Dienstag, 28. Mai 2013

Das Ding mit dem Gefühlen…

Ist echt eine Tortur mit den Gefühlen… wenn ich sie nicht mehr weggrinsen kann und sie “sichtbarer” werden, dann halten wir das nicht aus. Bin mir selbst dann so Fremd und kann es kaum ertragen. Ist so schwer, wenn ich das so sehr mitkriege, aber will es ja dennoch… diesen Weg. Weiß nicht wie wir das jemals aushalten können sollen… dazu komme ich mir so albern vor, wenn ich registriere wie ich mich winde… kenn das nicht. Heute ist mir dann aufgefallen, dass vielleicht der Selbstbestrafungsdrang damit zu tun hat. Es wurde was gesehen, das darf nicht und dann muss Strafe her. So war es Heute für mich deutlich. Ob es auch immer so ist muss ich mal versuchen zu beobachten.

Ist ja nicht so, dass ich sonst nicht Fühle, aber entweder sind es Spiegelgefühle – also bezogen auf andere oder eher angenehme (Humor und so) – kann es gar nicht beschreiben, aber es ist verwirrend fremd und schwierig. Und eben das Gesehen werden mit schwierigen löst so viel aus (sie alleine schon wahrzunehmen ist ja schon nicht leicht…)

Das Ablenken über das Spielen gelang insofern, dass es nach Außen wieder ruhiger werden konnte. Aber beim Spielen mit Mai taucht dann eigentlich die nächste Baustelle auf. Wir wissen nicht ob es ihr Spaß macht…, weil sie sich nach uns richtet und nicht selber Spielregeln vorgibt. (zumindest bei dem Spiel was wir heute gespielt haben) Da wir auch wissen, dass sie das Spiel sonst anders spielt, sind wir verunsichert. Warum macht es uns so nen Stress, wenn jemand nach unseren Regeln spielt? Ich weiß, wir könnten besser damit umgehen, wenn wir uns an ihre Regeln anpassen würden. Jetzt ist es immer unsicher, was darf und was ist ok und macht es ihr dennoch Spaß und bin ich langweilig und und und…. wenn das alles schon bei so nen blöden Spiel ist, frag ich mich (mal wieder) ob wir wirklich so sehr wenig nach eigenen “Regeln” spielen im Leben. Ich befürchte ja und glaub, dass ich mich/uns gar nicht kenne. Bin so erstaunt über all das was ist und wird… mich verwirrt das.

Jetzt könnte ich mal grad so weitermachen mit der Selbstbestrafung…. aber hey, es ist schon wieder Morgen und vielleicht sollte ich mal schauen, dass ich diesen Körper doch irgendwie Richtung Schlaf bekomme? Ja!

Oranger Faden 28.5.13

as roter fadenWas ist gerade so alles?

      • Gefühle sind schwierig
      • lieber keinen Kontakt aufnehmen zur Familie (Doch! Nein!)
      • lieber nicht über Abschied nachdenken, das macht blöde Gefühle…
      • Gefühle machen Klein (erniedrigen, hilflos) –> Mai sagt Gefühle machen uns groß…
      • (Mit-) Geteilte (gesehene) Gefühle lösen Bestrafungsdrang aus (??)

Was war Heute?

      • geredet, gefühlt, gesehen - in Not gekommen
      • abgelenkt mit Spielen (haben gewonnen :o)
      • Mieke kam und wir haben Pizza gemacht (lecker)

Merken:

      • keinen Kontakt aufnehmen zu Verwandten!
      • Gefühle machen groß – nicht klein!

Montag, 27. Mai 2013

Das Wochenende und Verwandte

wink Jetzt haben wir doch noch ein wenig am Blog verändert, aber ich glaube es gefällt mir besser so, auch wenn es uns schwer fällt weiter weg zu gehen vom Orange.

Freitag Nacht haben wir auf Facebook irgendwie Cousinen und Cousins von uns gefunden und das obwohl der Nachname der Familie recht häufig ist. Aber die Vornamen und so passen, so das ich sehr sicher bin, das sie es sind. Vielleicht sogar noch mehr Verwandte, nur das ich sie nicht (mehr) kenne. Wir haben schon öfter geschaut, aber nie jemanden gefunden. Jetzt sitz ich da und weiß nicht was ich damit machen will. Einerseits würden wir sie gerne anschreiben, aber was sollen wir sagen? Und wie wird überhaupt in der Familie über uns geredet? Oder wurden wir schlicht vergessen? Wir hätten gerne eine Cousine angeschrieben um Kontakt mit ihrer Schwester zu bekommen. Die Schwester ist ein Jahr Älter als wir und war immer mit uns das älteste Enkelkind. Mit ihr hatten wir öfter Kontakt, aber sie sehen wir nicht auf FB. Aber was würden wir wollen? (Ehrlich reden und wissen was die wissen und was sie selber erlebt haben) DAS tut man aber nicht. Und wir? Schon unsere Nichte, die jetzt 21 Jahre alt ist, haben wir mit diesem nicht offen sein können weggedrückt….

In der Nacht zum Samstag dann richtig blöd geträumt. Aufgewacht und total überreizt gewesen. Ängstlich und dauernd hat uns eine Fliege richtig sehr erschreckt. Wollten da gestern zu schreiben, aber ging nichts und nur wieder das Konzentrieren auf Design und Technisches und so…. wie ein Rettungsanker, nur das keine Gefahr wirklich war. Glaub aber, das es mit dem finden der Verwandten zu tun hatte.

Heute ging der Tag ganz gut. Haben ein bisschen was geschafft. (Lassen das Denken an die Verwandten grad ruhen wieder) Aufgeschrieben was wir tun wollen und manches abhaken können :o) Merke: Aufschreiben kann helfen!

Ansonsten war es sehr ruhig das Wochenende, wir haben einiges bei Euch nachlesen können.

Wir wünschen allen eine schöne Woche! Sonne im Herzen und vielleicht und hoffentlich auch am Himmel, sichtbar und spürbar :o)

Donnerstag 23.5.13

as roter faden Vereinbaren einer Liste (Roter Oranger Faden)
Die Liste ist eine Erinnerungsstütze, was vor während und geplant nach den Terminen war/ist/sein soll –> wichtiges / unwichtiges, lustiges / trauriges und alles dazwischen.
Heuten beginnend mit einem kleinen Rückblick.

Was ist/war gerade so alles?

          • Verzweiflung
          • Gefühle sind näher
          • Innen passieren diverse Dinge
          • Therapeutinnensuche
          • Abschied nehmen
          • OEG
          • Schwerbehindertenausweis
          • Mai und Urs sagen es passiert viel! Was denn?

Mai sagt:
Fakten – Keine Bewertung! Rückblickend.

Ärztinnentermine
Bedeutung: Auseinandersetzung –> Auseinandersetzung mit dem Körper –> Wirkung auf vielen Ebenen (Beispiel hier)  –> sehr viel Zeit Investiert

Freizeit
Auseinandersetzung –> was wollen wir / was können wir –> viele Ideen –> einiges gemacht, z.B. Guitar Hero, Cooper, Bremen, Hörgarten, Balkon, Mike, Delphine… –> sehr viele Gefühle ausgelöst.

Haus
Neues erkennen und lernen –> z.B. Küche –> sitzen, Schreibtisch –> sich sicher fühlen und der mögliche Zusammenhang mit Wohlfühlen und Ordnung –> Küchentisch umstellen –> plötzlich “lieber” spülen –> sich wohler fühlen

Sich Zeit lassen
Thema das “Dinge” Zeit brauchen –> Liste! :o) Entwicklung braucht Zeit!

Erkannt werden / gesehen werden
Passiert –> von anja und den sternen nicht immer gerne gesehen –> hat Wirkung –> Folgen: Erschöpfung, Sehstörungen…

Anders reden
Dürfen / können und es auch tun – im Gegensatz zum Schweigen

Sich entscheiden
… müssen / dürfen / können und es auch tun

Alles das macht viel, unterschiedlich, tief gehend –> es kann / sollte noch weitergedacht werden an jedem Punkt –> Nichts ist positiv fertig –> das ist (positiv) viel und hat noch nicht seinen Platz gefunden –> das heißt, es ist noch nicht klar wie man es aushält, was es mit einem macht, ob man es will, wie man es will, wo es herkommt, wo es hingehört und was es ist…

Die Dinge sortieren sich um mich (Mai) herum und ihr sortiert euch um die Dinge herum. –> Ich (Mai) muss mich nicht so häufig sortieren wie ihr das müsst.

Wir denken im Innen häufiger “Wollen wir das?”, z.B. Frühstücken, andere Besuchen (wie lange?)…

Handeln wird bewusster wahrgenommen – Konsequenzen werden gespürt / bewusst –> aber noch Angst vor dem Stop

Was war diese Woche?

      • Fachärztin Frau D. (siehe hier)
      • die Liste
      • Einkaufen (auch Blumentopf :o)

Merken:

      • Therapeutinnensuche (Mail an Frau Sch. und in Kontakt gehen mit Frau M.)
      • Vordrehen…
      • Mail an Zahnärztin
      • Mieke besuchen

Donnerstag, 23. Mai 2013

Wahrnehmen, Blockieren, Bewegen

gänseblümchen wirr

Die letzte Zeit  war irgendwie besonders. Nach der Großen Verzweiflung verschwanden wir irgendwie in diesem Design. Das Lesen und ausprobieren im Testblog, verändern, Farben finden, Hintergrund und Headerbild erstellen und so weiter beschäftigte Tag und Nacht. Kaum was anderes war nebenher möglich. Selbst der Gang zum Klo wurde als störend empfunden. Und die Konzentration, die plötzlich da war… wow! Keine Sehstörungen waren da und nichts anderes hatte Bedeutung. Aber auch nichts anderes war Möglich. Vielleicht so, als würde alles Innen abgeblockt. Eine Pause, als die Verzweiflung zu groß wurde oder zu lange anhielt?

Gestern hatten wird wieder Betreuung Assistenz und mussten mit Mai zur Fachärztin (Frau D.) fahren. Ich war so in dem Modus, das ich es als sehr lästig empfand den Laptop verlassen zu müssen. Ich wollte nicht, aber es musste ja sein. Hatten keinen Bezug zu mir.
Im Auto kamen dann Mais Fragen. In Bezug auf das Absagen der Therapie kam von ihr dann, dass es ja unsere Entscheidung ist und wenn wir das so wollen es ok ist. Da war ich kurz davor innerlich zu verzweifeln und ganz Dicht zu machen. Es ist gut wenn man lernt eigene Entscheidungen zu treffen, aber es kann auch Einsam machen wenn niemand es hinterfragt… Naja das ging so ein paar stundenlange Sekunden oder so und schon redete Mai auch weiter… ich weiß nicht warum ich dachte, dass es das jetzt war und nichts mehr gehen/kommen würde, aber wir dachten es. Sie ließ uns nicht darauf sitzen und redete weiter mit uns.

Fragte weiter und sagte wie wichtig es ist, das unsere Verzweiflung auch gehört wird und das sie gerne verstehen möchte und mit uns schauen was wir brauchen… Naja, da begann es dann, dass ich wieder anfing zu fühlen und aus dem Modus der letzten Tage etwas auszusteigen und ich weiß nicht so richtig ob ich das gut finde, aber ich weiß, dass es Notwendig ist um weiter gehen zu können.
Ich hatte keine Verknüpfung zu der Verzweiflung. Wusste nicht woher sie kommt. Mai half es wieder greifbarer zu machen. Verschieden Sätze Themen fielen. Ich versuche mal einiges was grad Greifbar ist unsortiert aufzuschreiben:

  • Sie sagte, dass es sie wundert, was wir denn noch an Bewegung möchten, weil sie findet das grad ganz viel ist. Ich wusste das nicht mehr….
  • Erinnerte an die Arztbesuche und den Gefühlen … Gefühle die neu da sind manchmal und das “mehr” mitkriegen. Das sie uns ja grad gefragt hat (vor der Praxis) ob wir mit rein wollen oder ob sie erst mal alleine uns anmelden soll. Wir wollten dann lieber Draußen bleiben noch. Sie meinte, dass ihre Frage eigentlich überflüssig ist, aber ohne wären wir einfach mit rein gegangen. Wir haben noch nicht die Wahl Innen selber zu gucken was wir brauchen grad um mit Gefühlen umzugehen. Und ein Ziel ist das wir auch mit jemanden anderen zur Praxis gehen können und dann von uns aus sagen können, dass wir es so und so brauchen, um nicht unsere Gefühle zu übergehen oder weg zu machen, wie es noch geschieht.
  • Das sie mit uns den Rahmen finden möchten für das was wir gerade brauchen/lernen möchten. Und das dieses nicht nur für Dinge wie Wohnung und so geht, sondern auch in dem Bereich der Gefühle und so. Da komm ich grad nicht hin, wie es gemeint war…
  • Das wir dahin kommen auch und gerade dann wenn es so schlecht geht Hilfe zu holen/zu reden und nicht sich gerade dann noch mehr zurückzuziehen.

Bei Frau D. war es für mich dann erst mal wie immer irgendwie. Nur das es eine Situation gab, wo Frau D. nach der Therapie fragte und wie der Stand jetzt ist, von wegen neuer Therapeutin. Das diese Situation ja auch Grund gibt Verzweifelt zu sein und das es Traurig machen kann. Das was mich ganz aus dem Konzept brachte war, dass ich gar nicht mehr daran gedacht hatte die letzten Tage. Es war völlig weg! Das hat mich sehr verwundert und irritiert, weil ich das so noch nicht (bewusst) gemerkt habe, in Situationen wo man einfach bestimmtes weiß, sagt und tut.
Wir haben bei Frau D. dann auch besprochen das wir jetzt auch das Valdoxan (Antidepressiva mit Melatonin-Regulierung) wieder absetzen. So nehmen wir nur noch die Asthmasachen und so was und das Ceterizin wegen Allergien. Bin gespannt ob ich einen Unterschied merken werde.

Nach dem Ärtinnenbesuch hab ich erst mal mein erstaunen erzählt und wie sehr es mich wundert und das es mir auch angst macht, immer mehr Chaotisch/vergesslich zu werden…
Mai fand das gut… sie meinte so ist das, wenn man mehr voneinander mitkriegt und das es für sie nicht verwunderlich ist…. seufz. Sie meinte auch das es der beste Besuch bisher bei Frau D. war, weil wir nicht so “Glatt” waren, sondern viel mehr so wie es ist. Gezeigt haben was grad ist. Und Mai hat erzählt was da so war:

  • Wir haben sie Auflaufen lassen. (Haben wir echt?) Hatten ihr zugeschickt was wir an das Versorgungsamt geschrieben haben, damit sie es weiß, wenn die Anfragen. Aber sie hat die Mail nicht bekommen/gefunden. So sagten wir kurz worum es geht. Sie machte ein paar Bemerkungen dazu wie schwer das wird. Dann die Frage warum wir denken das die Adipositas mit der DIS zusammenhängt. Kurz erklärt versucht. Aber sie fragte weiter und wir sagten dann wohl sowas wie, das sie das erst mal lesen soll und dann nächstes mal ja weiter geredet werden kann, das ich grad nicht drauf einsteigen will und es zu viel ist. (Wir haben gestoppt!?!)
  • Wir haben Genervtheit gezeigt. Sie kennt sich nicht aus mit DIS. Auch nach Jahren nicht. Ist aber die einzige Frau hier in der Stadt und wir haben auch von keinem Mann gehört bisher der sich auskennt. So kommen Sätze von ihr wie, “Ach sie meinen Dissoziative Identitätsstörung und nicht dissoziieren. Oder “Naja Körperwahrnehmung kann ja auch wegen anderer Krankheiten gestört sein”, worauf wir wohl sagten: “Ja, aber wir haben ja die DIS, warum sollten wir nach einer anderen Krankheit suchen?

Ich kann es vielleicht grad nicht so rüberbringen, aber es war schon anders als sonst. Vielleicht ist es wirklich so, dass wir einander oder ich die anderen mehr wahrnehme?
Als wir heute bei C. Rosenblatt “übers Duschen, den Körper, die BÄÄÄMs” lasen, da ist mir wieder eingefallen, das wir beim Duschen seit kurzem nicht mehr ständig zur abgeschlossenen Tür schauen müssen – vielleicht ist ja auch etwas mehr Sicherheit da und es darf damit auch mehr sein? Es bleibt spannend in diesem Theater^^

Nach dem Termin Gestern war dann auch wieder die Erschöpfung und das nicht klar sehen können wieder da. Ich habe es nicht vermisst.
Heute habe ich mich noch mit dem Blog beschäftigt und konnte wieder anfangen langsam bei euch zu lesen… werde jetzt die nächste Zeit Euch nach und nach wieder besuchen können :o)
Mit Mai werden wir morgen eine Liste machen, mit dem was so war und ist, um nachlesen zu können, wenn ich nicht mehr weiß, was wir machen und warum es z.B. uns grad nicht gut gehen könnte.

Danke fürs durchhalten bis zum Ende zu lesen :o)

Mittwoch, 22. Mai 2013

Noch mal kurz Blogdesign

Also so ist es erst einmal die Finalversion. Mal sehen wie lange uns das so gefällt :o)
Wir hatten ja auch die Google Plus Kommentare ausprobiert. Eigentlich find ich die gut, aber sie integrieren sich nicht optimal mit den “nicht G+” Kommentaren und man bekommt nicht alle Kommentare per Mail, was für mich der Hauptgrund war, das wieder Rückgängig zu machen. Ich brauche die Mailfunktion, um einen Überblick zu halten. Vielleicht wird es ja weiterentwickelt und besser Kombiniert, dann kann ich mir vorstellen das wieder zu nutzen.
Oliver Doetsch hat einen Blog (5202) der uns in vielem, was Blogger betrifft, sehr hilft und den wir allen die bei Blogger sind sehr an Herz legen mögen!
Jetzt würde ich gerne noch rausfinden wie ich hier (außer bei Bildern in Beiträgen) alle Ecken Rund bekomme… vielleicht weiß es jemand? Wahrscheinlich mit CSS aber wohin dann damit und wie genau? Hab dazu auch schon gegoogelt, aber nichts gefunden was Funktioniert hat.
Gänseblümchen können ja mindestens bis Winteranfang blühen :o)

Nachtrag: Ich krieg ne Krise... wo sind meine Freigabeschalflächen (Facebook, Twitter, G+) ?
Im Layout hab ich es angewählt und labels übrigens abgeschaltet....
Weiß jemand Rat???

Dienstag, 21. Mai 2013

Blogdesign...

Wir basteln hier herum.
Kann also sein, das es sich hier grad immer mal wieder verändert...

Ist die letzten Tage eine willkommene Ablenkung. 
Geht grad nicht so gut bei Euch vorbei zu schauen, aber werde alles nachholen ;-)

Hoffen alle hatten ein schönes Wochenende 
und wünschen Euch eine wundergute Woche 

Mittwoch, 15. Mai 2013

Ohne Tränenfluss

Weiß auch nicht was zur Zeit los ist… Ist kein guter Blogeintrag, vielleicht Triggert er auch. Tut es euch nicht an zu lesen!
Seit 2 oder 3 Wochen oder länger (?) sind sehr viele Nächte wieder sehr lang, so das man oft erst ab 4 Uhr oder später sich hinlegen kann – ob wir früh aufstehen oder nicht macht da keinen Unterschied. Ich kann sehen was Gutes ist. Ich lese Eure lieben Kommentare und höre andere liebe und gute Dinge von anderen lieben Menschen um uns herum. Ich versuche mich auf Themen einzulassen und irgendwie zu machen was man mache muss und was ja auch gut ist. Aber wir rutschen ständig wieder weit weg von dem was gut ist. Ich will das nicht, aber ich kann positives Denken nicht halten.Das Gefühl und die Gedanken der Sinnlosigkeit machen sich breit. Ich kann vieles was außerhalb von uns ist als schön wahrnehmen, aber alles was mit uns zu tun hat ist Sinnlos. Dieses wie wir leben, wie die vergangenen Jahre waren und die ganzen Einschränkungen. Diese Blockaden und verdammten Ängste. Ich mag nicht mehr.
sternenschnecke Es ist auch das Gefühl, dass wir an nichts mal wirklich arbeiten, alles geschieht irgendwie. Wenn ich überlege an was will ich in der Betreuung oder in der Therapie arbeiten, was wäre dran grad – ich weiß es fast nie. Stattdessen wird, nicht selten, blockiert und irgendwas gemacht, gesagt – damit was weiß ich nicht auffällt. Wenn ich überlegen will, was wichtig ist, dann ist der Kopf leer und wenn dann nichts passiert und Betreuung oder Therapie vorbei ist, dann bin ich unzufrieden oder gar verzweifelt, traurig und oder allein. Und wieder ne Woche oder was weiß ich warten. Ich nerve mich selber und verzweifel an mir. Ich habe gute Hilfen und könnte sie nutzen, aber ich tus nicht, schon gar nicht, wenn es scheiße geht. Ich habe das Gefühl, das manchmal kurz aufregende Sachen passieren, um mich bei Laune zu halten oder so, aber wirklich passiert nichts – verändert sich nichts. Und es klingt als wären andere schuld, aber ich bin es, die nicht lebt und nichts tut. Ich bin es die ihren Körper weiter ruiniert und ich bin es die diesen Status quo aufrechterhält. Ich weiß, würde ich so reden wie ich grad schreibe, dann würden andere sagen, dass so viel war in den vergangenen Monaten – Bewegung und Gutes – aber auch in den letzten Monaten habe ich mich kaum Bewegt und sitze die meiste Zeit des Tages hier alleine vor dem PC und krieg nichts hin. Es ist schwer, dem was die meiste Zeit des Tages ausmacht keine Bedeutung zu geben.
Denke da kann auch niemand von außen irgendwas machen, weil ichichich es machen muss. Ich muß reden, fühlen, handeln, leben. Das ist so frustrierend. Auch wenn dieses ich ein wir ist, so muss doch ich es tun, denn von Innen kommt dazu nichts. Ich bin es die den Tag hier verbringt. Vielleicht ist es ja auch nur ein Vermeidungstanz, immer nur zu denken, dass was von Innen kommen muss, dass sie mich blockieren. Vielleicht bin ich es selber alles und nur ich kann es ändern. Selbst wenn das nicht so ist, muss ich was tun, denn ich halte es so immer weniger aus.
Alle Hilfsangebote scheinen mir grad zu wenig, jedenfalls für das wie ich sie genutzt kriege. Mein Gefühl ist mich wieder mal entscheiden zu müssen. Entscheiden wie es weitergehen kann. Nicht irgendwie sondern richtig weiter, richtige Schritte. Es ist alles so Paradox. Das Gefühl ist mehr Hilfe denn je zu brauchen und doch ist das Gefühl nichts kann Helfen, nur ich mir selber. Habe die Worte nicht dafür. Aber wenn z.B. Mai am Montag da ist und ich nichts gesagt kriege, weil ich nicht wusste was – dann wird irgendwas gemacht und hinterher ist es schlimmer wie wenn niemand da gewesen wäre. Nur weil ich tu was ich tu. Nichts oder bestenfalls das was grad nötig oder angemessen ist. Vielleicht wäre es gut wenn grad gar nichts wäre, wenn ich mich suhlen kann im Leid bis ich implodiere oder so was und etwas geschieht, weil etwas geschehen muss.
Dieses Denken hat uns dazu gebracht diese Woche zum ersten mal die Therapie abzusagen. Gewählt die Worte so, dass wir wussten Frau St. stimmt dem zu und fragt nicht weiter. So ist Therapie erst in 2 Wochen wieder, denn nächste Woche fällt regulär aus. Es geht mir nicht gut damit und dennoch erscheint es richtig und logisch. Und etwas will alles absagen, aber mir ist auch klar, das es nichts bringt. Oder? Donnerstag kommt Urs wegen Einkaufen und dann ist erst wieder nächsten Dienstag ein Arzttermin. Dann werden wir in 12 Tagen einmal für 1-2 Stunden draußen sein (wegen Feiertage und weil wir Montag nichts gemacht haben). Nicht weil wir Gefangene sind und was verbrochen haben, sondern nur weil wir es nicht tun. Wir tun es einfach nicht. Unfassbar!
Zwischendurch werde ich von Traurigkeit und Verzweiflung überschwemmt. Und ich kann nicht mal weinen.
Würde mich so gerne mal ausweinen. Geht das, sich leer weinen? Vielleicht gäbe es dann Platz für anderes.
Jetzt ist es halb Sieben Uhr Morgens. Vielleicht kann ich mich ja gleich noch etwas hinlegen.
Hinlegen hab ich nicht lang ausgehalten, die Gedanken lassen keine Ruhe zu.
Inzwischen ist es 14:30 Uhr der Körper ist übermüdet aber dafür ist die Stimmung und das Denken etwas leichter – so irgendwie fast egal. Haben noch Gefrühstückt mit Mieke, das war ganz schön! Ich muss öfter “Schnick Schnack Schnuck” spielen, damit die Hand weiß was sie tun will^^
Die tage war wieder sehr der Wunsch nach einem Hund da, aber wir haben das durchdacht und mit Mai auch noch mal geredet am Montag und wir schaffen das einfach Finanziell nicht. Kommen so ja kaum klar. Das fängt schon an mit der Anschaffung, Erstausstattung, Tierarzt, Versicherung, Hundesteuer und dieser blöde Hundeführerschein. Das geht alles einfach nicht – sogar wir bräuchten noch Bekleidung, um bei jedem Wetter raus zu können… das ist so so so sehr blöd :-(
Stattdessen haben wir geschaut ob wir die Internetseite von einer neuen Tagesstätte für Psychisch Kranke hier vor Ort finden. Gefunden, aber sie ist noch im Aufbau und gibt nichts her. Wir überlegen uns die jetzt wirklich mal anzusehen, ob es vielleicht in Frage kommt, um wieder mehr raus zu kommen. Weiß nur noch nicht, ob das geht und gleichzeitig die Stundenzahl der ambulanten Betreuung beizubehalten. Naja und ob es überhaupt was ist? Eigentlich will ich sowas nicht, aber ich weiß nicht weiter grad.

Sonntag, 12. Mai 2013

Wer ist da(s)?

spiegel
Spiegel
werden gemieden.
Vielleicht
sollten wir doch einmal
richtig
hinein schauen?
Allen eine Gute Nacht.

Geschlafen, gekocht, gegessen.

schaukel 3
Geschlafen, gekocht, gegessen.
Dieses faule, fette Kind hat mal wieder die Beherrschung verloren!Nur für uns gekocht, ein richtiges Essen.
Wir kotzen nicht mehr, alles bleibt drinnen, drinnen, drinnen…Selten und doch mit dem Gedanken, dass Mieke morgen die Reste mit uns essen kann.
Fett Fett ist dieser Körper – immer mehr.Ich ärgere mich auch nicht, weil wir heute so lange geschlafen haben!
Du bist wie dein Vater, nie sieht man dir an was mit dir ist!Kann es ja eh nicht rückwirkend ändern!
Du bist unrealistisch! Stell dich nicht so an! Du wirst nie was schaffen!Ich muss mich anstrengen, nicht dem Bestrafungsdenken nachzugeben, auch wenn es mir gut geht.
Mach das! Wir haben es nicht anders verdient! Das Denken ist schwer…Aber gestern war es gut! Und es darf gut sein!
Scheinheilige scheiß Welt!Gut heißt nicht die Abwesenheit von schweren Gedanken und Gefühlen.
Die wirst du nie los! Weil Du versaut bist fürs leben!
Gut ist ein Gefühl von “Klarheit” – von Bewegungsmöglichkeit.
Gewöhn dich nicht dran! Mit sowas wie dir hat man sein Leben lang Probleme!Gut wäre ein Gefühl von “dazugehören” – aber das gibt es noch nicht. Nicht Innen und nicht Außen.
Wir passen nicht in das Leben – nie nie nieSich dahin zu bewegen, das ist auch gut. Es braucht Zeit!
hahaha
Hab Kopfschmerzen.

Samstag, 11. Mai 2013

Weil es heute sein darf

Traurig 4 Ein bisschen wieder klarer im Jetzt.
Gestern noch abgeschirmt von allem und ohne Bezug zu mir und irgendwas, ist es heute wieder gut zu Sein. Habe einen Bezug zur Wohnung wenigstens und konnten auch bisschen was machen. Hoffe ich kann bald schlafen gehen und mal schauen wie es morgen ist.
Es ist gut zu fühlen, weil es sein darf Heute und etwas in Bewegung kommt. Die Gefühle sind nicht schön und immer wieder sogar sehr schwer auszuhalten, aber ohne diese Gefühle war es zwar “leichter” und doch auch nicht, denn es ändert sich nichts, wenn nichts sein darf.
Darum darf es sein. Auch, wenn ich das nur mit Abstand wohlwollend sagen kann.
Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende!

Donnerstag, 9. Mai 2013

Zahlen

43 Jahre alt.
20 Jahre ambulante Therapie – 7 TherapeutInnen
fast 5 Jahre Kliniken – ca. 16 TherapeutInnen
10 Jahre gesetzliche Betreuung – 2 gesetzliche Betreuerinnen
9 Jahre ambulantes betreutes Wohnen – 11 bis 15 Assistentinnen
10 Jahre Erwerbsminderungsrente
bald 10 Jahre im OEG – Verfahren
2 abgebrochene Ausbildungen (Erzieherin und Fachinformatikerin)
4 Menschen gestorben durch Suizid
10 Umzüge
vermutlich 21 Jahre ohne körperliche Gewalt durch eine äußere Person
bis heute psychische Gewalt (Ämter, Opferentschädigungsverfahren, usw.)
20 Jahre ohne (sexuelle) Beziehung
6 oder 7 Jahre nicht mehr alleine die Wohnung verlassen
12 Jahre in der Computer- und Onlinewelt
vermutlich insgesamt 200 bis 300 Kilo ab und zu genommen
vermutlich vielleicht 5 Nächte wirklich (mit erholungsfaktor) gut geschlafen
3 erinnerte Suizidversuche
1 nie mehr heilendes, nur kaputter gehendes, Sprunggelenk
21 Jahre keinen Kontakt zum Vater, davon ca. 5 – 6 Jahre auch nicht zur Mutter
9 Jahre ist die Mutter tot.
selbst und neu gekaufte Möbel: 1 Bett und ein paar Regale, 1 Waschmaschine (sonst Schenkungen, Leihgaben und gebrauchtes)
1 Körper, viele Personen.

Dienstag, 7. Mai 2013

Gestern und Heute

Heute Mittag aufgewacht und gleich wieder die Stimmung der letzten Tage angezogen. Morgendlicher Rhythmus wurde unterbrochen von einem Anruf unserer Therapeutin. Wir ganz verwirrt Innen, weil wir dachten es ist Wochenende und es muss was passiert sein… Aber sie fragte uns, ob wir heute Abend telefonieren, weil sie hatte uns das angeboten letzten Donnerstag, weil ja dieser ein Feiertag ist und wir haben das tatsächlich vergessen… hätten anrufen sollen, ob wir das wahrnehmen möchten oder nicht. Wir – total durcheinander – und nicht gut zu sprechen auf uns – sagten dann das wir das nicht machen, weil sind ja selber schuld und einfach zu verwirrt, um zu entscheiden. Das hat sie wohl gemerkt und sagte dann, das sie bis Abends um 18 Uhr in der Praxis ist und wenn wir möchten, dann können wir auf dem AB bescheid geben und das alles ok wäre und sie nicht “beleidigt” ist wenn wir wollen oder nicht wollen… Wir haben wohl zu ihr gesagt das sie Cool ist^^
Seifenblasen 4 Danach Medis weiter genommen, da waren wir gerade dabei gewesen und dann wieder das Asthmamittel, ein Kapsel die in so einem Ding gemacht werden muss, dort zerdrückt wird und dann eingeatmet wird – geschluckt statt eingeatmet… echt blöd, aber grad wenn alles durcheinander geht, ist die Gefahr groß das es passiert. Naja, waren gestern bei der Hausärztin und sie hat uns schon ein anderes wieder aufgeschrieben, so das es dann nicht mehr passieren kann. Haben auch gleich Blut gelassen. Sie und eine der Arzthelferinnen sind immer so nett zu uns und man echt das Gefühl, das sie einen gerne sehen :o) Das macht es einfacher und tut auch gut :o)
Die letzten Tage halten wir uns sehr schlecht aus… wenn jemand da ist geht es immer und wir kriegen was gebacken, aber alleine…
Angefangen hatte das, mit der Auseinandersetzung darüber wie die neue Therapeutin sein soll, dann kommt es im Rahmen des Abschied nehmen dazu das wir zurückschauen und sehen wir wir die letzten 20 Jahre und mehr gelebt (überlebt) haben und wie wir Heute (über-) leben. Da gehen viele Gedanken durcheinander und Gefühle und konnten zwischendurch traurig sein auch, was wir aber nicht so lange aushalten. Und dann kippt es immer wieder und es kommt Verzweiflung und extreme Unzufriedenheit und es ist schwer zu denken, das es sich je ändern könnte. So wirklich ändern… nicht nur irgendeine Kleinigkeit die grad mal gut gelaufen ist…
Ist echt schwer da den Selbsthass, der kommt nicht zu pflegen.
werden jetzt erst mal ne Runde spielen oder so und überlegen was wir heute Abend wollen, wegen Therapie, weil auch da irgendwie da ist das wir es nicht verdient haben grad…
Senden Euch liebe Grüße ente23

Mittwoch, 1. Mai 2013

Vermeidungstänze Gefühle und DIS

Irgendwie scheint sich wirklich was zu verändern…
Vermeidungstänze (wie es C. Rosenblatt so treffend nennt – ich nannte es mal Sternentic, aber es betrifft nicht alle sterne) also noch mal: Vermeidungstänze dienen ja dazu etwas zu vermeiden… und ich tanze da viele verschiedene Schrittfolgen, denn so sehr ich auch offen mit dem DIS sein umgehe – so sehr vermeide ich es auch, davon wirklich etwas bei uns mit zu kriegen. Noch schwieriger wird es für mich wenn andere davon was mitkriegen… also so ganz theoretisch habe ich da gar keine Probleme mit, aber …

Wenn ich merke das ich wirr bin, dann ist das schon nicht so angenehm, aber wenn ich dann auch noch wahrnehmen muss das es daran liegt, dass andere sterne nahe sind und dann auch noch z.B Mai oder Urs das mitkriegt und es auch deutlich macht das sie es wahrnehmen… das ist für mich echt schwierig! Alleine kann man ja noch denken:”Was ist nur los mit mir heute?” oder irgendetwas anderes, was bewirkt, das man nicht wirklich weiterdenkt. Wen stört es (außer mir), wenn ich was suchen muss, nicht mehr weiß warum ich wohin gegangen bin, Kinderfilme beruhigend wirken oder ich nicht weiß, was ich eigentlich wissen müsste. Ich bin halt komisch und ja auch daran gewöhnt. Ich hinterfrage nichts wirklich ernsthaft. Nur, wenn es jemand mitkriegt, die es versteht und benennt und unter Umständen da auch drauf eingeht – dann merke ich es, diesen unwiderstehlichen Drang/Zwang Vermeidungstänze aufzuführen. Ich tanze sie täglich, aber ich merke es nicht.
winke 2
Ich will es auch nicht merken! Irgendwie. Und doch will ich dahin kommen, weil es nicht anders weitergeht und es wichtig ist, wenn wir noch ein Chance auf ein gutes Leben haben wollen.
Darum mache ich ja das Ganze hier. Schreibe, auch wenn ich am liebsten gar nichts dazu schreiben würde! Grmpf…
Der gestrige Termin mit Mai war ein ganz normaler. Ich dachte wir gehen halt zur Augenärztin und dann zur Krankenkasse, wegen der Rezeptbefreiung. So suchte ich im letzten Moment Unterlagen zusammen, von denen ich meinte sie zu brauchen. Als Mai kam, stellte sich schnell raus, dass ich umsonst gesucht hatte, denn wir hatten irgendwann vorher schon mit der Kasse telefoniert und anderes abgesprochen. Mich macht es wirr, wenn ich das nicht mehr weiß und erst nach und nach wieder “zugriff” auf sowas kriege. Dann hat es eben auch Mai mitbekommen und dann ist es mir wieder peinlich, weil ich doch meine Vermeidungstänze aufführen will, aber so werden sie unterbrochen und durcheinander gebracht. Ich liefere so immer wieder Stoff, der es mir erschwert einen perfekten tanz aufzuführen und dann werden diese Tänze eher zu gestampften und ich will das nicht und je wirrer ich werde, desto mehr Stoff biete ich. Aus irgendeinen Grund ist es dann auch so, dass wohl Innere mehr nach vorne kommen und ich insgesamt mehr mitkriege und teils weniger, weil ich manchmal anscheinend gar nicht mehr da bin. Wo bin ich dann? Ich würde es nicht merken, wenn es da nicht Wissenslücken gäbe. Ist das wirklich erstrebenswert? Wenn ich etwas anderes wüsste, dann würde ich es tun, aber ich hab in 40 Jahren scheinbar nichts anderes gefunden, als diesen Weg zu gehen.
So ging es zur Augenärztin, wegen der Nachsorge. Es ist ein Termin der bisschen stress macht, weil aus irgendeinen Grund es schwierig ist, wenn wir da sitzen und jemand uns so nah in die Augen guckt. Ich muss immer an ein Ärztehaus in der Stadt von früher denken, aber ich weiß nicht warum. Dazu war es beim letzten mal so, dass der Vertretungsarzt uns auf diesen Stuhl setzen ließ und dann diesen Tisch mit Apparaturen mit Schwung in unseren Bauch drückte und dann sollte ich das Kinn drauf legen und kam fast nicht hin, weil zu viel Körper und unbeweglich und wir waren voller Scham und hatten Angst es wird jetzt auch wieder so. Es war etwas anders. Sie machte es vorsichtig mit dem Tisch und die Untersuchung dauerte viel kürzer. Die Scham bleibt. Aber wegen der OP ist alles gut abgeheilt.
Ich zoome noch mal ein Stück zurück.
Wartezimmer. Eigentlich vermeiden wir da rein zu gehen und wenn es sein muss, haben wir es irgendwie ausgehalten – insofern ander Menschen drin saßen. In diesem Fall eine Flur-Ecke. Es saßen schon Menschen dort und wir setzten uns dazu und ich versuchte mich mit Mai zu unterhalten, die anderen Menschen dort zu beobachten und sagte mir, dass alles in Ordnung ist und wir nur warten. Aber es wurde schwerer und irgendwann gingen wir da weg und in den Hausflur. Stress. Aber auch auf dem Flur war es stressig, weil dort so viel los war und von allen Seiten mal jemand kam. Der hausflur ist zudem meist so laut (hallig) – blöd.
Klar – à la Vermeidungstanz könnte ich das jetzt so stehen lassen, weil bisschen stress macht sowas vielen und Punkt. Eigentlich würde ich es auch stehen lassen, aber da war Mai und die hat es nicht stehen gelassen und in der Situation nachgefragt und durch das Nachfragen wurde es mir deutlicher und auch wenn ich mich schwer tat, weil doch getanzt werden muss, so blieb es doch irgendwie hängen. Nein, nicht alles, weil ich nicht alles mitkriege und das ist mir eben auch klar. Es ist als wenn ich es auskotzen müsste – es will mich nicht verlassen – vermutet wird, dass es vielleicht eine Panik war oder eine Angst? Schweiß, unruhe, schreckhaft – dagegen kämpfen nicht wegzulaufen. Das ist was ich noch erinnere. Und diese Scham, weil Mai das mitkriegt und benennt. Und Scham weil ich weiß, das sie weiß und dennoch Tanzen will und einfach tanzend sterben will.
Warum tu ich mich da sooo schwer?
Je mehr sowas von außen gesehen und benannt wird, desto mehr krieg ich mit – ich denke das ist so. Vielleicht weil sich Innere gesehen fühlen und Näher kommen? Oder weil mir mehr Gefühle zugestanden werden? Weil wenn da jemand ist und mitkriegt und benennt, dann kann das auch Hilfe bedeuten, darf es deswegen nach Außen kommen? In der Therapie mach ich das auch recht gut, da es meist um Situationen geht, die schon waren oder noch kommen, kann man sehr gut meistens theoretisch reden und selten nur ist man mit dem jetzt konfrontiert. Oder? Und ich tanze zwanghaft den Vermeidungstanz (kein wunder das ich dauergeschwollene Knöchel habe^^
Vor ein paar Tagen habe ich das fertig geschrieben, wegen dem Schwerbehindertenausweis. Mai hatte mit uns viel vorgearbeitet und benannt. Beim Ausarbeiten und abtippen war es Megaschwer Auszuhalten, dass alles das was ich da schrieb wirklich mit mir zu tun hat. Panikattacken? Angst? Sozialphobie? Hat nichts mit mir zu tun! (Klar, ich sitze aus Spaß in der Wohnung fest und schaffe es nicht Kontakte zu pflegen) Manchmal krieg ich mit wie Widersprüchlich ich bin und kann es dennoch nicht stoppen.
Seit ein paar Tagen, kann ich wieder oft nicht gucken / lesen. Die Augen sind so angestrengt, das ich es nicht schaffe – alles verschwimmt. Wollte auch grad auf Facebook noch bisschen nachlesen, aber es ging nicht, obwohl ich die Schrift echt schon groß stelle. Schreiben jetzt geht besser, aber auch schon schwierig. Was ist das? Ich versuche es hinzunehmen, aber es stört ziemlich sehr.
Werde ich es je schaffen die Vermeidungstänze weniger werden zu lassen oder gar sein zu lassen? Und bin nur ich das, oder ist es auch von Inneren? Und hey – mir macht das echt Angst – glaub ich.