Donnerstag, 5. Februar 2015

Eigene Wege finden

Vielleicht ist es das worum es bei dem Ganzen geht.

Wir haben unser erstes Smartphone mit Vertrag. Eigentlich nicht wirklich finanzierbar, aber wir haben es dennoch gemacht, weil es ist finanzierbar, wenn wir mit dem Rauchen aufhören. Ok, auch dann kann man sagen, dass es vieles gibt was wir vielleicht dringender brauchen als ein Smartphone. Das ist jetzt egal, denn wir haben Fakten geschaffen und damit müssen wir jetzt Leben und wollen das auch so.

Bis das Smartphone kam, war es sehr schwierig auszuhalten, dass wir uns etwas, was wir so gerne wollten, tatsächlich leisten. Vernichtende Gefühle der Wertlosigkeit. Uns steht sowas nun wirklich nicht zu. Wir hätten es wenigstens billiger haben können - ein älteres Modell, ein günstigerer Vertrag, aber wir wollten genau das so haben wie es jetzt ist und haben sowas unvernünftiges zum ersten Mal in unserem Leben einfach gemacht.

Dann kam es und es folgten Tage des Abtauchens. Irgendwelche in uns verbringen viele Stunden/Tage damit herauszufinden wie es Funktioniert, welche Einstellungen es wo gibt. Alles wird genau überprüft, um zu wissen wie es was macht und das es macht was wir wollen. In dieser Zeit war fast nichts anderes Möglich. Essen, trinken, schlafen, waschen - alles wurde die meiste Zeit vergessen.

Dann die Zeit wo wir tatsächlich Anfangen alles ein wenig mehr auch zu benutzen. Da sind wir noch dabei. Integrieren in unseren Alltag. Auch andere Innere gehen langsam an die eine oder andere Funktion.

Der Tabak, den wir noch hatten ist fast alle. Das letzte Päckchen soll eine Art Sicherheit sein - wir können ja nicht einfach raus gehen und was holen, wenn nichts mehr geht. Egal. Offiziell wollen wir seit Dienstag nicht mehr Rauchen. Gestern waren es dennoch 2 geworden, heute (Mittwoch) auch. Nicht Nichts - aber auch Nur 2.
Es ist sehr, sehr schwer. Den ganzen Tag über schaffe ich es mit "nicht jetzt, später vielleicht..." Die 2 wurden im Laufe des Abends und dann noch mal in der Nacht geraucht. Wenn die Kraft langsam nachlässt.

Wir müssen unseren Weg damit finden. Es scheint schwieriger, als andere Versuche davor. Aber vielleicht weil es auch gelingen muss und es sonst finanziell sehr viel existenzieller wird, als eh schon ist. Unsere Entscheidung. Das ist es was wir alle verstehen müssen. Für das nicht Rauchen gibt es viele gute Gründe. Wir haben uns einen zusätzlichen geschaffen, der mehr Stress machen kann, als wenn wir nicht Rauchen. Ich hoffe, dass wir uns in nächster Zeit zusammen dem Suchtzentrum im Hirn entgegenstellen und verstehen das es Zeit braucht, aber leichter wird. Nach 30 Jahren braucht es eben seine Zeit. Irgendwie glaub ich, dass wir das hinkriegen. Mit ein bisschen Geduld.

Leichter wäre es vielleicht, wenn wir ab und an den Druck rauswüten oder weinen könnten. Leider können wir das (noch) nicht. Es ist eher so, das wir uns weiter zurückziehen (wollen?) - wobei es ja kaum eine Steigerung gibt. Auch anderes Ablenken gelingt im Moment kaum. Wir sitzen es wieder aus.

Es wird Zeit andere Wege zu entdecken. Nicht reduzieren - ich möchte mit uns anderes ausprobieren. Machen um des Machens willen, weil jemand Innen oder ich es will. Weil es darf und weil es geht.

Ich glaube, das wir vieles nicht machen (können), weil wir es für oder wegen anderer machen würden. Vielleicht können wir uns auch deshalb nur selten bei euren Blogs melden, weil wir nicht mehr wussten ob wir auch da etwas tun, weil wir es wollen, oder weil es erwartet wird von anderen (natürlich immer unserer Meinung nach). Manche von Euch melden sich dadurch auch hier nicht mehr. was irgendwie vielleicht auch Druck nimmt, weil wir schreiben um zu schreiben und vielleicht weniger schauen wie wir schreiben, oder ob wir denn schon wieder "so" schreiben und nicht besser mal was "schönes" kommen muss. Es hat nur ein bisschen zuviel Starre in uns, dieses "erstmal alles Blockieren" - aber irgendwann wird auch das wieder im Fluss sein. Wer hier dennoch Kommentiert, tut es auch weil ihr es möchtet und nicht weil ich euch dazu bringe, weil ich ja bei euch auch Kommentiere.

Ihr merkt, da denken wir auch immer wieder dran herum, weil es uns fehlt "es einfach zu tun" - weil wir es grad wollen. Hier im Blog, auf Twitter, in Euren Blogs und in unserem ganzen verdammten Leben.

Ich sach ma so ne, eigne wege zu finden wird da langsam echt ma zeit!

8 Kommentare:

  1. mag dir Grüße und ein zwei Laternen hier lassen, um den eigenen Weg zu beleuchten
    vielleicht findet ihr ihn dann leichter? ;-)

    die Rosenblätter

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  2. Ich wünsche Euch viel Kraft und immerwährende ungetrübte Freude am neuen Smartphone!!!!!

    Liebe glitzernde Grüße

    Ina

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  3. Viel Spaß mit dem neuen Smartphone! Wenn man etwas möchte, sollte man es sich, im Rahmen des Möglichen, auch mal gönnen. Das andere wird auch. Ich hab auch mal geraucht und weiß, wie schwer das Aufhören ist.
    Liebe Grüße zum Freitag
    von Anne

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    1. Danke, liebe Anne :-) Ja ist nicht leicht, aber glaub es wird was B-)

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  4. Als Rauchersatz kann ich auch die E-Zigaretten von http://www.smokesmart.de/ empfehlen. Auf längere Zeit ist es billiger und besser als Zigaretten!

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    1. Überlegt hab ich sowas... aber die Wahrscheinlichkeit allergisch zu reagieren ist recht hoch bei uns.
      Naja und dann rauchen wir seit bald 3 Wochen schon nicht mehr o.O

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