Montag, 29. Oktober 2012

HellaS: Mal mir ein Gespenst

geist1

Jeden Montag ein neues Thema - Mal mit!

Auf HellaS Event Blog gibt es jeden Montag die Montagsmaler(innen).

Diesen Montag heißt es:
Mal mir ein Gespenst.

Hauptsache weiter!

Drei geraucht heute Abend, ekelig. Dann O – Saft getrunken, als würde es was besser machen. Jetzt weiter nicht Rauchen. Jede nicht gerauchte ist eine Gute und 10 Tage wurde gar nicht geraucht. Man macht weiter.
Ein bisschen im Niemandsland. Erkältet. Breiter Streifen Neurodermitis um den Unterschenkel – wollten das eine kleinere Stelle heilt. Kompresse drauf und dann mit so Tape ums Bein gewickelt, weil da nichts hält – zu Fett. Allergische Reaktion. Aus kleine Wunde mach große Wunde. Gelernt ist gelernt.
Am Donnerstag hatten wir Therapie. Frau Str. sagte, dass es immer so ist. Immer, wenn wir was gutes machen für uns, kommt schnell das Negative (nichts verdient, nichts Wert usw.). Ich wusste das nicht. Was, wie sie sagt, auch ein Zeichen für das DIS sein ist. Dieses sich nicht daran erinnern und immer wieder neu drin stecken. Vielleicht stehen zwischen mir und den anderen auch welche die alles verhindern wollen. Den Kontakt. Das neue gute Leben. Auch diese Inneren sind wichtig gewesen und sind es wohl noch, nur das sie heute ihr gelernten Verhaltensweisen überdenken sollten und ihre Kraft für positives einsetzen könnten, was einiges wohl leichter für alle machen könnte.
Ich sollte versuchen in Kontakt zu gehen. Fragen, warum sie denken das wir nicht Lebensfähig sind oder nichts verdient haben und das wir heute ein gutes Leben haben könnten.  Vielleicht mag jemand Innen dazu was sagen, schreiben?
Freitag Einkaufen mit Vertretung. Wollte schnell machen, aber sie hat viel geredet und so hat es dann sogar länger als die letzten Wochen gedauert. Als wir den Einkaufswagen zu seines Gleichen bringen wollten haben wir einen Mann angefahren – waren dann irgendwie durcheinander. Den Wagen vom Chip befreit und angebunden standen wir plötzlich kurz völlig irritiert da. Wussten nicht wohin. Kurze Panik bis ich wieder irgendwie mehr da war und realisieren konnte das die Vertretung irgendwo bei ihrem parkenden Auto ist, was ich dann auch schnell fand, stand hinter einem größeren Wagen und sie verstaute schon Taschen auf den Rücksitz. Nur noch einmal, dann ist Urs wieder da und Mai und die Urlaubszeit ist vorerst vorbei! Merken wie schnell der Bezug weg geht. So könnte es nicht immer weitergehen.
Die letzten Nächte waren schrecklich. Vielleicht weil seit Donnerstag oder Mittwoch das Valdoxan fehlt. Habe es vergessen und erst nach dem Einkaufen im Postkasten das Rezept gefunden. Aber noch mal los fahren ging nicht, war uns zuviel. Müssen also morgen mit Mai holen.
Irgendwie weiß ich nicht was ich will / kann / muss.
Wie diese Woche wohl wird? Wir wünschen allen eine Gute Woche! Seid lieb gegrüßt.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Wo lang?

 ohne

Ich Rauche immer noch nicht! Eine Woche jetzt. An sich gut und auch nach wie vor so gewollt. Am 3./4. Tag dachte ich auch, das es immer leichter wird und zu schaffen ist. Inzwischen steh ich unter Dauerdruck. In Wellen bis zur tiefen Verzweiflung. Nicht sicher, was überhaupt noch mit dem Rauchen zu tun hat, denn eigentlich war manches vorher auch schon so da.

Ich fühl mich (in mir) alleine. Aber hab ich ja alles schon geschrieben, gesagt und gedacht. Fühlt sich sehr Sinnlos alles an. Zumal ich auch müde bin und wirklich schnell müde bin. Ich Zweifel an allem und nicht mal das macht Sinn. Ist Egal. Hab Gedanken wie, nicht Rauchen, nicht Essen – nichts mehr tun. Was würde dann passieren? Würde von innen was kommen? Dann wieder… warum höre ich eigentlich auf? Wofür? Booa… echt ätzend! Weiß nicht wo es grad hinführt. Wo ich lang kann.

Kommt Zeit kommt Rat oder so. (Reich mir mal bitte jemand Tabak rüber…ups….) Wenn schon rauchen, dann bitte den Hintern selber raus bewegen!

Ihr Lieben Menschen, ihr merkt es macht nicht viel Sinn weiter zu schreiben. So Erlöse ich euch für Heute. Seid lieb Gegrüßt!

Montag, 22. Oktober 2012

Vier Tage Rauchfrei :o)

389Durchhalten
(Bild von Thomas Alwin Müller)


Vier Tage rauchen wir jetzt schon nicht mehr!! Die ersten 2 Tage waren richtig schlimm. Orientierungslosigkeit – nicht wissen wohin, wie und was…. Stunden auf dem Sessel, vorne auf der Kante gesessen. Nicht lesen oder so können, keine Konzentration. Und Müde… sooo anstrengend ist das. Wäre das so länger geblieben, dann hätten wir es nicht geschafft. Das Leben in Frage gestellt wurde auch schön öfters. Ich hab immer versucht mir Vorzustellen wie im Hirn die Neuronen flitzen und neue Bahnen entstehen, wie die kranken zusammenhänge weniger benutzt werden und sich alles neu gestaltet. Mir hilft das irgendwie.
Seit Gestern ist es plötzlich leichter. Wieder etwas Handlungsfähiger und die Welt hat auch wieder Farbe :-) Ich kann mich wieder besser Konzentrieren, Lesen und hier schreiben :-) Nun gut wir denken schon oft an das Rauchen – mehr als wenn man wie gewohnt zur Balkontür gehen will und immer wieder feststellt, das es nicht mehr muss. Hin und wieder gehe ich dennoch auf den Balkon und atme einfach die frische Luft. Wir sind ziemlich sicher, das wir das schaffen können! Und denke nur manchmal am Tag das Gegenteil ;-)
In dem Zustand wo wir waren, haben wir mit der Vertretung, die wieder mit uns Einkaufen war, nicht geredet. Also ich meine schon geredet aber nichts problematisches. Wollten das nur hinter uns bringen, leider war der Einkauf auch so…. haben nicht wirklich was gescheites gekauft. Hatten doll Stress im Laden und dann immer der Tabak an der Kasse… Aber nix da!! Ich denke, die Vertretung hat vom Stress nicht groß was mitbekommen. Das können wir (leider) recht gut. Passte schon.
Diese Woche haben wir nur morgen einen Termin und einkaufen und Therapie. Hätten nichts dagegen, wenn die nächsten 2 Wochen einfach vorbei wären…
Ok, Rauchfrei in die neue Woche!
Möge diese für Euch und uns erfolgreich sein und gut!
Wir grüßen Euch lieb <3

Dienstag, 16. Oktober 2012

Zum Todestag der Mutter

mutter1

Heute, Montag, ist die Mutter 8 Jahre schon tot. Vielleicht fragt ihr euch warum wir hier darüber schreiben? Es ist wichtig für uns. Noch immer ist nicht allen Innen klar, das die Mutter tot ist. Und Abschied nehmen ist auch noch nicht wirklich passiert. Ich selber habe keinen besonderen Bezug zur Mutter. Allerdings weiß ich einiges über sie und über das Verschiedene was sie Auslöst. Einschließlich, der bis heute anhaltenden Schuldgefühle.
Ich muss dazu sagen die Mutter ist auch Täterin. Sie lebte bis zuletzt neben dem Vater.
Bei allem Gewirr der Gefühle, der verschiedenen Erlebnisse mit ihr, wünschte ich zuallererst, dass die Schuldgefühle weg gingen. Dieses “wir haben sie nicht genug geliebt”, “wir hätten für sie da sein müssen, sie war einsam”, “wir sind schlecht….” und so weiter. Immer wenn Innen jemand nah ist und in diesen Gefühlen steckt und ich sie dann mitbekomme, ist es als würden wir durchdrehen. Ich wüsste nicht wie es aushaltbar wäre, wenn nicht innen wieder jemand dafür sorgen würde, dass ich das nicht so mitbekomme. Es ist sooo schlimm und gehört, glaube ich, eher zu jüngeren Kindern.

Als sie starb, war sie 6 Jahre schon schwer Krank. Sie hatte ein Lungenemphysem. Sie hat nichts für ihre Gesundheit getan. Weder Bewegung, noch aufgehört zu Rauchen. Sie saß überwiegend auf ihrem Sofa, alleine und sah Fern. Wir hatten zuvor 6 Jahre keinen Kontakt mit ihr. Haben den Kontakt aufgenommen, weil wir erfahren haben das sie Todkrank ist. Dann brauchte sie aber eben noch diese weiteren 6 Jahre um zu sterben. Der Kontakt mit ihr war sehr schwer und meistens mit erneuten Verletzungen einhergegangen. Zum Ende schafften wir es nicht mehr ans Telefon zu gehen, wenn sie anrief (Schuldig!).
Unser Bruder rief uns Abends an und sagte das Mama gestorben ist – ich glaube er sagte eingeschlafen. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass die Mutter abgeholt wurde und anonym Beerdigt werden sollte. Nicht einmal eine Trauerfeier gab es. Tot und weg. (Schuldig!) Keine Zeitungsanzeige, nichts. So einsam wie sie war, starb sie auch. Bekam sie was ihr zustand? Was bedeutet eine solche Form des Abschieds für die, die zurückbleiben? Die Enkelkinder?
Wir wussten sehr schnell das wir eine Form des Abschieds brauchen und riefen die Bestatter an. Die Frau schien fast erleichtert, das jemand zu unserer Mutter will. Für uns wurde sie halbwegs “nett” aufgebahrt. Am nächsten Tag führen wir mit Mieke und KiSch in Richtung Kindheit. Wir sahen sie noch einmal. (Übrigens war mir da auch noch gar nicht bewusst, das wir Viele sind) sie sah ganz anders aus, dieses weiße Kleid… sehr unheimlich, aber ich berührte sie auch. Sie war tot. Es war ziemlich schlimm dieser Tag. Der Ort, wo wir zur Schule gegangen sind und einiges anderes was noch dazu kam. Einfach zu viel um wirklich was zu begreifen. Trauer? Ich weiß es nicht.
In diesem Jahr fange ich an über dieses Erleben zu schreiben. Dem Erleben einen Raum zu geben. Nicht nur die Jahrestage abzusitzen und zu hoffen, dass sie vorbei gehen mögen.
Ich hoffe, das es nicht zu viel zum lesen ist für euch – aber es gehört dazu. Zu uns.
Danke für das Lesen!

Montag, 15. Oktober 2012

Drachen, erlebt, gedacht und gesagt

  drachen2
Jeden Montag ein neues Thema - Mal mit! 
Auf HellaS Event Blog gibt es jeden Montag die Montagsmaler(innen).
Diesen Montag heißt es:
Mal mir einen (Papier) Drachen
Jetzt endlich ist es uns gelungen mit zu machen :o)

Unsere Therapeutin hat uns in Bezug auf das Rauchen noch den Tipp gegeben, das wir bestimmte Rituale uns angucken und diese nicht einfach weglassen, sondern ersetzen. Also bei uns ist es oft so, dass das Rauchen auch ein Break ist. Da wir ja draußen rauchen, müssen wir dann die Situation verlassen. Dieses kann man auch ohne rauchen. Einfach dann trotzdem aufstehen, sich bewegen oder sogar raus gehen. Klingt für mich nach einen wertvollen Tipp.
Am Freitag haben wir tatsächlich keinen Tabak gekauft, da wir alleine auch nicht das Haus verlassen, ist es auch nicht soo leicht mal eben schnell welchen nachzukaufen… Das letzte Päckchen ist angebrochen und dann ist Schluss. Denke,  noch etwa 2 Tage. Nach wie vor scheint es beschlossene Sache zu sein.
Über dieses Thema sind wir dann auch zu meinem Thema gekommen. Dieses “es scheint beschlossene Sache zu sein” – nicht “wir sind zu dem Entschluss gekommen” – das ist etwas was mich immer mehr ankotzt! Ich will wissen, warum etwas plötzlich geht oder nicht geht. Ich will wissen warum mich Gefühle plagen und mit gucken was Helfen kann. Zunehmend fühle ich mich benutzt und ausgenutzt. Ich weiß, dass ich eine Aufgabe habe und es geht auch nicht darum, dass ich sie nicht tun will – es geht aber darum, das ich auch Hintergründe wissen will und mitreden will! Das ich will, dass überhaupt jemand mit mir redet von Innen und ich jemanden kennenlernen kann.
Frau Str. sagte, das ich das noch nie so klar und deutlich gesagt hätte und das sie das gut findet! Und Innen? Ich weiß nicht, was ich mache (und machen kann), wenn nichts von Innen kommt. Ich weiß nur, das es so nicht weitergehen wird.
Dann sind wir Freitag zum ersten mal mit einer Vertretung einkaufen gegangen. Es fing schon blöd an weil sie Vormittags anrief und sagte das ein Notfall dazwischen gekommen ist, sie hätte noch eine Zwangseinweisung…, dann bot sie uns an das ein Mann mit uns einkaufen gehen könnte^^ – ähm, wir haben dann doch abgelehnt. So kam sie dann später und wir haben ihr erst mal einen Kaffee gegeben. Sie war ziemlich erschöpft. Hat sich öfters für diesen unglücklichen Anfang entschuldigt. Wir sprachen über das (nicht) Rauchen. Irgendwann fragt sie mich warum ich immer von “wir” rede. Ich hab dann gesagt das wir eine DIS haben und das schien dann auch auszureichen. Ich machte den Einkaufzettel. Dann los. Im Laden fragte sie noch mal nach und ich sagte, dass es am besten ist, wenn sie ganz normal neben uns herläuft. (Manche Menschen mögen es lieber mit Abstand und ähnlichem) Naja dann sagte sie zwischendurch das sie mal eben einen Gang weiter ist – wir waren eh im Funktionsmodus, also war es egal und so gingen wir nicht immer gleiche Wege. Zum Glück war der Laden auch recht leer. Freitag kommt sie wieder. Es ist ok. Vielleicht sagen wir ihr dann, das im Laden doch besser beieinander bleiben gut ist. Als Vertretung war es ok. Müssen erst mal weiter sehen.
So und jetzt geht es gleich schlafen. Wir wünschen allen eine schöne Woche, seid behütet!
Gute Nacht, Guten Morgen und Guten Tag ;o)

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Elefanten, Rauchen und so

515BlauerElefant-300x195

Weils nicht gibt, was es nicht geben darf…. aber blaue fliegende Elefanten wären genauso was besonderes, wie viele Seelen in einem Körper es sind! Und manchmal muss man erst gucken lernen, bevor man sieht und hören lernen bevor man versteht……. aber blaue Elefanten, hach – das hätt schon was :o)

Gestern Nacht war die Stimmung nicht so toll^^ und Heute? Naja – anders. Ein bisschen nebeliger, sogar das sehen / lesen ist verschwommener. Das liegt daran wer Innen nah ist. Wir tragen eine Brille, aber die Brillenstärken sind unterschiedlich. Nur können wir uns nicht verschiedene Stärken leisten und somit ist lesen halt immer so eine Sache… zum Glück kann man beim Compi die Schriftgröße schnell und effektiv anpassen!
Gestern – ich weiß nicht wer da mit vorne war – lasen wir auch ein wenig bei traumatisierten Borderlinerinnen im Blog und es gab eine gewisse Bewunderung für die sehr Klare und direkte Art der Schreibweisen. Manchmal da würden hier welche auch gerne so schreiben dürfen. Einfach Klartext und mit entsprechender Wortwahl. Meine Sorge ist, dass das dann schon einige Lesende abschrecken könnte. Andere Triggern vielleicht. Wieder andere anziehen. Andererseits schreiben wir ja auch für uns und es gibt hier eben auch Jugendliche und Kinder… Ich muss da noch weiter drüber Nachdenken. Für mich war es schon viel gestern das Wort “Fuck” zuzulassen^^ – habt ihr das Wort gut überstanden?
Ein anderes Thema, was grad immer wieder auftaucht, ist das “nicht mehr Rauchen”. Wir Rauchen seit wir 15 sind. Also glaub 28 Jahre. Mit kurzen Unterbrechungen. Haben wir schon erwähnte das wir Asthma und Neurodermitis haben? Die Sucht ist schon recht krass und hilft auch immer wieder Gefühle im Schach zu halten. Zwar haben wir schon ziemlich reduzieren können, auf 10 – 15 am Tag, aber es ist immer noch zu viel.
Heute haben wir dann bei Klaraklawitter und dann bei der Elberbse gelesen und die beiden haben aufgehört und darüber geschrieben und irgendwie ist das ansteckend… jetzt spukt es im Kopf. Der Gedanke, Freitag keinen Tabak zu kaufen. Restbestände aufzurauchen und dann mal schauen was passiert. Belohnungszentrum umstrukturieren. Also es kann sein, dass es so wirklich geschieht! Und es kann sein, das wir euch dann die Ohren (ähm, Augen?) hier volljammern… Wir werden berichten!
So und heute will ich versuchen das wir eher ins Bett kommen! Aber sind auch Müde! Juchhuuu :o)
Seid Wohlbehütet! Gute Nacht, Guten Morgen und Guten Tag blumeSorry

Mittwoch, 10. Oktober 2012

unfuckingfassbar

Seit vier Stunden ist schon wieder Mittwoch. Morgen wieder Therapie am Telephon. Dieses mal keine Angst oder Sorge oder so was. Eher Leere? Vielleicht. Weiß nicht was erzählbar ist. Kein Ziel erreicht. Sitzengeblieben. Mai sagt, es passiert so viel. Vielleicht hat sie da was mit anderen Betreuten durcheinander gebracht? Kann ja mal passieren.

Stimmungen kommen und gehen.
Zu wage um Gefühl zu sein.
Zu stark.
Jung in einem alten Körper
erfahren unerfahren
Stumm.
Freundlich zuversichtlich
ermüdend  inhaltslos
Fuck!

druck3

Montag, 8. Oktober 2012

Mini….

Minimöoehre1

Diese Karotte wurde Freitag geerntet. Wunderhübsch und sehr wohlriechend. Ob sie geschmeckt hat, weiß ich noch nicht, denn wir haben sie Urs geschenkt. Urs hat sie dann auch photographiert und wir haben das Bild bearbeitet. Ein paar dieser Minimöhren sind noch in der Erde und werden wohl demnächst geerntet. Wir denken, satt wird man wohl eher nicht werden ;o) Aber staunen werden wir und schnuppern und schmecken – gerne!
Und sonst so?
Wir haben das hier gelesen “Der Acht-Stunden-Schlaf - ein Mythos der Moderne?” Ein interessanter Gedanke… wie viel Schlafstörung ist erdacht und wie viel wirklich Störung? In jedem Fall passt unser Schlaf nicht in den erwarteten Rhythmus der äußeren Welt.
Ähm – dann lasen wir auch auch das hier: ”Sp*rm* hilft gegen Depressionen” Ey, das ist für uns Garantiert kein Heilmittel…. Diese  Überschrift alleine ist so Platt und klar manchem wirds ne Freude machen. Uns nicht!
Es ist grad schwierig. Ich fühl mich meistens leer. Gestern wieder mit Migräne zu tun gehabt. Leider auch mit Zahnschmerzen. Ein Zahn unter einer Krone hat beschlossen immer mal wieder an den Nerven zu ziehen. Lieber Zahn, hör doch bitte auf damit!!!! Bitte!
Im Moment ist es wieder da, dieses Gefühl oder Bedürfnis verschwinden zu wollen. Nicht mehr da sein. Nichts tun müssen. Nichts soll von mir abhängen. Von meinen Entscheidungen.
Naja, morgen gehts weiter. Erst mal schlafen.
Wir wünschen Euch eine Gute Woche! Und senden liebe Grüße in die Welt.

Freitag, 5. Oktober 2012

Sie sitzt im Sessel

Sie sitzt im Sessel. Gerade noch gab sie dem seit Tagen anhaltenden Druck nach. Wie eine alte Gewohnheit ging dieses vonstatten. Nein, keine angenehme Entladung. Eher ein alter Film, von dem sie schon wusste wie die einzelnen Szenen ihren Körper mit einbinden und anbinden – an die Vergangenheit. Vorbei. Sie hat wieder nachgegeben. Jetzt darf es wieder vergessen werden. Wenn sie diesen Körper nur nicht mit sich herum tragen müsste. Und sie hatte schwer zu tragen. Viel zu viel Körper. Ein dickes Fell.
Gedanken fliegen haltlos mit den Neuronen um die Wette. Doch so schnell können keine haltbaren Verbindungen geknüpft werden. Müde wird sie davon wach gehalten. Sie steht auf und raucht an der Balkontür. Gift durchströmt ihren Körper. Das Belohnungssystem sagt ihr deutlich, dass sie es gut so macht. Sie glaubt ihrem Hirn nicht, aber ergibt sich diesem suchtvollem Ritual.
Der Sessel steht in einer kleinen Wohnung. Ausreichend für einen Einpersonenhaushalt. Fünf Briefkästen schmücken die Außenwand, des renovierten Hauses. Sie wohnt dort ganz gerne. Eine Wohnung, ein Sessel, ein Körper. Die meisten Menschen werden sie wohl für verrückt halten, wenn sie erzählen würde, das sie nie alleine ist. Nie! Selbst hält sie sich ja auch immer wieder für Verrückt. Aber sie gewöhnt sich daran – auch ohne Belohnungszentrum.
Welche Seelen sich mit ihr ein Gehirn teilen, weiß sie nicht. Wann diese Anderen eingezogen sind, weiß sie auch nicht. Nicht einmal genau wann sie selber eingezogen ist. Irgendwann war sie da. Erst nur manchmal, dann fast immer. Sie musste diesen Körper nach außen präsentieren. Das ist ihr Job und viel mehr hat sie in ihrem Leben auch nicht zustande gebracht. Sie war nett und freundlich – erhielt ein gewisses Level. Sie hat Humor, einen, der das Leben etwas leichter machte.
Es ist Nacht, schon die letzte Nacht hat sie nicht geschlafen, nur Vormittags 2-3 Stunden. Die Müdigkeit des Körpers kann sie kaum wahrnehmen, nur ihre Augen lassen verschwimmen, was klar sein sollte. So beschließt sie, das was eine Erholung sein soll, zu versuchen. Der Körper braucht das.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Hörgarten und die Rätsel der Zeit

Es war schön mit Mieke im Hörgarten! Das Wetter spielte mit und unsere Betreuung Assistenz ermöglichte uns das hin und zurück kommen. Auch beim Zweiten mal hat es spaß gemacht alles auszuprobieren und Miekes Begeisterungsfähigkeit hat uns große Freude gemacht! Leider haben wir völlig vergessen unsere nicht so schöne Bilder machende Handykamera zu benutzen. Ich find, das heißt wir müssen irgendwann ein Drittes mal dort hin.
Uhr3
Zeit ist für uns ein unfassbares Thema. Ohne Vergangenheit, ohne Zusammenhänge verliert sich das Zeitgefühl. Ohne Uhren, ohne Kalender = ohne Zeit.  Erinnerungen zeitlich einordnen – Katastrophe! Alles wichtige was wir so brauchen, z.B. bei Ärzten, ist fein tabellarisch aufgeschrieben. Unser Körper hat keinen durchgehenden Zeitrhythmus. Gestern könnte auch ein Jahr her sein und umgekehrt. Zeit ist nicht greifbar. Verwirrend. Unbedeutend. Zeit strukturiert das Leben. Eigentlich.
Unsere Uhr im Wohnzimmer war Kaputt. Schon Wochen blieb der Sekundenzeiger immer auf der selben Stelle. Dann weigerte sie sich ganz und gar die Zeit anzuzeigen. Batterie gewechselt – nichts passierte. Ich verlor mich in der Zeit. Kein ständiger Blick zur Uhr möglich. Verwirrung. Montag wollte ich mit Mai die Uhr aufschrauben, schauen ob man irgendwas tun kann. Taten wir aber nicht. Warum, weiß ich nicht. Am nächsten Morgen sah ich genervt auf die Uhr und konnte es kaum glauben… sie funktioniert wieder! Einfach so? Hatte sich eine kleine Auszeit genommen? Urlaubszeit? Sogar der Sekundenzeiger dreht wieder seine Runden. Wer oder was hat Nachts die Uhr überredet abstand von der Auszeit zu nehmen? War das jemand von uns? Oder können Uhren das alleine?
Ich werde nie erfahren was die Zeit angehalten hat und sie dann wieder in Bewegung brachte. Leider.
Allen eine schöne und gesunde Zeit :o)

Montag, 1. Oktober 2012

Therapie und gelebtes

447Problem

Wieder ein Mopfbild – ich mag diese mopfigen Wesen und hoffe sie gefallen Euch auch ein wenig.
Ich möchte noch erzählen wie das letzte Therapietelephonat war. Wir haben angerufen, es war nicht so einfach, aber geschah. Sie begrüßte uns in etwa mit den Worten: “Ihr habt ja doch angerufen…” – Innen sofort das Denken, dass sie doch Gedankenlesen kann! Kann sie aber nicht! Sie hat in unserem Blog gelesen und wusste damit einfach bescheid. Ich glaube wir erzählten von Ängsten und Unsicherheiten – weiß es aber nicht mehr genau.
Ich fragte, ob sie nicht Hypnose anwenden kann. Aber das will sie nicht. Damit würde sie über unsere Grenzen gehen und überhaupt, sie hält da so gar nichts von. Blöd! Ich könnte mir vorstellen das es leichter damit wäre mit Inneren in Kontakt zu kommen. Aber Mai sagte ähnliches wie Frau Str. – die sprechen sich doch ab! (jaja, weiß sie tun es nicht!) Ich hatte sehr stark den Wunsch nach Innen zu verschwinden – habe ich auch immer mal wieder. Aber wie? Vielleicht will ich es nicht stark genug? Möglich.
Zu diesem Satz “was wollt ihr?” erklärte sie, dass sie möchte, dass wir sagen ob wir aufstehen, rumlaufen, malen usw. wollen und sie würde tun was wir wollen. Das klingt gut, aber ist für uns echt richtig schwer auszuhalten.
Wir kamen dann irgendwann auf die Innenwelt zu sprechen. Wie sie aussieht und so weiter. Da wollen wir nächstes mal weiter machen, aber jetzt hat sie erst mal wieder Urlaub, eine Woche – gerade in der Woche, wo wir hinfahren würden. Schade!
Es war also gar nicht sooo schlimm. Was ich aber doll gemerkt habe, ist das sie uns nicht mehr so Vertraut vorkommt. Das wir sehr stark versuchen herauszufinden, wie sie was meint und es ein Fremdheitsgefühl gibt. Vielleicht hört jemand neues mit zu? Möglich.
Frau Str. sagte mal (vor Jahren?) zu uns, das sie von Imaginationsübungen nicht sooo viel hält und eher die Erfahrung gemacht hat, dass DIS – Menschen da nicht sooo viel mit anfangen können. Und jetzt reden wir über Innenwelten? Ist das nicht auch Imagination?
Freitag waren wir dann noch mit Mai einkaufen. Irgendwas verwirrte, aber weiß nicht was und ist vorbei. Samstag hatte ich einen Wecker gestellt, der mal so gar nicht seinen Zweck erfüllte und wir haben bis Abends um 18 Uhr geschlafen. Unruhig, aber das ist ja immer so. So lange schlafen mag ich nicht gerne. Einerseits geht dann so ein Tag schnell um, andererseits geht dann so ein Tag schnell um… blöd! Die Nacht durchwacht und Heute Morgen dann um 7 Uhr ins Bett, bis ca. 14 Uhr.
Ein Traum endete damit das ich mit der Faust dem Vater ins Gesicht geschlagen habe, leider tat ich die Bewegung auch Real und unsere Handknöchel landeten schmerzhaft auf hölzernen Kopfteil vom Bett. Das Geräusch weckte uns. Aua! Aber wir haben zugeschlagen und er hat keine Tiere mehr erschossen!
Uns ist immer wieder übel. Übelkeit und Schwindel sind in letzter Zeit oft da.
Morgen kommt Mai. Und wir gehen mit Mieke in den Hörgarten :o) Hoffe das Wetter ist warm und windig!
Allen eine schöne Woche mit Sonne im Herzen und vielen Gelegenheiten zu Lächeln!