Donnerstag, 19. Dezember 2013

Alltag und Abschied

Vor ein paar Tagen geschrieben:
Es freut uns, dass diese Vorlage gefällt und noch mehr freut es uns, dass wir jetzt wissen, dass bei dieser Vorlage auch Menschen Kommentieren können, die auf Programme angewiesen sind, welche die Augen ersetzen. Sollte Blogger mehr drauf achten, dass die Vorlagen auch möglichst Barrierefrei sind.

dunkel bunt hilflos Die Gedanken rasen beängstigend in den Tagen und Nächten.
Was getan werden muss, was getan werden möchte und all das was nicht getan wird.
Wünsche, Traurigkeit, Notwendigkeit und mehr - vermischt sich zu Brei, in dem wir immer wieder versinken.
Zäh ist dieser Brei. Ich versuche ihn ansehbar zu halten, auch wenn er fault, soll er gut aussehen.
Aber besser nicht zu nah heran gehen. Fäule blubbert heraus. Wir lächeln sie weg.
Unmöglich ihn anderen anzubieten. Unmöglich ihn selber auf die Zunge zu nehmen.

Heute (Mittwoch) geschrieben:

Letzte Woche Donnerstag war unser Abschied mit unserer Therapeutin. Wir haben uns mit ihr und Urs im Cafe ganz nah ihrer Praxis getroffen und dort zusammen gesessen. Wir wollten das gerne so und ich glaube, dass es so auch gut war. Es bewirkte, das etwas lockerer geredet werden konnte und war wahrscheinlich auch etwas leichter, weil es gleichzeitig eine Distanz vom gewohnten Setting brachte. Auch das Urs dabei war, war für uns so richtig - es gab eine Zeugin vom Abschied.... was es realer macht vielleicht und ein Wissen, das wir nicht alleine bleiben.
Wir sprachen über vieles noch einmal. Rückblickend, im Jetzt und über zukünftiges. Wir haben es geschafft zu basteln, malen und schreiben für ein Abschiedsgeschenk und es war schön zu sehen, wie sie damit umging, zu hören, was sie dazu sagte. Unser Gefühl nicht angemessen Reden, Handeln und Fühlen zu können hat das etwas verringert, aber weg ist es nicht. Nur können wir nur so, wie wir können - leider.
Die Zeit verging total schnell, obwohl wir deutlich länger zusammen saßen als sonst. Plötzlich stand Frau Str. auf und ging recht schnell - da haben wir nicht mit gerechnet und das machte den langen (über Monate dauernden) Abschied rapide ein Ende. Es ist kaum Vorstellbar, dass wir nie wieder ein Gespräch mit ihr haben werden. Auf den Tag genau waren wir 8 Jahre mit ihr in diesem Therapieprozess. Das ist wirklich eine sehr lange Zeit! Unser Danke kann nie genug sein. Es gab so vieles, was gut war und manches was uns fehlte. Ich weiß noch nicht, was das alles mit uns macht.

Wir schaffen es immer noch nicht euch wie gewohnt zu besuchen ... warum, weiß ich nicht - aber ich kann es nur so nehmen wie es geht und lasse euch allen einen Lieben Gruß und viele gute Wünsche da!

15 Kommentare:

  1. Hm... es kann einen Sinn haben, warum die Therapeutin recht zügig ging. Aber auch nicht. Vielleicht ist ihr der Abscheid auch schwer gefallen nach 8 Jahren. Therapeuten sind auch nur Menschen *lächel*.
    Ich finde es toll, wie gut ihr trotz allem für euch sorgen konntet. Den Ort gewählt, eine Person mitgenommen und sie war noch da als die Therapeutin gegangen ist. Ihr seid nicht allein. Sichtbar.
    Das empfinde ich ganz von außen betrachtet günstig. Ich wüßte nicht, ob ich auf die Idee käme und den Mut hätte um einen anderen Ort zu bitten.
    Obwohl. Jetzt habe ich jemanden in Begleitung gefunden, wo ich mich endlich so sicher fühle, dass ich es ansprechen könnte.
    Ich denke gerade an euch und wünsche gute Tage.
    Herzlichst
    Oona

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    1. Es war nicht so schlimm das sie so plötzlich ging - nur überraschend.
      Ja, ich glaube das war alles gut entschieden so und schön, dass sie auch hier wieder mit uns gegangen ist.

      Es freut uns, das auch du jemanden gefunden hast, wo vertrauen wachsen kann. Je mehr ausgesprochen werden kann, desto besser - also gerade von den "Jetzt - Bedürfnissen" und dem wie man es noch leichter machen kann sich sicher zu fühlen.

      Sei ganz lieb von uns gegrüßt

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  2. das liest sich nach einem guten Abschiednehmen. Und dann ist er plötzlich da ... wenn es eine gute Zeit war ist sie vermutlich immer viel zu schnell vorbei. Aber vieles wird vielleicht noch nachwirken und bleiben.

    Ich wünsche dir noch eine schöne Restwoche. Lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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    1. Ja vieles wird bestimmt noch nachwirken und auch bleiben!

      Danke und liebe Grüße von uns

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  3. Find ich Klasse von der Thera, das sie zugestimmt hat sich so zu verabschieden. Woow 8 Jahre, ja das ist schon emotional kein Pappenstil, selbst für "psysich gesunde" ist das nicht einfach zu händeln. Denke auch, das Eurer Thera das menschlich nicht unbedingt leichtviel, trotz aller Professonalität sind es auch nur Menschen =)

    Und nun beginnt was Neues - Nach 8 Jahren seid Ihr an einen Punkt - wo es heißt weiter gehen. Neues entdecken. Auf neues zugehen. Sehe ich so auch an Euter Seite hier. Ich mag diese Farbcombo - dezent, nicht düster und auch noch bunt! Empfinde ich positiv.

    Weitergehen - auf Euren Weg, mit Freunden - klingt spannend - das ist LEBEN - macht aber auch Bedenken, weil Veränderung, weil anders... aber es ist positiv. Freue mich für Euch!

    Lg. ähmm ich

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    1. Ja ist eine lange Zeit gewesen... weitergehen.

      Schön das dir die Farben auch gefallen :o)

      Liebe Grüße senden wir zu dir und euch

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  4. (nehmt euch Zeit zum Hinfallen Aufstehen Gehen... Hinfallen)

    Viele Grüße

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    1. Ja - mittendrin..

      Sei(d) ganz lieb gegrüßt von uns

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  5. Liebe Anja,

    im Augenblick bin ich noch dabei, mich in Dein Krankheitsbild (falls ich das überhaupt so ausdrücken kann) einzulesen.

    Du schreibst, die Kommentare sind jetzt barrierefrei. Darauf habe ich bei mir leider noch gar nicht geachtet. Da sie bei Dir genau so aussehen wie bei mir, möchte ich Dich fragen: Sind meine Kommentare auch barrierefrei?

    Lieben Gruß
    von Gerhard

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    1. Schön dich hier zu lesen :-) Sei Willkommen!

      Ja lese und wenn du Fragen hast, dann gibt es ja immer die Möglichkeit sie zu stellen :-)

      Ich habe es auch nicht bewusst geändert. Die Vorlage, die ich jetzt benutze scheint das so zu machen. Die Rückmeldung habe ich von einer Mitleserin, die Blind ist, die zwar mitlesen konnte, aber nicht kommentieren.

      Leider bin ich nicht mehr so Fit mit HTML oder CSS, aber ich denke, es gibt bestimmt andere, die da schon viel mehr sich auskennen. vielleicht ja auch im Blogspot Dach auf G+ Hier habe ich auch noch eine interessante Seite dazu http://www.einfach-fuer-alle.de/ und so gibt es ja noch mehr andere Seiten. Ich hatte bisher nicht geschafft, mich damit auseinander zu setzen. Aber wichtig finde ich das und bei unserer eigenen HP haben wir damals auch darauf geachtet beim erstellen, aber was alles hinter der Bloggeroberfläche steckt überfordert mich (derzeit).

      Liebe Grüße sende ich dir

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    2. Ach ja, die Dissoziative Identitätsstörung (besser Identitätsstruktur) ist ganz offiziell eine Krankheit. Aber sie ist eben eine Traumafolge und wenn die Therapie hilft und Traumata gut bearbeitet sind, dann kann man auch mit dem Viele sein ein gutes Leben haben. Also krank macht/ist nicht das Viele sein, sondern die Gewalt.

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  6. es ist ein schwerer Schritt gemacht und es mus sich erst die Gefühle sortiert werden.. los lassen was anderes dafür haben .. mhm schwer..
    Abschied ist real jetzt ..
    keine Worte so richtig eher wir verstehen euch haben das noch ganz anders verlassen unsere Thera deswegen dieser Ort war gut ausgesucht!
    tschüssi

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    1. Danke - ja real und irgendwie noch nicht so ganz.. oder so

      Sei(d) auch lieb gegrüßt

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  7. Mir gefällt euer neues Blog-Outfit auch total gut, Anja. :-)

    Das liest sich doch recht gut! Ein Abschied tut immer etwas weh, man wird wehmütig, aber es bedeutet gleichermaßen, etwas Neues kann beginnen und für euch soll es einfach nur das Beste sein. :-)

    Liebe Gutenachtgrüße
    Christa

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    1. Das freut uns, dass es dir auch gefällt :-)

      Danke an dich und sei auch ganz herzlich gegrüßt von uns

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