Montag, 24. Juni 2013

Fatal banal

Wenn ich weinen könnte, dann hätte ich mir wohl heute schon die Augen ausgeweint. Nee, ist nichts schlimmes passiert! Nur Verzweiflung. Nach einer durchwachten Nacht sind wir ja doch noch eingeschlafen. Hatte mich von Mieke wecken lassen, aber an aufstehen war nicht zu denken und so hab ich noch mal den Wecker gestellt, der dann auch ignoriert wurde. Letztlich bin ich um 18 Uhr erst aufgestanden und habe mich sehr sehr geärgert. Registrierte, das ich dran bin die Mülltonnen nach vorne zu stellen, Wäsche waschen will noch, und wohl die Nacht wieder nicht an schlaf zu denken sein wird, wahrscheinlich und Morgen aber Termin mit Mai ist und ach, irgendwie alles verloren sich anfühlt :-( Ich möchte mich dann am liebsten verkriechen und verzweifelt sterben. Ich weiß, scheint nicht so mit gewichtigen Gründen unterlegt dieser Wunsch… aber es wird ja dann auch schnell alles herangezogen, was da noch rein passt und da mangelt es dann ja nicht an Gründen. Solche Situationen können mich in Verzweiflung bringen. Wenn es Dinge gibt die MÜSSEN geschehen und dann was dazwischen kommt, dann weiß ich nicht mehr wie ich es schaffen soll. Es scheint unmöglich. Innerlich ist das Gefühl zusammenzubrechen und das Weinen sitzt genau hinter den Augen (und kommt nie raus). Trotzdem versuche ich grad mich dazu zu bewegen die Mülltonnen nach vorne zu bringen, bevor es regnet und Dunkel wird. Das ist was wirklich passieren muss, denn es betrifft nicht nur uns sondern das Haus. So schick ich beruhigungsdenken nach Innen, das doch nichts schlimmes ist und alles ok ist. Das wir das einfach gleich machen und geht auch ganz schnell. Ich versuche die Verzweiflungswellen abzufangen und wünschte ich könnte mich reinfallen lassen und einfach mal losheulen. Aber erst nachdem der Müll an der Straße steht. Können uns ja dazu stellen. Ok, das war jetzt nicht konstruktiv. Sorry.

Inzwischen sind einige Stunden vergangen, es ist gleich 3 Uhr. Eigentlich würde ich das oben stehende jetzt löschen, aber ich lasse es stehen. So Banal nährt sich die Verzweiflung, solche Situationen können sie plötzlich mächtig werden lassen. Es sind Kleinigkeiten im Alltag, die ausmachen was Leben ist. Unsere Therapeutin sagte mal, dass sie, wenn Katastrophen passieren keine Angst um uns hat, denn Katastrophen können wir meistern. Das was uns niederstreckt, ist das Leben, der Alltag. Ich denke so ist es auch. Es sind die ganz normalen Dinge im Alltag, die wir nicht schaffen, die uns unschaffbar erscheinen und vor große Rätsel stellen. Scham und “Unfassbarkeit” begleiten das, weil wir parallel genau wissen wie es geht und was da passiert – trotzdem macht es immer wieder ein scheitern. Jetzt bin ich wieder im Akzeptanzmodus. Ich weiß, dass es ist wie es ist. Das es keine schwere reale Gefahr gibt und das es nichts bringt sich Vorhaltungen zu machen. Der Müll steht an der Straße und alles andere ist auf morgen verschoben. Nein, schön ist das nicht und ich bin froh, das wir nicht, wie früher, spontanen Besuch kriegen oder so. Mai und Urs werden dafür bezahlt uns zu besuchen – Scham macht es dennoch, aber es nutzt nichts. Oje… merk grad wie schnell ich mich grad wieder in die Verzweiflung bringen kann und höre mal lieber auf jetzt zu schreiben. Vielleicht geht schlafen bald.

eine schöne Woche wünschen wir

10 Kommentare:

  1. wir wünschen Euch auch eine wundergute Woche- und dass mehr Akzeptanz fühlbar ist, als "Selbsthetze"... Wir haben in unserem Bad diverse Postkarten hängen- auf einer steht: "Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."... ja, so ist das... wir wünschen Euch in dieser Woche einen erträglichen Alltag. Liebe Grüße!

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    1. Danke und ein herzliches Willkommen hier :o)

      Ja, das alltägliche Leben....

      Wir wünschen Euch auch eine Gute Woche!
      Liebe Grüße

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  2. Siehst du, eure Therapeutin hat bei Katastrophen volles Vertrauen zu euch und ich denke, ihr könnt das auch haben, habt es ja schon zigfach bewiesen, dass ihr die Sachen stets alle meistert. Es ist oft hart und man könnte manchmal verzweifeln, alles hinwerfen, aber.......da ist immer wieder etwas in euch, was euch aufrichtet und den Fokus darauf lenkt, dass es weiter geht und das ist gut so.

    Liebe Anja und liebe Sternchen, ihr seid prima, so, wie ihr seid und ich wünsche euch eine wirklich ganz wundervolle Woche mit vielen Glücksmomenten und schicke euch ganz viele Glückskleeblätter und lasse viele Glückskäfer zu euch fliegen. :-)

    Liebe Grüße
    Christa

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    1. Danke, ich glaube es sind wirklich welche angekommen hier :o)

      Ja, es geht weiter!

      Viele liebe Grüße und eine schöne Woche

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  3. liebe anja stern,
    ich wünsche dir auch eine gute Woche ... mit einer angenehmen Krise vielleicht ... hm ... verstehst schon wie ich das meine ;-)

    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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    1. Da mussten wir schon beim ersten mal Lesen grinsen :o)

      Danke und einen lieben Gruß und eine schöne Woche

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  4. Ich lasse liebe Grüsse hier ....
    Elisabeth

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    1. Danken Dir :-)

      Liebe Grüße auch von uns und eine gute Woche

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  5. krisen da fällt mir ein aus jeder Krise wird man grösser draus oder man lernt was besser zu machen, es wiederholt sich nur beim zigstenmale auf wachen verändern es wollen, meistern kannste das, nicht heute aber morgen bestimmt.
    wir möchten euch allen viel Mut macchen den Alltag nicht als Feind an zu sehen sondern als Freund, Freund muss man auch gut umgehen ehrlich aber betsimmt um sich wohl zu fühlen miteinander!

    Lieben Gruss Mondgucker

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    1. Ja da habt ihr sehr recht und wir kämpfen da noch sehr rum...

      Liebe Grüße auch zu euch und eine schöne Woche

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