Dieses Bild haben wir vor einigen Tagen gemacht. Wow, das war so ein schöner Himmel und der Regenbogen war echt wunderschön! Leider kommt die Farbenpracht nicht ganz so rüber.
Regenbogen sind für uns immer noch ein Zeichen für Hoffnung. Eigentlich passiert auch viel was die Hoffnung nähren könnte, aber irgendwie scheint das nicht so zu Funktionieren. Warum?
Inzwischen ist es so, dass das betreute Wohnen in einer WG bewilligt wurde - es muss aber noch ein Platz Frei werden. Wie lange das jetzt letztlich dauert ist nicht Planbar. Vielleicht ist es darum auch nicht so Greifbar? Außerdem hat man dafür jetzt eineinhalb Jahre gekämpft und dafür einen hohen Preis bezahlt. Alleine Kräftemäßig.
Dann haben wir jetzt auch endlich - nachdem uns vor einem Jahr die Wiedereingliederungshilfe ohne Begründung von 6 auf 2 Stunden die Woche gekürzt wurde - wieder eine Erhöhung auf 6 Stunden erhalten. Und der Anbieter wo wir die Hilfe kriegen bekommt jetzt einen Teil Fahrtkosten erstattet, so das wir 5€ pro Fahrt zur Therapie selber zahlen - aber immerhin kommen wir jetzt manchmal wieder zur Therapie - seit November letzten Jahres war uns das nicht mehr möglich. Da für uns aber selbst 5€ pro Fahrt viel Geld sind hat jetzt eine Freundin gesagt, dass sie uns das zahlen möchte - was uns schwierigkeiten bereitet, weil unsere Freundinnen schon so viel für uns tun. Aber wir sind auch Dankbar!
Vor 2 Wochen ging dann unser Fernseher kaputt. Ich dachte, dass es nicht so schlimm ist wenn der Fernseher kaputt geht - aber wurden eines Besseren belehrt. Es war eine echte Katastrophe!! Unser Fenster zur Welt. Unser Kontakt nach außen, wenn wir alleine sind. Wir können das Haus kaum verlassen - gar nicht alleine - da hat so ein Fernseher eine große Macht im Alltag. Unsere Therapeutin meinte, dass es der Fernseher für die Jüngeren ist und für die Älteren ist es der PC. Ich glaube das könnte so stimmen. Auch hier war es dann so, dass wir seit Donnerstag wieder einen Fernseher haben - nee schon eher - erst wurde uns einer geliehen von einer sehr lieben Freundin und dann hat eine andere Freundin über eine Bekannte einen Fernseher bekommen den wir jetzt haben.
Also eigentlich ist sehr viel Gutes passiert. Aber es kommt nicht wirklich überall an glaub ich.
Zumindest ist es so das sehr viel Druck da ist. Selbstverletzungsdrang und Suizidgedanken. Immer wieder auch das man alle Kontakte von sich Fern halten will und nichts mehr annehmen. Das allerdings lässt sich schlecht verwirklichen weil unsere Freundinnen von der dissoziativen Störung wissen und von dem Viele sein. Sie sind Hartnäckig. Manchmal verstehen wir nicht warum.
Es ist alles nicht so einfach - das Leben ist echt schwer. Und das ist es einfach auch schon sehr sehr lange. Hey, ich will hier jetzt gar nicht einen auf Mitleid machen und schon gar nicht auf Selbstmitleid. Geht ja auch immer weiter. Ok, mal sehen vielleicht schreib ich später noch mal weiter.
Ich sende mal Liebe Grüße in die Digitale Welt
Können gerade nicht allzu viel schreiben aber auf eines doch sofort regieren will/ wollen:
AntwortenLöschen"Manchmal verstehen wir nicht warum."
--> weil wir euch sehr sehr mögen und ihr für uns sehr wichtige persönlichkeiten geworden seid im Laufe unsererer gemeinsamen zeit und nicht mehr missen wollen (egal welche Seite/ Facette gerade vorne ist)
und uns sehr auf viel weitere gemeinsame Zeiten freuen wollen
simone & co
Hallo Anja+,
AntwortenLöschendas das Gute, die Hoffnung und zusammenhängend auch das betreute Wohnen nicht greifbar bzw. haltbar für Euch sind, kann ich gut verstehen.
Ich möchte hier jetzt keine wilden Hypothesen aufstellen, aber ist es nicht vielleicht auch bei Euch so, dass vergänglich jede angenommene Hilfe, jedes Hoffen und Glauben an das Gute irgendwie "schmerzliche" Konsequenzen nach sich zogen?
Kann es nicht sein, dass Ihr Selbstverletzungs- und Suizidgedanken habt, dadurch, dass es einfach Eure Erfahrung ist, dass nach dem Guten immer die Strafe dafür kommt?
...mir jedenfalls geht es ganz genauso in Bezug auf Hilfe annehmen und Menschen an mich ranlassen. Und früher auch die SSV- und Suizidgedanken.
Doch seitdem mir dieser "Mechanismus" bewusst ist, ist es stetig besser bzw. weniger geworden und zumindest der Selbstverletzungsdruck ist ganz zurück gegangen. Es ist schwer, aber das was ein bißchen helfen kann, ist, sich selbst etwas (kleines) Gutes zu tun (habt Ihr bestimmt schon tausendmal gehört - aber stimmt wirklich ein bißchen...*zwinker*) Und sich Gutes tun kann auch bedeuten, sich bewusst zu machen, dass die Erfahrungen Euch zu solchen Gedanken und Impulsen zwingen und vielleicht könnt Ihr ein wenig Verständnis dafür haben. ...Verurteilt Euch nicht dafür, dass Ihr manchmal so völlig aus dem Leben bzw. nichts damit zu tun haben wollt.
Hey, wisst Ihr, Regenbogen haben auch für mich eine sehr große Hoffnungssymbolik - sie sind bunt und wunderschön, schon fast träumerisch, sie sind von fast überall zu sehen, nie erreichbar(also auch nicht verletzbar), machen den Regen schöner.... und für uns persönlich ist er ein ganz großer Schutz gegen "Böses", denn nur die Guten können auf ihm drauflaufen gen sicheren Ort, und alle anderen fallen einfach hindurch. *grins*
Mit lieben Grüßen,
Sunny
Hallo Simone und co, Hallo Sunny,
AntwortenLöschenIch schicke ein *ja*.
Wissen und Verstehen erreichen nicht unbedingt alle und nicht immer auf der selben Ebene, aber wir arbeiten dran :o)
Danke!
anja und co