abgestimmt sein müssen.
    Klamotten und Brille(n) und Lattenrost müssen ja auch neu.
  • Iho will versuchen ob wir für all die Anschaffungen Gelder über eine Stiftung bekommen. Dafür braucht es Kostenvoranschläge, die grad gesammelt werden. In knapp 14 Tagen sollte alles beisammen sein.
  • Mieke hilft beim zusammenstellen der Klamotten. Das ist echt schwierig, weil sie sagt, dass wir alles neu brauchen (im Sinne von Nötig) und auch in ihrem Denken hat, dass man mehr als 2 Pullis und so weiter braucht. Was uns überfordert und wir kriegen kein Gefühl für "brauchen, normal, nötig und dürfen" - werden es erst mal machen wie sie dann sagt und hoffen das aushalten zu können.
  • Ergotherapie machen wir erst mal weiter. Es war ein ok-Gespräch uns so geht es doch erst mal weiter. Dazu möchten wir noch schreiben irgendwann.
  • Diese Woche ist auch noch der erste Termin zu einem Vorgespräch bei einer Therapeutin in der nächsten Stadt. (ojeoje)
Wir erhalten viel Hilfen. Ich bin Dankbar, ohne ginge nichts davon. Ein wichtiges bei alledem ist zu verstehen, dass wir alles Freiwillig tun. Das wir entscheiden und nichts ein Muss ist, verschoben werden kann - die Welt nicht untergeht. Klar hat nicht Handeln Konsequenzen, aber eben nichts Lebensbedrohliches. Mai und Urs machen das immer wieder deutlich, haben es sogar aufgeschrieben für uns, zum nachlesen.
"Ihr entscheidet! Nichts Muss!" - diese Aussagen lösen Verzweiflung und Wut aus, "Ja, abers" - und Resignation.

Ein Gefühl von Dankbarkeit oder sogar Freude, wegen der Möglichkeiten, die da sind, ist nicht da. Ja ich kann das Denken, aber die Gefühle und Innen kommt das nicht so an. Wir sind ständig wieder überflutet mit Gefühlen wie: "ausgeliefert sein", Verzweiflung, "zu Viel", Körperhass, "muss ja", Aushalten, nicht lebensfähig sein, "wozu?", ....
Alles nicht angemessen. Nur krieg ichs auch nicht weg. So ist der Stresspegel hier sehr hoch. Dazu die Essgestörten, die plötzlich wieder viel deutlicher da sind und gar nichts mehr essen wollen - weil verschwinden oder schnell abnehmen "alles wieder gut macht". Mai macht immer mal wieder deutlich, dass selbst, wenn wir morgen Untergewicht hätten, alle Probleme die gleichen (selben? Ich merke es mir nie...) wären und so weiter.... das hilft um nicht ganz da mit rein zu fallen, aber es ist grenzwertig.

Kaum noch Zeit zu reden in den Betreuungszeiten. Kaum Zeit für uns - was nicht der Realität entspricht, sich dennoch genau so anfühlt. Und nicht mehr wissen wie es ohne diese vielen Termine ist. Ich glaube, das ist etwas, was mir immer deutlicher wird. Wie wenig wir ein Gefühl für Zusammenhänge entwickeln können. Wie weit weg ein Vorher ist. Das was ist, ist. Der Bezug geht sehr schnell verloren. Dissoziieren ohne Ende. Ich kann das noch gar nicht weiter denken, aber es erschreckt mich sehr. Auch wenn es nicht wirklich neu ist - so hab ich manchmal das Gefühl von "Ausmaß begreifen". Wird das je anders?

Eigentlich würde ich gerne viel mehr über die letzten Absätze schreiben, aber das will mir (noch) nicht gelingen.

Viel wieder.... und noch mehr. Ein Stück weit halten Mieke, Urs und Mai uns - dass wir grad nicht einfach durcheinander herunter fallen - so nebenbei - aus dem Leben.

Wir wünschen Euch allen eine gute Woche!


Donnerstag, 6. Februar 2014

Dazwischen

Gestern hat sich ein bisschen was gelöst. Es war für uns ein schwerer Tag, aber Abends war das Gefühl "Jetzt ist es gut" - oder es kann gut werden zumindest. Wir hätten Gestern schreiben sollen, weil es mir nicht gelingt aufzuschreiben, was war. Naja, vielleicht ja die Tage noch.

Ich merke Verwirrung. Richtig oder Falsch - gut oder schlecht - ganz oder gar nicht - jetzt oder nie.... dazwischen so viel - im Verstehen ist das Klar - auf andere Menschen bezogen sowieso. Für uns? Es scheint nicht klar zu sein. Erleben - soll der Schlüssel sein?

Erstaunt bin ich, wenn ich ein bisschen verstehe was in der letzten Zeit war - Erleichterung - und einige Stunden später, das Gefühl es geht wieder genau so los. Den Bezug verlieren zu dem, was Gestern Abend so klar schien. Hinfort gewebt - aber nicht ganz. Es ist nicht mehr so viel Licht, aber auch noch nicht wieder ganz dunkel - dazwischen. Ich wäre gerne mehr - aber ich bin dazwischen - zwischen allen - die ich verleugnen würde, wenn sie mich nicht immer wieder in so existenzielle Verwirrungen stürzen würden.

Das ist echt nicht leicht.

Montag, 3. Februar 2014

Die letzten Tage - unsortiert

Ich muss mal wieder in einer Auflistung schreiben, weil ich es nicht geordnet kann zur Zeit.

  • Wir versuchen irgendwie alles zu Ordnen, was nicht leicht fällt, weil Ängste/Gedanken diffus herumirren und nicht immer alles Wissen vorhanden ist.
  • Bei der Augenärztin wurde festgestellt, dass die Augen wieder schlechter sind und nicht nur eine Lesebrille gebraucht wird, sondern auch wieder neue Brillengläser für die normale Brille. Was finanziell halt wieder oben drauf kommt. Der Termin selber wird irgendwie im Innen zerpflückt immer mal wieder. Aber ich kann es nicht so in Worte fassen. Hat irgendwie mit der Ärztin zu tun, glaub ich.
  • Finanzen... Brillengläser, Lesebrille, Schuhe, (wenigstens 2 Paar für warme und kühlere Zeiten. wegen der Einlagen, Schwellung und so, müssen die aus dem Sanitätshaus oder so sein), Kleidung und eigentlich auch ein Lattenrost, denn unseres ist kaputt. Das ist viel - zu viel und Iho (gestzl. Betreuung) wird sehen ob wir von einer Stiftung Hilfen bekommen.
  • Arthrose - es macht grad viel und irgendwie immer auch wieder Verzweifelt. Wie sollen wir einen Hund haben, wenn Laufen nicht geht? (Urs sagte, das es ja die Gehwagen gibt und da sind so Sitzflächen, wo man dann immer auch Pausen machen kann - na Klasse ....:-(  und heißt das, wir "dürfen" doch laufen?) Solange der Schmerz aushaltbar ist (dissoziiert)? Das Thema macht Unsicherheit in viele Richtungen.
  • Nicht mehr wissen was ist schlimm und was nicht.
  • Oft nicht mehr wissen warum noch weiterkämpfen - es trotzdem tun.
  • Vorhin eine weitere Absage per Mail bekommen - vonwegen Therapie.
  • Diese Woche fühlt sich jetzt schon erschöpfend an - nur wenn ich an sie denke. Ich hoffe, dass sich Dienstag herausstellt, dass es schaffbar ist mit der PUVA und dem was es mit uns macht. Dazu wird dann auch der Allergietest (Pflastertest am Rücken) gemacht. Donnerstag kommen die Plaster dann wieder ab und Freitag werden die Ergebnisse Besprochen - auch vom Blut-Allergie-Test. Bin echt gespannt was da herauskommt.
  • Dienstag ist auch Ergotherapie... wir haben entschieden die Abzubrechen und uns jemand anderen zu suchen. Zwar löst die Entscheidung Erleichterung aus, aber auch Ängste und viele verschiedene Gedanken. Dazu schreiben wir wahrscheinlich noch mal ein eigenes Post. Die Entscheidung auszusprechen wird für uns sehr schwer - wir wollten eigentlich noch was schreiben, was man ihr im Notfall geben kann, aber bisher ist noch kein Wort dazu geschrieben. Sehr schwer.
  • Das Thema "abnehmen" wird gerade wichtiger, bei den ganzen Körperkram. Leider hat das was geschieht nichts mit Gesund zu tun - und es schleichen sich alte Essstörungen ein. Hmm - vielleicht auch mal dazu ein Post.
  • Kann man alles schaffen was man will, wenn man es nicht schafft, dann will man nicht wirklich? Sind wir selber schuld, dass wir Schmerzen haben - ist es wirklich so, dass man "Heute" nicht mehr mit Schmerzen leben muss (z.B. mit alternativer Medizin)? Sätze aus der Ergo, die im Kopf herumspuken. Schuld und Versagen daran geknüpft. Irgendwie auch was Altes - komme ich aber nicht hin.
  • Heute haben wir Muffins mit Schmand gebacken, nach dem Rezept von Elke (Wir haben 200g Schmand genommen und welche mit Schoko drin und welche mit Mandarinen) und sie sind ganz lecker geworden. :-) Wurden mit Mieke zu leckerem Tee verputzt.
  • Wir haben 2 1/2 Stunden in der Küche gestanden - mit Abwaschen. Dann später noch Wäsche abgenommen und noch mal abgewaschen und haben ein paar Muffins zu unserer Lieblingsnachbarin gebracht (Treppen steigen und runter gehen) - alles ohne Schmerzen. Das ist fast etwas unheimlich. Die werden jetzt schon lange oft dissoziiert. Was dazu verleitet mehr zu machen als gut ist. Mit Schmerzen hätten wir viel mehr Pausen gebraucht und wohl eher nicht so viel geschafft. Schmerzen schützen ja auch - aber auch wenn es mir auffällt, kann ich das nicht ändern. Leider gelingt auch ein trotzdem Achtsam sein nicht so. Beide Knöchel sind geschwollen und fühlen sich an wie "wabberig" - instabil auch und der Schmerz ist inzwischen "wie aus weiter Ferne" da. Normalerweise könnten wir kaum noch laufen und die nächsten 2 Tage danach sind die ersten (5, 10, 20 - oder mehr) Minuten nach dem aufstehen kaum aushaltbar schmerzhaft. Ich glaube seit Weihnachten ist das so, dass die Schmerzen meistens nicht so Fühlbar sind. Ich weiß, dass es nicht gut ist. Dennoch .... ich will sie auch nicht spüren.
  • Manchmal tauchen Gedanken an Frau Str. auf. Irgendwie ist noch nicht begriffen, das wir sie nie wieder sehen werden.
  • Das unsere Kliniktherapeutin uns nicht zurückschreibt macht auch viel. Wahrscheinlich haben wir ihr zu offen geschrieben (etwa Mitte Dezember). Das macht Verunsicherung und traurig.
  • Eigentlich keine Hilfen zu wollen und dennoch zu brauchen ist eine Scheiß-Kombi.
Viele Themen und Verwirrungen und Wissen und nicht Wissen  -  erschöpfend.

Montag - wir wünschen allen eine möglichst gute Woche! 
Angemalt auf http://picti.co/

Samstag, 1. Februar 2014

die Kladde

Wir haben wieder etwas rumgebastelt am Blog. Eigentlich haben wir einen ganz neuen Blog erstellt, und ihn oben als Seite eingefügt (die Kladde).

Wir haben immer wieder den Wunsch einfach mal nur kurz was aufzuschreiben. Nur ein Satz oder ein Wort, eine Bemerkung und so weiter... aber hier geht das irgendwie nicht und da haben wir gedacht, wir versuchen es mit einer Kladde - wo ausdrücklich nicht bedacht geschrieben werden muss.

Naja mal sehen wie das wird :o)

Wir wünschen Euch ein wundergutes Wochenende!