Eigentlich wird es in den letzten Monaten immer verwirrender. Ich versuche mir zu sagen, dass es dazu gehört und "aus dem Chaos auch wieder eine Ordnung" wird, aber oft komme ich gar nicht so weit so zu denken. Naja zum Glück immer mal wieder zwischendurch. Es gibt mir irgendwie auch Sicherheit es zu denken - dem einen Sinn zu geben. Ich denke, dass ich einfach immer deutlicher auch unterschiedliche Innere Wahrnehme. Vielleicht sogar, dass ich eher öfter auch nicht alles mitkriege was passiert - naja - vielleicht. Es ist recht unterschiedlich - das Gefühl oder erleben, eine Hülle zu sein, die beliebig gefüllt wird oder auch geleert, ist öfter da. Dennoch bin ich ja auch ich - im Hintergrund Gelächter - es überfordert mich da weiter nachzudenken.
Wir hatten ja das erste Vorgespräch bei einer Therapeutin. Soweit ich weiß, war es gar nicht so schlecht gelaufen. Nicht so, dass wir denken, da unbedingt hin zu wollen, aber so das es möglich wäre, sich das mehr anzugucken. Sie hat eine Warteliste - oder so ähnlich. Naja, sie sagte so schwer gestörte Frauen, da nimmt sie immer nur 2, um sich selber zu schützen (ich meine so war tatsächlich ihr Wortwahl...) - was heißt, dass mindestens 1 1/2 Jahre Wartezeit ist. Dazu ist sie um die 60 Jahre alt und wird mit 65 in Rente gehen. Also eigentlich ist schon das ein Ausschlusskriterium. In jedem Fall heißt es für uns das wir weiter suchen werden. Vielleicht war es auch sowas wie ein Übungsgespräch - um ein Gefühl zu entwickeln, wie sowas noch mal abläuft.
Beim einholen von einem Kostenvoranschlag für die Brillen, stellte sich heraus, das es sogar kostengünstiger werden kann, wenn wir eine Gleitsichtbrille kaufen. Ich dachte ja das käme nicht in Frage, aber es scheint ganz anders zu sein und soweit alles klappt, werden wir uns dafür entscheiden :o) Ich kann mir das gut vorstellen und hoffe das wir das realisieren können und auch damit dann klar kommen - wäre ja viiile praktischer :-)
Nach der Optikerin wollten wir dann eigentlich wieder nach Hause und Mai fragte uns, was wir denn noch gerne machen wollen würden. Wie meistens wussten wir keine Antwort. Sie erklärte, dass Urs und sie so immer wieder Fragen, damit wir überhaupt verstehen, dass man auch was wollen darf und nicht immer nach so "Muss-Sachen" nur der Weg schnell nach Hause sein muss. (Meine Wortwahl)
Wie es dann dazu kam ist mir nicht so sehr klar, aber jemand muss wohl gesagt haben, dass wir zum Friseur wollen. Tja, dann wurde einer gesucht... wir waren wohl in mehreren drin, bis einer keinen Termin brauchte und Ok erschien. Wir... nach mehr als 20 Jahren wieder beim Friseur!
Es wurde nicht bedacht, dass beim Friseur "alles aus Spiegeln besteht" und das Ganze auch nicht ohne Berühren vonstatten geht. "Entspannen Sie!", "Ist es so oder so recht?", "Ist alles ok, sind Sie zufrieden?"...
Es war schwer auszuhalten, zum Glück war Mai dabei und hat geholfen. Die haare sind kürzer und es ist überhaupt sowas wie ein Schnitt mal drin. Angestuft mit Seitenscheitel und bitte Sprühfestiger nehmen, weil der das dünne Haar nicht beschwert. Haarigknittersocke.... sowas normales und für uns so was besonderes und schweres, herausforderndes. Währenddessen und danach war erst mal starker Selbsthass da - der Körper, das schreckliche Ding, welches im Spiegel Form verändern kann und nichts Wert ist.... puh.... passt ja grad eh.
Aber es gab Blicke in den Spiegel, wo gedacht wurde, das es gefällt und doch ok ist auch.... vielleicht sogar gemocht wird. Gab es auch.
Und das Geld.... was man für soviel anderes gebrauchen könnte... *Scheiß drauf! Es ist normal und andere Menschen gehen sogar alle paar Wochen oder so hin und geben dafür Geld aus! Außerdem ist es ja eh schon passiert (nänänä nä näää nä!)
Was passiert hier eigentlich alles? Hoher Wellengang und wir werden ganz schön durchgeschüttelt!
Wir wünschen allen eine gute Woche mit gemäßigtem Wellengang :o)